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Vegane Alternativen zu Leder

Lederfreie Schuhe: Alles, was ihr drüber wissen müsst!
Lederfreie Schuhe: Alles, was ihr drüber wissen müsst! Bild: pixabay.com (bearb.)

Leder wird in vielen Bereichen eingesetzt. Schuhe, Taschen und Gürtel bestehen aus dem vermeintlichen Naturmaterial, das jedoch in vielfacher Hinsicht nicht unbedenklich ist.
Bei Leder handelt es sich um gegerbte Tierhaut. Die Tiere werden überwiegend zum Zweck der Ledergewinnung gezüchtet und unter erbärmlichen Zuständen gehalten.

Damit ihre Haut, das "Leder", nach der Schlachtung nicht einfach verrottet, muss sie in einem aufwendigen Gerbungs-Prozess haltbar gemacht werden. Mit massivem Einsatz von umweltschädlichen Chemikalien, die auch die Arbeiter vor Ort belasten. Einige der verwendeten Chemikalien verursachen Magen- und Atemwegserkrankungen und fördern die Entstehung von Allergien. Von einem Naturprodukt kann daher bei Leder kaum die Rede sein.

Zum Glück gibt es gute Alternativen zu Leder, für die weder Mensch noch Tier leiden muss!

Leder als Öko-Gefahr
Leder: Keineswegs ein Naturprodukt Bild: K/Vegpool

Sinnvolle Alternativen zu Leder

Grundsätzlich stehen zwei Varianten als Lederalternative zur Verfügung: Man unterscheidet zwischen natürlichen Rohstoffen und synthetischen Erzeugnissen. Für sommerliche Schuhe bieten sich zum Beispiel Materialien wie Hanf, Sisal, Bast oder Kork an. Diese Grundstoffe können beschichtet werden und bieten dann nicht nur hohen Tragekomfort, sondern auch eine lange Haltbarkeit.

Die zweite Version setzt auf Materialien wie Polyurethan (PU), Gummi und Mikrofaser. Synthetisch hergestellter Lederersatz bietet eine täuschend ähnliche Optik und kann in den Gebrauchseigenschaften mit Leder nicht nur mithalten, sondern dieses sogar oft noch übertreffen. Sowohl in Haltbarkeit, als auch bei anderen Eigenschaften wie Luftdurchlässigkeit oder Wasserfestigkeit.

Durch moderne Methoden ist es möglich, Lederalternativen mit einem angenehmen Griff und weiteren positiven Eigenschaften auszustatten. Schuhe aus alternativen Materialien können durchaus luftdurchlässig und langlebig sein. Das Klischee von Stinkefüßen aus Plastikstiefeln trifft eher bei schlecht verarbeiteter Billigware zu.

Im Bekleidungssektor spielt die Lederalternative ebenfalls eine große Rolle.

Für Outdoorkleidung sind High-Tech-Materialien eine wirklich sinnvolle Option. Accessoires wie Taschen und Gürtel können entweder aus Kunstleder oder natürlich wachsenden Stoffen bestehen. Inzwischen gibt es auch Lederalternativen aus Kork oder Ananassblättern. Immer mehr Geschäfte und Online-Shops bieten lederfreie Accessoires, Schuhe, Gürteln und Co in ihrem Sortiment an. Und das ist gut so!

Leder-Symbole: Normal und beschichtet (rechts)
Leder-Symbole: Normal und beschichtet (rechts) Bild: K/Vegpool

Die Kaufentscheidung: Lederalternativen auf dem Vormarsch

Für die Umwelt am günstigsten sind nachwachsende Rohstoffe, die ohne hohen Einsatz von Pestiziden auskommen, zum Beispiel Bio-Hanf oder Baumwolle für Geldbeutel oder sommerliche Schuhe.
Aber auch die Haltbarkeit spielt aus ökologischer Sicht eine Rolle, so dass solide verarbeitete, synthetische Produkte auch hier gut (sogar besser als das nicht ökologisch abbaubare Material Leder) abschneiden können. Einige Hersteller setzen auch auf recycelte Materialien aus Fahrrad- oder Autoreifen.
Es lohnt sich also in jedem Fall, eine sinnvolle Lederalternative zu suchen und dabei nicht nur auf den Preis, sondern auf die Qualität und die zu erwartende Haltbarkeit zu achten.

Hinweis: Leicht überarbeitet am 22.3.2017.

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4,6/5 Sterne (19 Bew.)
Autor/in: Christiane Weber

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