Zitat Sunjo:
Warum du aus ausbleibenden Reaktionen scheinbare Gleichgültigkeit ableitest, ist mir unklar.
Du hast Recht, neben Gleichgültigkeit könnten auch Verdrängung oder "gerade keine Zeit" eine Rolle spielen.
Zitat Sunjo:
wenn auch garantiert nicht vergleichbar mit einer Atombombe
hmm... es irgendwie schon vergleichbar und dann auch wieder nicht.
Wikipedia zur Hiroshima-Bombe: " Bei diesem ersten Einsatz einer Kernwaffe in einem Krieg wurden schätzungsweise 90.000 Personen sofort getötet; an den Spätfolgen starben weitere 90.000 bis 166.000 Menschen."
Es wurden also etwa 250.000 Menschen per Kernwaffe getötet - bei den Bienen sind es Faktor 10 = 2,5 Mio. Exemplare, die per chemischem Gift verendeten.
Zitat Robert:
Zudem kann ich verstehen, dass Behörden (also das Volk) bei einer solche Angst, wie sie bei der Übertragung durch die Zika-Fliege gerade grassiert, vorschnell handeln und Sicherheitsmaßnahmen zu sehr unterbewertet. Mit verstehen können, meine ich nicht, dass ich das gut finde.
Ich befürchte, daß verängstigte Massen zu allem bereit sind, was auch die Behörden von ihnen wollen - was ja 09/11 sehr eindrucksvoll bewiesen hat. Aber jetzt entfernen wir uns von dem Thema...
Zitat Sunjo:
Aber ob da nicht die Imker ebenfalls ein erheblicher Teil der Schuld trifft (sie behaupten, sie hätten die Bienen schützen können, wenn sie ausreichend informiert worden wären, aber laut aller Aussagen wurde übers Internet und die lokalen Zeitungen informiert)?
Das Gift wirkte so stark, daß der Kollateralschaden bei allen anderen Lebensformen ebenfalls tödliche Wirkung zeigen musste - das wird hier nur nicht erwähnt. Was hätten die Imker machen können? Das Ausflugsloch ein/zwei Tage verschließen und die Bienen so die Vergiftung "aussitzen" lassen? Nach dem ersten Flug wären sie trotzdem umgekommen, da die Flugzeuge nicht nur die üblichen Flächen zielgenau ins Visier nahmen sondern im Gießkannenprinzip auch benachbarte Flächen dekonterminierten.
Zitat: "Ein Mitarbeiter des lokalen Umweltamtes gab gegenüber dem Sender WCIV zu, dass das potente Pestizid, das normalerweise an Strassenrändern und direkt über stehende Gewässer, Pfützen und Abflüsse eingesetzt wird, das erste Mal von Flugzeugen aus versprüht wurde."