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Diesel-Gate

Erstellt 26.09.2018, von METTA. Kategorie: Off-Topic. 5 Antworten.

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Themen-Startervegan4.644 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
Diesel-Gate
26.09.2018
Hallo , wer von Euch steht auch in dem Dilemma einen Diesel zu haben, möglichst noch älter als 5 Jahre und jetzt diese Misere .
Erklärung: wir haben vor 28 Jahren einen VW-Multivan Diesel-Bus gekauft, der kann jetzt rund um Offenbach und Frankfurt gar nicht mehr fahren, der wird irgendwann hoffentlich mal Oldie dann geht es wieder! :green: Dann hatten wir seit 95 einen kleinen Wagen, Benziner, da wir eine Zeitlang beruflich und privat bedingt beide ein Auto brauchten, den haben wir 2009 im Zuge der Umweltprämie verschenkt und uns einen neuen Caddy -leider auch Diesel- gekauft, mit der Kategorie 4 für Umwelt. Mittlerweile fahren wir fast nur einmal die Woche, manchmal auch 2x mit dem Caddy, da wir noch für jemand anderes Großeinkauf machen müssen. Wenn Frankfurt jetzt dichtgemacht wird, können wir da gar nicht mehr mit dem Auto hin, es sei denn sie bauen uns kostenlos einen neuen Russfilter rein- was ich aber noch nicht sehe, da VW und Konsorten ja Geld verdienen wollen. Ich versuche schon , wenn mal ich nach Ffm muss, mit der S-Bahn oder Fahrrad(im Sommer bzw. so lange es geht) zu fahren, wenn man aber etwas größeres transportieren muss, geht das schlecht mit S-Bahn und das kostet mich hin-und zurück mittlerweile 9.50 € . :-( .
wie seht Ihr das?

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Nefasu
26.09.2018
Hallo Metta,

Zitat METTA:
wer von Euch steht auch in dem Dilemma einen Diesel zu haben, möglichst noch älter als 5 Jahre und jetzt diese Misere
[...]
wenn mal ich nach Ffm muss, mit der S-Bahn oder Fahrrad(im Sommer bzw. so lange es geht) zu fahren, wenn man aber etwas größeres transportieren muss, geht das schlecht mit S-Bahn und das kostet mich hin-und zurück mittlerweile 9.50 €
[...]
wie seht Ihr das?

Ich fahre gelegentlich den EU3 Diesel meiner Mutter (haupts. Use Case: mit der Großmutter einkaufen fahren).

Aber auch das belastet mein Gewissen eher wenig, da
1) ich (mittlerweile) die meisten Wege mit dem Fahrrad fahren kann
2) mit dem RMV einen recht teuren, dafür aber zuverlässigen ÖPNV Betreiber in direktem Umfeld habe
3) durch die tierproduktfreie und regionale Bio-Ernährung erhebliche Mengen CO2 einspare

Wenn ich größere Gegenstände transportieren will (z.B. Möbel, etc.), könnte ich mich im Falle eines allgemeinen Dieselverbots auch bei Carsharing Anbietern umsehen, oder einen entsprechenden Wagen mieten ;)

Liebe Grüße,
Falk

2x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
26.09.2018
Dass nach wie vor mit der Uralttechnik des Zerknalltreiblings mit Diesel oder Benzin gefahren wird ist doch nicht die Schuld der Verbraucher! Dafür sind ganz andere Leute verantwortlich. Sobald es Kat-Autos gab habe ich eines für den Kurier eingesetzt - da wurde ich noch ausgelacht. Inzwischen haben alle Benziner einen - völlig problemlos. Genau so mit Dieselabgasreinigung. Es wurde den Verbrauchern immer irgendwas vorgegaukelt, wie ungiftig usw. Jetzt sollen die Verbrauche oder der Steuerzahler wieder mal zahlen - und die Gewinne wurden woanders eingesackt.
Andererseits wurden ja mit Vorliebe genau die Parteien gewählt, die diesen seit langem schon obsoleten Kurs mit Diesel, Benzin, Öl, Kohle und Atom bis zum "Gehtgarnichtmehr" weitergefahren haben (ür die entsprechenden Fordeerungen anlässlich der Abwrackprämie wurden die Grünen ausgelacht) - und nun kommt die Quittung eben. Das war seit langem vorhergesehen worden. Die Gerichte zeigen nun, dass die Massnahmen ergriffen werden müssen, damit einigermassen die Gesundheit der Bevölkerung in den besonders belasteten Teilen der Städte geschützt werden kann. Dass es Zeit dafür wird kann in den Krankenhäusern gesehen werden. Gleiches gilt für die Ernährung. Auch hier wird es für viele ein relativ hartes Aufschlagen geben, wenn die Wasserpreise wegen des Nitrateintrages im Grundwasser ansteigen usw.


Fazit: Elektrolastenfahrrad für besondere Aufgaben leihen/ oder kaufen, ansonsten mit Pedelec oder Elektroroller o.ä. die normalen Strecken bewältigen. Dazu ÖPV - und schon klappt es wieder mit der Mobilität.

Für Urlaub usw. dann bei Bedarf mal ein Wohnmöbel leihen. Darf dann wegen der Gesamtbilanz auch vorläufig ein Diesel sein.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.851 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
26.09.2018
Also erstmal wird ja noch diskutiert. Mein letzter Stand gemäß tagesschau.de (heute) ist, dass die Unternehmen 80% der technischen Umrüstung zahlen sollen und die Fahrzeugeigentümer 20%. Die Kosten wurden mit ca. 3000 € veranschlagt, was dann also 600 € Anteil durch die Fahrzeugeigentümer entspräche.
Richtig finde ich, dass die Kosten nicht vom Staat (=Steuerzahler) vollständig oder zum Teil übernommen werden. Allerdings werden die damit verbundenen Zusatzausgaben bei den Unternehmen dazu führen, dass diese am Ende weniger Steuern zahlen müssen - so dass es indirekt doch wieder zu Lasten aller geht.

Grundsätzlich hat jedes Wohnen seine Vor- und Nachteile. Wer gerne im Grünen (Dorf, Stadtrand) wohnen möchte, hat dafür oft eine schlechtere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und ist deshalb leider fast immer auf mindestens einen PKW pro Haushalt, öfter noch auf einen pro Person, angewiesen. Das geht im Vergleich zu denen, die in der Stadt wohnen, wieder mehr zu Lasten der Umwelt (also zu Lasten aller). In der Stadt zu wohnen ist vielleicht nicht so schön, wegen der längeren Strecken ist Grüne und höheren Mietpreisen und im Normalfall auch kleinerer Wohnfläche, aber dafür kann man sich das Auto und überhöhte Einzelfahrtkosten für den ÖPNV sparen (bei Monats- und Jahreskarten ist der Preis meistens in Ordnung).

Sollte jetzt der Staat dafür sorgen, dass die ländlicheren Gegenden einen besseren ÖPNV bekommen, oder generell das Leben in den ländlicheren Gegenden möglichst unattraktiv machen? Darüber bin ich mir mit mir selbst noch nicht einig ;)

Benutzerbild von METTA
Themen-Startervegan4.644 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
26.09.2018
Zu Nefasu wegen des öffentlichen Nahverkehrs: ich weiß nicht wie zuverlässig der ÖPNV bei Dir ist, bei uns fällt schon ab und zu mal etwas aus. :green: Und was die tierproduktfreie Ernährung betrifft, da hast Du schon recht, zumal die Agrarindustrie durch die Massentierhaltung einiges an CO2 veranlasst, aber da trauen sich wohl noch weniger ran und das wird jetzt durch den Diesel-Skandal auch schön verdeckt…
Ich kann ja verstehen, dass die Einwohner in den Städten weniger schlechte Luft haben wollen, aber die Tricks der Autoindustrie einem alle paar Jahre zu einem angeblich nötigen Neukauf zu zwingen finde ich ätzend und nicht sehr nachhaltig !

Und Vegbudsd ja wir haben auch ein Auto damals mit Katalysator gekauft und nicht die üblichen Parteien gewählt. Was eben auch das Problem ist, dass der Verkehr schon durch den Bau der Autobahnen und Straßen eben zu sehr auf die Autos ausgerichtet wurde und jetzt erst langsam mit dem Bau von Fahrradwegen und Fahrradschnelltrassen (irgendwann von Frankfurt nach Darmstadt) etwas dagegen getan wird, dass nur noch Autos fahren.(dauert halt nur noch ein wenig)

Sunjo: Es ist mittlerweile ja so, dass viele alte Dörfer aussterben, weil sie für junge Leute unattraktiv geworden sind, keine Arbeit, keinen Kindergarten, keine Schule in der Nähe und deshalb km weite Fahrten mit dem PKW zur Arbeitsstelle etc. Gerade im Osten( habe ich vor ein paar Wochen im TV gesehen) ist das oft sehr übel, kein Wunder, dass die dann AfD wählen. Es gibt ja keinen Arzt mehr, keinen Bäcker mehr etc. und wenn man dann noch einen Diesel-PKW hat, ist man dann gleich aufgeschmissen, wenn man in der Nähe dieser 10 Städte wohnt. Da gäbe es für den ÖPNV sicher einiges nachzuholen, zumal auch einige Bahnstrecken nicht mehr befahren werden.


1x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.851 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
26.09.2018
Zitat METTA:

Sunjo: Gerade im Osten( habe ich vor ein paar Wochen im TV gesehen) ist das oft sehr übel, kein Wunder, dass die dann AfD wählen.

Ja, das ist wie wenn Schafe den Wolf wählen, weil sie mit dem Schäfer nicht zufrieden sind. Aus Protest eine Partei zu wählen, die Sozialstaat, Menschenrechte und Demokratie komplett abschaffen würde, wenn man sie ließe, ist einfach nur blöd. Und dann sind die Wähler eines Tages genauso überrascht, wie die Leute, die nur aus Protest für den Brexit gestimmt hatten, obwohl sie ihn gar nicht wollten.

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