vegan4.644 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
16.08.2021Dann können auch Männer schneller an dem "männlichen" Prostatakrebs erkranken , wenn sie sich männnlicher fühlen durch Fleisch !
vegan2.851 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
16.08.2021Besseres Verständnis der Geschlechterrollen - und dann?
Ich würde das in den Bereich toxischer Männlichkeit (ein gesamtgesellschaftliches Erziehungsproblem) einsortieren. Dies zu überwinden, hilft nicht nur Frauen, sondern wie man hier sieht, eben auch den Tieren, der Gesundheit der Männer und der Gesamtumwelt.
Ich glaube viele vegane Gruppen und Gemeinschaften (besonders lobend erwähnen möchte ich da an dieser Stelle mal wieder Roots of Compassion), haben das schon ganz gut erkannt und arbeiten deswegen nicht nur für Tierrechte.
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
18.08.2021Ich habe den Eindruck, dass es Männern schwerfällt, den veganen Anstoss einer Frau in Ihrem Leben zum Umdenken zu akzeptieren und diesen dann in Ihrem Freundeskreis zu verteidigen bzw. auch durchzuziehen.
Als ob sie sich dann "übermannt" fühlen, vorgeführt vor den Freunden, denn die Idee kam ja nicht von ihnen selbst - und sie würden zugeben, dass jemand "schlauer" war. Da scheint so ein Widerspruchsgeist zu wirken, der es zwar in den eigenen 4 Wänden erlaubt, rein pflanzlich mit der Liebsten zu kochen (weil "Mann" es eigentlich ja versteht), aber wenn es an die Öffentlichkeit und in den Freundeskreis geht, dann ist er da, der kleine Teufel auf der Schulter und scheint zu bewirken, dass "Mann" wie alle anderen eben Fischbrötchen und Bouletten und Käse etc. konsumieren will....bloss nicht auffallen, bloß nicht argumentieren müssen...
Bin da grad echt etwas deprimiert....
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21.08.2021Also ich sehe den Artikel kritisch: „Je männlicher sich Männer fühlen, desto mehr Fleisch essen sie.“
Ich würde die Definition von „sich männlich fühlen“ mit Vorsicht betrachten. Und vielleicht eher durch „sich als sehr männlich definieren“ ersetzen. Das würde erklären, dass es eine gesellschaftlich geformte und mittlerweile nicht mehr zeitgemäße Haltung zur Männlichkeit ist, die zB auch Homophobie mit einschließt.
Ein moderner, wohl meist urbaner, besser gebildeter Mann von heute, wie er sich etwa hier im Forum findet, hat solche künstlichen Definitionen nicht nötig. Ich als Frau betrachte eben das als besonders stark und so gesehen gerade männlich. So ein Exemplar habe ich auch geheiratet, und meine zwei Söhne entwickeln sich auch in die Richtung. Ich glaube, dass dieses gerade sehr präsente Männer-Bashing, das sich natürlich auf „den alten weißen Mann“ bezieht, manchmal auch frustrierend für Heranwachsende sein kann, weil sie gerade so nicht sein wollen, aber dennoch von Natur aus männlich sind und sich in ihrer Geschlechtszugehörigkeit immer wieder von „den Männern“ absetzen müssen.
Das ist gesellschaftlich wahrscheinlich kaum zu vermeiden in einem Übergang zu mehr echter Gleichheit.
Aber je nachdem, wo man hinkommt, fühlt man sich um 30 Jahre zurückgesetzt. Mein Mann reist wöchentlich zur Mutter ins erzkatholische dörfliche Rheinland. Man muss aufpassen, nicht arrogant rüberzukommen, aber es ist wirklich ein ganz anderes Lebensgefühl insgesamt und braucht echt noch einige extra Jahrzehnte.
Mit „urban“ meine ich übrigens auch nicht, dass man nicht auf dem Land leben könnte, aber ich hoffe, ich war verständlich: Zumindest für Ausbildung oder Studium mal rausgekommen zu sein aus dem Dorf, seine Werte großenteils selber entwickelt zu haben statt den Konventionen vollkommen unterworfen zu sein. Ein Onkel meines Mannes wollte mal irgendwie was Neues probieren und trug einen Bart. Darüber hatte sich die ganze Familie herablassend das Maul zerrissen: „Wisst ihr schon, der trägt jetzt einen Bart!!“. Unendlich schwieriger, in so einer Umgebung die Ernährung umzustellen und damit alle unbeabsichtigt zu kränken, als hier bei uns in der multikulturellen Stadt, in der jede/r was Neues einbringen kann und das anderen entweder egal ist oder die sogar inspiriert.