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Minimalismus oder: Gutes Leben – ohne Konsum?

Erstellt 24.01.2017, von chickpea. Kategorie: Off-Topic. 5 Antworten.

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Benutzerbild von chickpea
Themen-Starter641 PostsmännlichSüdenglandLevel 3
Minimalismus oder: Gutes Leben – ohne Konsum?
24.01.2017
Hi zusammen,
ich hab per Zufall heute mal die Doku auf dem 1. angeschaut:
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/gott-und-die-welt/videos/gutes-leben-ohne-konsum-108.html
bzw. auf yt:
https://www.youtube.com/watch?v=JnEWVgEM38U

Was meint ihr zu dieser Art zu leben?
Die Kommentare (von Schmarotzer bis total inspirierend) waren spannend zu lesen.
Ich selber bin noch absolut im Konsum "gefangen" sei es technische Spielsachen usw..
Praktiziert ihr Konsumverzicht (höhö ausgenommen von Tierprodukten) xD?


Wir hatten dazu schonmal einen ähnlichen Thread im Forum:
https://www.vegpool.de/forum/rezepte-anleitungen/eure-meinung-zu-minimalismus-1.html


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1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
24.01.2017
So langsam kommt es mir so vor, als würden bei "kein Konsum" sehr viele Konzepte zusammengeworfen. Irgendwie gegen zu viel Arbeiten, irgendwie von weniger Geld leben und irgendwie naturnäher wohnen und irgendwie weniger konsumieren.
Was die Leute in der Doku oft anbringen sind ja Konzepte wie: Ich will mich nicht totarbeiten, ich will jetzt leben. Das finde ich an sich eine nachvollziehbare Idee. Das würdige ich für mich gerne aber anders lösen, als in einer Jurte oder in einem Wohnwagen zu leben :green: Halbtagsarbeiten oder etwas arbeiten, was ich wirklich mag wäre so meine Lösung. Aber finde ich sehr cool, dass die das schaffen.
Dieses ganze Konzept von wegen ich will draußen sein und alles selbst machen: ohne das Pummelchen :D Ich weiß, dass ich stinkfaul bin und nicht für jedes Grundbedürfnis alles selbst machen will. Ich bin verwöhnter Städte und bleibe das auch gerne^^ Ich finde das nicht unnatürlicher als in einer Jurte auf nem Campingplatz zu leben, natürlich ist für den Menschen seine Kultur und damit seine Kulturprodukte.
Womit ich beim Konsum bin: Was die meisten wohl abschreckt ist eher das Kapitalismusprinzip als das Prinzip, Dinge zu besitzen und zu konsumieren. Ich mag persönlich meine vielen Dinge, und wenn ich mir denke: was würde ich denn behalten, wenn ich alles wegwerfe, was ich nicht wirklich brauche? Dann kommt vielleicht das ein oder andere Teil weg, aber es bleibt immer gleich viel oder wird eher mehr :-/

Was ich mich bei den Familien in der Doku aber frage: Was passiert, wenn die Kinder dann groß sind? Die in der Jurte und dem Tinyhouse haben ja nicht besonders viel Platz, ob die Kinder damit klarkommen, besonders im Tinyhouse müsste die Tochter ja dann im Bett mit den Eltern schlafen, wie ich das so sehe. Und momentan geht das alles, weil sie einfach Jung und gesund sind und die Kinder klein, aber die Kinder müssen irgendwann in die Schule und sind dann Ortsgebunden, dann sitzen Mama und Papa daheim^^
Und die leidige Frage: wie stehts mit dem Alter? Hier bräuchte man wohl Wohnprojekte, wo sich viele solcher Leute zusammentun und sich gegenseitig unterstützen - alleine oder zu zweit kann man nicht alles stemmen. War noch nie so.

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vegetarisch94 PostsweiblichSaarbrückenLevel 2
24.01.2017
Das Problem beim Konsum ist doch, dass man uns weismachen will, was wir alles brauchen. Die Werbung beschert uns viele unendlich tolle (nutzlose) Dinge, der Nachbar hat sie auch schon....

Mein Mann ist vor 1,5 Jahren verstorben. Ich hab mein Leben komplett umgestellt - auch unter der Prämisse, dass ich nicht wusste, wieviel Geld mir letztendlich zur Verfügung stehen wird.

Gleichzeitig hat mich ein guter Freund in den Buddhismus eingeführt. Dort habe ich gelernt, dass Besitz nicht glücklich macht. Im Gegenteil - es kann zur Bürde werden.

Ich kaufe nicht mehr spontan, ersetze nur dass, was kaputt geht. Einzige bei Büchern und ebooks bin ich etwas lockerer. Das rechtfertige ich mit "geistiger Gesundheit". Und von daher bin ich da auch mit mir im reinen.


Kein Benutzerbild
1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
24.01.2017
ich denke Besitz oder Konsum sind generell weder gut noch schlecht. Sobald Besitz nicht mehr für den Menschen da ist, sondern anders herum, wird es zum Problem. Sobald Besitz Dinge ersetzen soll, die er nicht ersetzen kann, wird er zum Problem. Ich denke nicht, dass die Dinge, die mir jeden Tag Freude machen, schlecht sind, weil sie nicht das essentielste sind, was es gibt.
Was ja das Problem der meisten ist, ist der Konsum als Selbstzweck oder Betäubung benutzt wird. Ich bin mies drauf, also kauf ich mir was, ich bin unsicher, also kauf ich mir ein fettes Auto. Ich fühle mich allein, also kaufe ich mir....
Aber meinen tollen PC will ich nicht missen, genauso wie meinen Strom, mein warmes Wasser, meinen Schmuck, meine Kleider, meine Bücher :crazy: Alles total essentiell und bereitet mir Freude^^

Benutzerbild von Xuyadra
102 PostsLevel 2
01.02.2017
Mir bereitet Strom keine Freude.....jeder will es haben, ich will sparen :lol:

Ich bewundere die Menschen die das können. Ich wäre hoffnungslos verloren. Schaffe es ja nichtmal meinen Gemüsegarten zum laufen zu bekommen.

Aber ich könnte tatsächlich auf Telefon, Auto, warm Wasser aus einer Leitung, Heizung etc. verzichten. Aber man benötigt es, zumindest dann und wann und mit Kids im Haushalt sowieso.


Zur Doku und den Kids:
Ich sehe da weniger Probleme. Diese werden so erzogen, also völlig normal für alle.
Nur ist es eher die Gesellschaft die den Kindern (evtl. auch unterbewusst) vermittelt das dies kein Standard leben in der heutigen Zeit ist.

Meine Mutter erzählte mir ja noch (und so alt bin ja nichtmal ich) wie normal es für Familien war mit vielen Personen/Kindern ein Zimmer zu bewohnen oder auch zum Brunnen zu gehen....

Heute soll am besten jedes Kind sein eigenes Zimmer haben.

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1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
01.02.2017
Dass es früher normal war, mit vielen Personen ein Zimmer und ein riesiges Bett zu bewohnen und sich am öffentlichen Brunnen zu waschen mag sein - das macht es ebenfalls weder per se gut noch schlecht(ausser vielleicht in Zeiten, wo sich genau durch sowas sehr viele Seuchen ausgebreitet haben, die verarmten Arbeiter in der Stadt Anfang 20.Jhd hätten wohl zu mehr als einem Zimmer nicht nein gesagt) Manche finden das eine gut, manchen gefällt das andere besser. Früher hat man viel gemacht, das muss es heute nicht adeln.


Ich habe mich nur vor allem beim Tiny House gefragt, ob die Tochter dann bei ihren Eltern im Bett schläft - die ganze Zeit - oder ob sie einen Plan in der Hinterhand haben, noch ein weiteres Bett anzuschaffen. Auch wenns früher normal war: ich hätte bis 18 wohl nicht in der Kuhle zwischen meinen Eltern schlafen wollen(vor allem da beide schnarchen).

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