Pflanzerl, oder: ist das schon Verbrauchertäuschung? 29.09.2019
Ich war eben auf einer Bio-Fachmesse in Augsburg und da fiel mir dieses Produkt auf:
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Angesichts der Debatte um "Sojamilch" hab ich mich spontan gefragt, ob das eigentlich erlaubt ist... "Pflanzerl" ist vielleicht ein lokaler Begriff... Klingt aber schon sehr nach Pflanze, hat aber nichts von deren Vorteilen.
Wenn Verbraucher laut Milchwirtschaft schon so blöd sind - gilt das dann nicht beidseitig? 😂
Ist nicht wirklich ernst gemeint, denn man (ich) sieht ja klar, das es Fleisch ist.
Der Begriff "Fleischpflanzerl" ist ein uralter bairischer Begriff für "Frikadelle". Er ist vom altertümlichen Wort „Fleischpfannzelten“ abgeleitet. "Zelten" war früher ein Ausdruck für einen platten, in der Mitte leicht gewölbten Kuchen oder Fladen.
Aber als Gag wäre das doch mal was, die Bayern bei unserer "wunderbaren" Landwirtschafts-/Verbraucherschutzministerin wegen Verbrauchertäuschung anzuzeigen
Ich als Bayer (bzw Franke) kann das nur bestätigen was PeeBee da sagt. Der Begriff wird vor allem in Oberbayern und der Oberpfalz benutzt. In Franken sagt man dazu auch "Fleischküchla" .
Meines Erachtens ist das schon arge Verbrauchertäuschung. Für die Fleischesser nennen sie es Fleisch und für die Vegetarier Pflanzerl. Kilian, gut dass du uns immer wieder aufmerksam machst, wie leicht man doch den Bauernfängern in die Falle gehen kann... (Die korrekte Bezeichnung ist natürlich Burgerpattie)