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SuperMeat - Echtes Fleisch, ohne Tiere zu töten

Erstellt 11.09.2016, von Sunjo. Kategorie: Off-Topic. 34 Antworten.

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Benutzerbild von Sunjo
Themen-Startervegan2.830 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
SuperMeat - Echtes Fleisch, ohne Tiere zu töten
11.09.2016
https://www.youtube.com/watch?v=hp0Gyc3QQ-4
In diesem Filmchen wird, wie ich finde auf sehr coole Art, vorgestellt, wie diese Marke echtes Fleisch züchten will, wodurch die Nachteile von Tierhaltung/Tiertötung (Umweltbelastung, Flächenbedarf, Tierleid, Kosten) extrem reduziert werden, und man (fast?) ohne schlechtes Gewissen Fleisch essen könnte. Es blieben dann aus meiner Sicht nur noch die Fragen zur Gesundheit, nämlich ob man sich selbst schadet, wenn man oft oder auch nur gelegentlich Fleisch isst. Sich selbst zu schaden, solange man damit anderen nicht schadet, sollte aber eine persönliche Entscheidung sein.

Meint ihr, Fleischessen wird durch so etwas wieder ethisch vertretbar? Momentan neige ich zu ja, aber vielleicht gibt es ja kritische Argumente, die mir noch nicht über den Weg gelaufen und bis jetzt auch nicht selbst eingefallen sind.

Vegan ist es natürlich nicht, da es Fleisch ist, und die Zellen von echten Tieren entnommen werden.

Was ich eventuell noch sehe, ist eine mögliche Parallele zur Grünen Gentechnik, die von vielen nicht aus wissenschaftlichen, sondern aus emotionalen Gründen abgelehnt wird.

Benutzerbild von Kijolah
vegan273 PostsweiblichOttweilerLevel 2
11.09.2016
Hallo,
ich hab das Video heute auch gesehen. (mit Unterbrechungen und Störungen wegen der Kinder :D )
Für mich wäre das nix. Ich brauche kein Fleisch, um glücklich zu sein.


Für "Ich-kann-nicht-ohne-mein-Stück-Fleisch-Menschen" könnte es eine Kompromisslösung sein, die den Tieren (und der Umwelt?) zugute käme.

Leider müssten dann -um es in großem Umfang verkaufen zu können- wohl wieder bzw. immer noch Tiere gehalten werden (keine Ahnung wie viel und wie oft man Gewebe von 1 Tier entnehmen kann)

Und den anderen Haken sehe ich darin, dass das wohl gerade eingefleischten Fleischliebhabern nicht natürlich, nicht original genug wäre. (Für mich persönlich hingegen wäre das schon wieder ZU nah am Original)

Dabei ist es doch so einfach, Fleisch ganz weg zu lassen. (Nicht zuletzt, wenn man nicht komplett abgestumpft, herzlos oder sadistisch veranlangt ist)
Ich sag immer, wenn man das Richtige isst, dann vermisst man auch nix.

5x bearbeitet

Benutzerbild von Ejala
vegan475 PostsweiblichBayernLevel 2
11.09.2016
Aber geht es den Fleischessern nicht genau um das tote Tier?
Würden sie sonst nicht ständig mit dem Blabla-Tiere-töten-und-essen-ist-normal-und-war-schon-immer-so-blabla.... Spitze der Nahrungskette-blabla (Haha, Kette mit Spitze, haha), Löwen töten doch auch-blabla....
Sehen sie sich nicht erst dann als wahrer Herrscher über die Erde, wenn sie nicht über Tod oder Leben einer anderen Kreatur verfügen können?
Das nächste Problem wäre:
Unsere Nutztierindustrie.
Die leben doch davon, Tiere zu züchten, zu mästen und zu töten.
Ich höre den Aufschrei jetzt schon.
Die heulen ja jetzt schon wegen dem einen Prozent Veganer in Deutschland. Und schießen dagegen, als würde jeder weitere Mensch, der vegan wird, ihren wirtschaftlichen Ruin bedeuten. Beeinflussen die Politik, die Presse und die Konsumenten mit einerseits Lobbyarbeit und andereseits dem Tierwohl-blabla.
Aber Grundvoraussetzung für eine Akzeptanz von SuperMeat wäre:
Der Konsument müsste erstmal begreifen, dass Tiere töten nicht in Ordnung ist. Und davon ist die Menschheit noch Lichtjahre entfernt.


Nein, ich denke nicht, dass das Super-Meat eine wirkliche Alternative werden kann.



Kein Benutzerbild
Nefasu
12.09.2016
Hallo Moni,

Der erste Schritt zur Akzeptanz von SuperMeat wäre ein Bewusstsein, dass auch die Bio-Kuh von Bauer Klaus nebenan nur einen Bruchteil der normalen Lebensspanne erreicht und dass SuperMeat kein minderwertigeres Produkt ist.

Ob und wie SuperMeat eine Verbesserung der derzeiten Lage wäre müsste man natürlich noch auf Basis der Spezifikationen erörtern.

Mit dem Halbwissen meiner Erinnerung wage ich zu behaupten, dass die Nutzung der Mesenchymalzellen durchaus tierfreundlicher ist, als der Ansatz Stammzellen von Föten / Embryos zu verwenden.

Die infinite Teilungsfähigkeit der Mesenchymalen Stammzellen macht ein "Nachzüchten" der "Zellspender" überflüssig und unterscheidet sich somit grundlegend von anderen Verfahren der Fleischproduktion mittels Stammzellenzucht.

Ein ethisches Bewusstsein oder gar speziebübergreifende Empathie wird durch diesen "Workaround" zwar nicht geschaffen, aber den Tieren dürfte es egal sein, aus welchem Grund sie nicht mehr leiden und sterben müssen ;)

Grüße,
Falk

5x bearbeitet

Kein Benutzerbild
1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
12.09.2016
Zitat Ejala:
Aber geht es den Fleischessern nicht genau um das tote Tier?
Würden sie sonst nicht ständig mit dem Blabla-Tiere-töten-und-essen-ist-normal-und-war-schon-immer-so-blabla.... Spitze der Nahrungskette-blabla (Haha, Kette mit Spitze, haha), Löwen töten doch auch-blabla....
Sehen sie sich nicht erst dann als wahrer Herrscher über die Erde, wenn sie nicht über Tod oder Leben einer anderen Kreatur verfügen können?


Ich glaube, da tust du einem Großteil der Leute unrecht. Wenn es dem normalen "jede Woche Grill-Event" Menschen um das Töten ginge, würde Fleisch nicht mit lebenden, glücklichen Tieren auf Weiden beworben werden und sie müssten nichts verdrängen.
Dieses ganze Gerede, was du oben angeführt hast, dient doch gerade dazu, zu rechtfertigen, warum da ein Tier sterben muss, damit die Grillwurst dabei rauskommt. Es gibt natürlich Leute,die sich ihrer eigenen Männlikeit versichern müssen, indem sie über Schweineabstechen fantasieren, aber ich kenne auch "nur-Fleisch-Esser (Gemüse ist Gift!), die auch gemahlene Heuschrecken essen würden, wenn sie so schmecken wie Rindfleisch pder eben ein Steak aus dem Glas^^

Kein Benutzerbild
23 PostsLevel 2
12.09.2016
Selbst wenn es das SuperMeat geben würde, denke ich, dass es sich nicht durchsetzen wird. Das ist ja quasi Gen-Fleisch... und Gen-Zeug ist zumindest in Deutschland verpönt, zurecht wie ich finde. Bei den Amis läuft das sicher anders. Es kommt da sicherlich sehr stark auf das Marketing drauf an - sieht man ja schon im Video.

Benutzerbild von Sunjo
Themen-Startervegan2.830 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
17.09.2016
Ich pack das jetzt einfach hier mit rein: es soll auch Kuhmilch geben, die nicht mehr von Kühen produziert wird: http://www.perfectdayfoods.com/

Die Argumente pro und contra sind ähnlich wie beim Supermeat. Auf jeden Fall wieder eine bedenkenswerte Alternative, besonders für Nichtveganer.

Kein Benutzerbild
1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
17.09.2016
Vielleicht wird irgendwann alle die Idee anekeln, einmal etwas gegessen zu haben, das aus einem stinkenden, kranken Tier kommt - wie eklig! Ein Stall voller Kacke und da ist mein Steak gewachsen? Widerlich! Lieber ein sauberes Labor

Benutzerbild von Kijolah
vegan273 PostsweiblichOttweilerLevel 2
17.09.2016
Zitat pummelchen:
Vielleicht wird irgendwann alle die Idee anekeln, einmal etwas gegessen zu haben, das aus einem stinkenden, kranken Tier kommt - wie eklig! Ein Stall voller Kacke und da ist mein Steak gewachsen? Widerlich! Lieber ein sauberes Labor


Joa..oder mehr und mehr Leute stellen fest, wie unnötig es im Grunde ist, an tierischen Produkten so zu klammern, dass man schon auf solche Ideen kommt :wtf:

Benutzerbild von kilian
vegan7.003 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
17.09.2016
Hallo,
gibt einen neuen Artikel dazu: https://www.vegpool.de/magazin/in-vitro-fleisch-alternative.html
Ich denke, das Töten selbst spielt bei der idyllisierten Phantasie vieler Fleischkonsumenten durchaus eine Rolle. Dass Fleischkonsum nicht rational ist, wissen wir doch alle längst :)
Insofern bin ich etwas skeptisch, was den Erfolg des Labor-Fleisches angeht.
Viele Grüße
Kilian

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