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Töten zum Genuss - Sind Fleischesser etwa Psychopathen?

Erstellt 09.07.2017, von kilian. Kategorie: Off-Topic. 15 Antworten.

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vegan
05.08.2017
Ich finde den Artikel gut und angemessen.

Hab mal eine Präsentation gehalten und am Ende noch mit jemandem geredet, der meinte letztlich, dass er bezüglich Tieren Psychopath sei, obwohl ich den Begriff nicht genannt habe.

D.h. die Assoziation kommt nicht nur von Veganerinnen und Veganern, sondern auch von reflektierenden Fleischessern.

Insgesamt sind Menschen so verschieden zugänglich, dass ich nahezu jede Methode für zulässig halte. So bin ich im Web auch mal auf einen Artikel "Vegetarier sind Mörder" gestoßen, im dazugehörigen Forenbeitrag meinten welche, sie seien dadurch vegan geworden, während für viele andere der Beitrag zu provokant war.

Gesperrt:
Benutzerbild von Larashe
vegan122 PostsweiblichKelsterbachLevel 2
05.08.2017
Dass ich selbst mich als reflektierter Fleischesser in gewisser Weise als Psychopath bezeichne, bedeutet aber noch lange nicht, dass ich es nicht beleidigend finde, wenn andere mich so bezeichnen.

Tatsache ist, wenn ein Veganer sich hinstellt und sagt, Fleischesser sind Psychopathen, braucht er sich andererseits nicht mehr wundern, wenn Fleischesser davon ausgehen, Veganer würden sich für etwas Besseres halten.

Was die unterschiedliche Zugänglichkeit angeht, hast du durchaus recht.
Ich gebe ja auch nur wieder, was ich an Erfahrungen in anderen Foren mit ähnlich empfindlichen Themen gemacht habe.
Und da ist die Zahl derer, die durch solche Töne vergrault wurden einfach deutlich größer als die Zahl derer, die dadurch offener geworden sind und etwas verändert haben.

Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.001 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
05.08.2017
Hallo,

es gibt verschiedene Punkte, über die wir hier diskutieren.

- Das Thema selbst.
- Die Art, mit dem Thema umzugehen

Dass viele Menschen scheinbar nicht zwischen einer kritischen Auseinandersetzung mit erlernten Verhaltensmustern und persönlichen Angriffen unterscheiden können, ist für mich kein Grund, eine solche Auseinandersetzung abzulehnen.

Die Verantwortung liegt also eher darin, solchen Missverständnissen vorzubeugen.

Viele unserer Artikel, die das Potential haben, Menschen irrtümlich das Gefühl zu geben, beleidigt worden zu sein, werden daher zu Beginn entsprechend gekennzeichnet und eingeordnet. Deshalb steht dann dort sowas wie

Kleines Vorwort: Darf man Fleischesser mit einem solchen Titel provozieren, oder ist das unfaires und unsachliches "Omni-Bashing"?
Wir denken, das hier angesprochene Thema sollte nicht aufgrund von falsch verstandener Toleranz ignoriert und gemieden werden - zumal die Analogie "Töten zum Genuss" und "Töten aus Genuss" durchaus mit Gewinn diskutiert werden kann. Dieser Titel soll provozieren und dazu anregen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Persönliche Angriffe sind nicht unsere Intention.


Anders gesagt: Wenn die Auseinandersetzung mit Themen dazu führt, dass sich Leser (irrtümlich) beleidigt fühlen, ist das kein Grund, sich nicht mehr mit Themen auseinanderzusetzen. Wichtiger wäre es, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, warum Leute sich irrtümlich beleidigt fühlen :-) . Und das tun wir auf Vegpool immer wieder.

Letztendlich sind 90% unserer Artikel unkompliziert, einfach und freundlich. Der Rest, der etwas tiefschürfender und philosophischer ist, hat ebenfalls seine Berechtigung.

Und eins noch: die meiste Kritik hören wir von Leuten, die sich über Formalitäten aufregen, bevor sie den Artikel überhaupt gelesen haben. Dagegen ist kein Kraut gewachsen, da die Lösung darin bestünde, den Artikel einfach zu lesen.

Viele Grüße

Kilian

Benutzerbild von Larashe
vegan122 PostsweiblichKelsterbachLevel 2
05.08.2017
Zitat kilian:
Anders gesagt: Wenn die Auseinandersetzung mit Themen dazu führt, dass sich Leser (irrtümlich) beleidigt fühlen, ist das kein Grund, sich nicht mehr mit Themen auseinanderzusetzen. Wichtiger wäre es, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, warum Leute sich irrtümlich beleidigt fühlen :-) . Und das tun wir auf Vegpool immer wieder.


Ich bin keineswegs der Meinung, man solle Themen meiden, die unbequem sind, nur weil sie eben unbequem sind.
Ich bin lediglich der Meinung, man sollte bei diesen Themen eben mit dem Ton, in dem man sie thematisiert, etwas besser aufpassen.

Zitat kilian:
Und eins noch: die meiste Kritik hören wir von Leuten, die sich über Formalitäten aufregen, bevor sie den Artikel überhaupt gelesen haben. Dagegen ist kein Kraut gewachsen, da die Lösung darin bestünde, den Artikel einfach zu lesen.


Das ist allerdings wahr und dagegen gibt es auch kein Mittel, denn es kommt leider immer wieder vor, dass Menschen sich lieber echauffieren als vorher mal zu lesen, ob das Objekt der Aufregung überhaupt tatsächlich der eigenen Meinung widerspricht.
Ein großes Problem einer Gesellschaft, die immer weiter hetzt und meint, nicht die Zeit zu haben, etwas erst einmal zu untersuchen und dann darüber zu urteilen.

Benutzerbild von Sabinia
vegetarisch34 PostsweiblichHannoverLevel 2
13.08.2017
Ich würde nicht sagen dass jeder Fleischesser ein Psychopath ist. Aber ich habe mal was von Anzeichen gelesen an denen man erkennen kann, ob ein Mensch psychopatische Züge bzw. Tendenzen hat, ein Psychopath zu sein. Und da hieß es neben drei anderen Punkten, dass es sehr wahrscheinlich ist, wenn die besagte Person als Kind Spaß daran hatte, Tiere zu quälen.


Leute die in Schlachthöfen arbeiten halte ich durchaus nicht für Menschen mit gesundem Gemütszustand (wer will da schon freiwillig arbeiten?). Ich bezweifle auch, dass die meisten von ihnen die Tiere schätzen oder Mitleid mit ihnen haben. Im Gegenteil. Ich kann mir eher vorstellen, dass sie mit der Zeit bei soviel erlebten Tod auch irgendwann enorm abstumpfen und es als normal empfinden.

Was viele Fleischesser hingegen betrifft halte ich sie nicht für Psychopathen. Die meisten von ihnen lehnen ja von vornherein schon ab sich Filme wie Earthlings anzutun, weil sie es nicht ertragen und weil sie genau wissen, dass sie sich ansonsten furchtbar schlecht fühlen, wenn sie danach auch weiterhin Fleisch essen. Wer sich für so einen Film entscheidet, der tut das sicherlich mit der Erwägung, vielleicht etwas verändern zu wollen. Andere wiederum schließen es von vornherein aus, weil sie nichts ändern wollen und lehnen diese Filme dann auch sofort ab. Kann ich verstehen, da es wirklich harte Kost ist. Wofür ich allerdings dann kein Verständnis habe, ist, wenn eben diese Personen über dumme Fleisch und Veganerwitze lachen. Das ist in meinen Augen wirklich sehr unreif und erbärmlich.

Für so eine Umstellung bedarf es Disziplin. Viele haben diese ja nicht mal in anderen Lebensbereichen und schätzen ja ihr eigenes Leben nicht mal richtig. Leider sind das nicht sehr wenige, die sich lieber für den leichten Weg entscheiden. Stattdessen motzt man lieber gegen die Vegetarier und Veganer, denn die machen nun mal auf Missstände aufmerksam und das beschert bei dem einen oder anderen Fleischessern nun mal ein schlechtes Gefühl.

Benutzerbild von Lilly
vegan77 PostsweiblichKanarische InselnLevel 2
13.08.2017
Das sehe ich genauso, wie du Sabinia.

Der Stierkampf, der leider in vielen Teilen auf dem spanischen Festland Tradition ist, ist grausam. Diese Leute sind Psychopathen. Menschen die Tiere aus den fahrenden Autos oder lebend in Mülltonnen werfen und und und ...
Viele von uns haben ja auch Fleisch gegessen, waren wir zu der Zeit Psychopathen?
Ich glaube, das hat sehr viel mit Verdrängung zu tun.

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