02.08.2016Hallo Medi,
ich frage mich ob besagte Herren / Damen schonmal bei der Jagd dabei waren..
Ich habe mir (zu) viele Jagdvideos meines Bruders / Schwagers / Großvaters ansehen "dürfen" und eins war in der deutlichen Mehrheit der Fälle klar:
Die meisten Tiere leiden schrecklich und haben unglaubliche Angst.
Mehr noch als die Tiere in den "Horrorszenen" einer "normalen" verpfuschten Schlachtung.
- Durch schlechte Schüsse halb verblutet und viele Minuten "nachgesucht" wird das Tier letztlich durch einen Messerstich "befreit".
- Gehetzt und getrieben durch die Drückjagd erleben die Tiere die schlimmsten Minuten (teilw. Stunden) ihres Lebens.
- Vom Jagdhund angefallen und halb zerrissen bekommen sie den "Gnadenschuss"
- Die Sau darf miterleben, wie ihre Kinder getötet werden, denn: eine "Wildsau" darf erst geschossen werden, nachdem die hinter ihr her rennenden Kinder ermordet wurden
Wildfleisch schmeckt gleich doppelt blutig, wenn man bedenkt, dass hier HOBBYISTEN ihrem FREIZEITSPAß nachgehen und für diesen Zweck die Tiere durchgefüttert und zu unnatürlich hohen Populationen "gezüchtet" werden.
Das Futter ist dabei meist ebenso unnatürlich und auch in der Massentierhaltung gebräuchlich, denn: Ein stabiles Ökosystem haben wir in DE schon lange nachhaltig gestört.
So trifft man das Reh nicht auf der freien Ebene an, sondern in einem für sie unnatürlichen Lebensraum: im Wald.
Das Wildschwein in der Nähe des Feldes wird erschossen, damit die Bauern ein paar Maisstangen mehr ernten können.
Und der Fuchs nervt einfach nur, weil er den Jägern anderes "Niederwild" (z.B. Hasen) streitig macht und besagter Jäger nicht mehr soviel morden kann.
Dies endet in der größten Perversion des "Jagdsports": Der sog. Gatterjagd
Wo auch "Wild" für nicht mehr jagdfähige alte Knacker bequem auf kleinem Raum gefangen gehalten wird, damit sich die werten Herren Jäger nicht mehr bewegen müssen, aber trotzdem das Hochgefühl des Mordens weiterhin erleben dürfen..
Grüße,
Falk
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1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
02.08.2016Nefasu,
ist das mit der Wildsau so eine Regel? Erst die Frischlinge, dann die Mutter?
Und ich wusste nicht, dass Wild künstlich hochgefüttert wird, ich dachte immer, die Bestände müssen wirklich kontrolliert werden Oo
Dann ein neuer Werbetext:
"Wildfleisch - ein zarter Genuss voller Tradition! Die Jagd ist ein vollkommen natürlicher, für das Tier schonender Tötungsprozess - und bereitet dem Menschen einen schönen Hobbyspaß! Das Tier kann in Form einer Treibjagd stundenlangen Stress genießen und vielleicht sogar einen relativ schnellen Tod - also manchmal, auch der beste Jäger erschießt ein Tier nicht mit einem Schuss! Aber keine Sorge, das verletzte Tier hat zwar einen schmerzvollen, angsterfüllten Todeskampf - wer kann es ihm auch verübeln, wenn es angeschossen im Wald liegt? - aber das schlägt sich nicht in der Fleischqualität nieder. Auch wenn es von einem Jagdhund angefallen wird oder sich noch verletzt in das Unterholz schleppt - es ist immer noch zart, lecker und geschmackvoll! All der Stress, die Todesangst und auch das stark bleihaltige Bleischrot tun dem Fleischgenuss keinen Abbruch. Schwangere, Stillende und Kinder sollten vielleicht weniger Zuschlagen, aber so ein wenig Blei, was macht das schon?
Die Wildbestände werden für diesen Genuss extra mit Mastfutter versorgt, also keine Angst vor Engpässen von Reh und Hirsch! Guten Appetit! "
vegan1.461 PostsweiblichOberlausitzLevel 2
02.08.2016Mich stehen die Haare zu Berge.
Es kommen schreckliche Kindheitserinnerungen hoch. Mein Vater ging auch zur Jagd und hat mich als Kind mal mitgenommen.
Konnte damals nicht alles verarbeiten.
Für mich ist es Mord und wenn ich die Beiträge lese wird es mir schlecht.
Auch hier gibt es Wildgehege (glaube sind privat) da kann man sich Reh bestellen.
Erst sind es so niedliche Tiere und dann landen sie auf den Teller. Wie pervers.
rossie
vegan28 PostsmännlichLevel 2
02.08.2016Frag sie doch mal, ob sie auch bereit wäre, einem Reh in die Augen zu sehen und es dann zu erschiessen.