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Dr. Mark Benecke im Vegpool-Interview

Erstellt 15.06.2019, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 7 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.037 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Dr. Mark Benecke im Vegpool-Interview
15.06.2019
Hallo,
Dr. Mark Benecke, der bekannteste Kriminalbiologe der Welt, hat Vegpool neulich ein Interview gegeben.
Darüber, warum er vegan lebt - und warum er nicht glaubt, dass die Menschheit die Klimakrise überlebt.
https://www.vegpool.de/magazin/mark-benecke-interview-vegan.html
Viele Grüße
Kilian

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.850 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
16.06.2019
Was mir gefällt ist die Aussage, dass wir alle ein Teil von Politik sind.
Aber:
Wenn ich das richtig verstehe, sagt er, es sei bereits zu spät für die Menschheit?
Natürlich ist das wie im persönlichen Leben: wir wissen, dass wir irgendwann sterben und wollen, dass wir das möglichst spät und in einem möglichst guten Zustand und möglichst würdevoll tun.
Trotzdem ist es ein Unterschied, ob wir wissen, dass uns bereits unsere aktuelle Krankheit umbringen wird, oder ob wir durch ein unbekanntes Ereignis zu einem nicht absehbaren Zeitpunkt in hoffentlich weiter entfernter Zukunft sterben.

Benutzerbild von METTA
vegan4.644 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
17.06.2019
Es ist immer gut, sich zu vergegenwärtigen, dass dieser Körper und die anderen Khandas nicht perfekt ist, siehe

Die erste Wahrheit vom Leiden:
Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit , Tod ist Leiden( bezieht sich auf den Körper), Kummer Jammer Schmerz Gram und Verzweiflung ist Leiden( Gefühl), von Lieben getrennt sein ist Leiden(Wahrnehmung), nicht erlangen was man begehrt ist Leiden( Aktivität), kurz diese 5 Stücke des Anhangens sind Leiden.*
Buddha

*(Anmerkung: Leiden ist nicht immer das ersichtliche , sondern einfach auch die Unzufriedenheit, das Unvollkommene etc., das deutsche Wort Leiden ist da eigentlich zu unscharf und 5 Stücke sind es weil das Bewusstsein als 5. nicht explizit genannt wird)

1x bearbeitet

Benutzerbild von flo
1.699 PostsLevel 3
17.06.2019
hey
Zitat Sunjo:
Wenn ich das richtig verstehe, sagt er, es sei bereits zu spät für die Menschheit?


im Interview steht

Vegpool:
Wird die Menschheit die Klimakrise überleben?


Bennecke:
Nein. Wir können das Ende aber verlangsamen und würdevoll, sozial und friedlich gestalten. Und wir können die Erde nicht bis aufs Letzte zerschunden hinterlassen.


Das ist schon hammer! :oo Also sterben alle nur weil fleischessen halt "privatsache" ist und das heißt dass man anderen menschen die grundlagen nehmen darf? :-(

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.850 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
17.06.2019
Zitat flo:

Das ist schon hammer! :oo Also sterben alle nur weil fleischessen halt "privatsache" ist und das heißt dass man anderen menschen die grundlagen nehmen darf? :-(

Ob wirklich alle sterben werden, weiß ja noch keiner. Hier haben wir einen Wissenschaftler, der uns keine Chancen mehr ausrechnet, aber oft habe ich das so klar noch nicht gehört (meistens wird uns unter gewissen Voraussetzungen, deren Erfüllung sich derzeitig allerdings auch nicht abzeichnet, noch eine Chance eingeräumt - ich persönlich könnte mir vorstellen, dass vielleicht ein kleiner Rest der Menschheit doch irgendwie überlebt).
Ich würde sagen, dass es nicht nur am Fleischessen liegt. Es liegt an so vielen Dingen und daran, dass jeder immer nur auf den anderen zeigt und dabei sagt: soll der doch erstmal, der ist ja noch viel schlimmer.
Kann man Menschen auf demokratischem Weg dazu zwingen, das Richtige zu tun? Weltweit? Sieht sehr sehr schlecht aus. Probiert man es undemokratisch, haben wir dann allerdings Probleme, die die Lösung der Klimakrise erst recht in weite Ferne rücken.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
17.06.2019
Sunjo: Kann man Menschen auf demokratischem Weg dazu zwingen, das Richtige zu tun? Weltweit? Sieht sehr sehr schlecht aus. Probiert man es undemokratisch, haben wir dann allerdings Probleme, die die Lösung der Klimakrise erst recht in weite Ferne rücken.


Ach je, ich fürchte, die Antwort auf diese Fragen ist dem Klima vollkommen gleichgültig, wie übrigens unserer Erde auch.

Prof. Schellnhuber, der bisherige Leiter des Potsdam- Instituts für Klimafolgenforschung sagt in dem hier nachzuhörenden interview des hr ( https://www.hr-inforadio.de/podcast/das-interview/hans-joachim-schellnhuber---deutschlands-renommiertester-klimaforscher,podcast-episode28272.html), dass es nicht eindeutig verifizierbar ist, ob der Tipping-Point bereits erreicht wurde und die Katastrophe bereits ihren unumkehrbaren Anfang genommen hat, oder ob noch Zeit für ein Umlenken bleibt, und wenn ja, wie lange dieser Zeitraum ist. Im Interview wird auch sehr anschaulich der Begriff "TippingPoint" erklärt.

Es liegt natürlich nicht nur an der Tiermast und Tierzerstörung. Aber ein nicht geringer Teil des durch Menschen gemachten Anteils des Klimawandels kann durch Umsteuern in der Ernährung und der Produktion von Lebensmitteln insgesamt verringert werden, vielleicht sogar der letztlich entscheidende Teil, der uns vom Point of no Return fernhält - oder eben nicht.


Welche Fluchtbewegungen unseren Globus noch heimsuchen werden kann sich jeder ausmalen, der eine Vorstellung vom Krieg in Syrien hat. Man übertrage das dann getrost auf den Rest der Welt, denn der bewohnbare Teil der Welt wird massiv reduziert werden und der Kampf ums Überleben wird alles bisher dagewesene in den Schatten stellen - inklusive WK2 und Vietnam oder Syrien.


Das Gemeine daran ist wie bei Atommüll: Wir verfrühstücken zu unseren Lebzeiten die Lebensgrundlagen dieser Welt und hinterlassen unseren Kindern und folgenden Generationen nur noch die Katastrophe.

Die werden wir heute Lebenden in den meisten Fällen nicht mehr erleben, aber wir werden in dem Bewusstsein sterben, dass wir das mit verursacht haben, was da unaufhörlich auf diese Welt zu läuft.

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.642 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
18.06.2019
Vegbudsd
Hast du gut geschrieben, ich glaube dass der Mensch sich selbst ausrottet, wenn nicht mit Atomraketen dann mit der Zerstörung der Umwelt. Es werden immer mehr Autos auf den Strassen, der LKW-Verkehr und die Flugzeuge sollen sich in 10 Jahren vedoppeln. Die Menschen in den Schwellenländern wollen jetzt auch mal "leben" wie wir. Prof. Lech geht davon aus wenn sich nicht ganz schnell was ändert dass der Mittelmeerraum in 30 - 40 Jahren wegen Hitze und Trockenheit nicht mehr bewohnbar ist. In Brasilien regiert der Dschungel-Trump der weiteres Abholzen des Urwaldes zulassen will damit mehr Anbauflächen für Soja etc. zur Fleischerzeugung möglich macht. Als kleines Beispiel nehme man auch mal ein langes Wochenende, schon stürmen bei uns Millionen Leute in den Kurzurlaub und gleich sind die Autobahnen verstopft. Indien hat jetzt ne heftige Hitzewelle und Wassermangel, China hat riesige Überflutungen und, und, und. Da werden wohl bald neue Flüchtlingsströme entstehen. Ständig finden neue Klimagipfel statt, passieren tut aber kaum etwas. Die Meere und ganze Küstenregionen ersticken im Plastikmüll, Tiere verenden daran und wir schicken weiter Schiffe voller Müll nach Fernost - was eigentlich auch ein Verbrechen ist, wissen wir doch dass diese armen Länder unseren Müll nicht entsorgen können außer ihn ins Meer zu kippen.

Kein Benutzerbild
Nefasu
18.06.2019
Hallo Vegbudsd,

Zitat Vegbudsd:

Die werden wir heute Lebenden in den meisten Fällen nicht mehr erleben, aber wir werden in dem Bewusstsein sterben, dass wir das mit verursacht haben, was da unaufhörlich auf diese Welt zu läuft.

Genau her liegt die Ironie begraben:
Oftmals werden nur diejenigen in dem Bewusstsein sterben eine Katastrophe hinterlassen zu haben, welche sich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt und größtenteils bereits persönliche Gegenmaßnahmen ergriffen haben.

Der überwiegende Teil wird mit "gutem Gewissen" sterben, da sie ihrer Wahrnehmung nach "gut" gelebt haben.

Selektive Wahrnehmung bedeutet keine Fakten wahrzunehmen, welche dem eigenen Selbstbild entgegen stehen.
- Und da die Mehrheit (die Rolling Coal Rider aus Amerika u.ä. vielleicht ausgeschlossen) sich selbst Ausreden geschaffen hat (man fliegt ja nur einmal im Jahr und isst ja auch nur ganz wenig Fleisch von Bauern um die Ecke), wird diese von dem "schlechten Gewissen" überwiegend verschont bleiben.

Treffen wird es also mal wieder die Tierschützer, Veganer und viele andere Menschen, welche sich stark mit der Materie auseinandergesetzt haben und vergeblich versuchen entsprechende Gegenmaßnahmen auch bei anderen Leuten zu erreichen.

Davor schützt nur eine gewaltige Portion Akzeptanz und Gelassenheit ;)

Liebe Grüße,
Falk

1x bearbeitet

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