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Grünen-Wahlspot: Schön oder zum fremdschämen?

Erstellt 30.08.2021, von kilian. Kategorie: News & Aktuelles. 14 Antworten.

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Benutzerbild von tomx
194 PostsmännlichDeidesheimLevel 2Supporter
01.09.2021
Kurz zu den Forrest Green Rover - bin ich auch ein Fan. Hatte mir dort sogar schon Shirt und Kaffeebecher bestellt.

Kurz zu St. Pauli - auch Fan.

Kurz zum Grünen-Werbespott - naja.... :wink:

Benutzerbild von Nadine76
vegan7 PostsweiblichLevel 1
01.09.2021
Das habe ich bei der Grillszene auch gedacht , etwas weniger Fleisch und mehr Gemüse hätte drauf sein können.

Benutzerbild von Ef70
234 PostsLevel 3
03.09.2021
Die wollen gefallen, dafür ist so ein Spot gedacht. Wer den einen gefällt, stößt den anderen damit vor den Kopf.
Allerdings finde ich es grundsätzlich immer doof, absichtlich mit Dilettantismus punkten zu wollen.
Nicht nur die Reime sind schwach, auch haben die die schlechtestmöglichen Leute singen lassen- da klappen ja die Ohren runter!
Gerade in der Kulturbranche gibt es potenziell viele sozial und ökologisch eingestellte Menschen, die regelmäßig echt verunsichert sind, wenn Kulturpolitik auf dem Plan steht und die Grünen sich positionieren müssen.
Hier fühlen sich wieder diejenigen bestätigt, die die Grünen schon immer verdächtigt haben, sich im Kulturbereich mit dem Kindergartenchorniveau zufrieden zu geben. Ich kenne viele persönlich, die sich aus Angst vor der Einstellung zur Kultur nicht trauen, grün zu wählen, obwohl sie in sozialen und Umweltfragen voll auf der Linie sind. Die wurden von dem Spot definitiv nicht beruhigt.

Es ist m.E. nicht volksnah, zu zeigen, dass man genauso falsch singt wie man es „dem einfachen Volk“ unterstellt. Im TV bitte professionelles Niveau, grölen und brummen kann man dann unter der Dusche noch immer!


Benutzerbild von Sunjo
vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
03.09.2021
Also grundsätzlich sehe ich das anders. Man hat da versucht eine besonders bunte Mischung unserer Bevölkerung darzustellen. Die Gesangskünste finde ich authentisch. Professionellere Sänger/-innen hätten sich sicher finden lassen, aber dann wäre das sehr (bzw. noch mehr) auf die Fake-Schiene abgerutscht.
Bei mir ist der gesangliche Part zwar auch eher an der Grenze zum Fremdschämen, aber besserer Gesang hätte das nicht zum Positiven geändert. Und auch peinlich berührend ist berührend ;-)

Zitat Ef70:

Ich kenne viele persönlich, die sich aus Angst vor der Einstellung zur Kultur nicht trauen, grün zu wählen, obwohl sie in sozialen und Umweltfragen voll auf der Linie sind. Die wurden von dem Spot definitiv nicht beruhigt.

Das finde ich spannend. Welche Parteien wären denn aus Kultursicht wählbarer? Gibt es da eine Unterscheidung zwischen Hochkultur und Laienkultur/Soziokultur etc.? Kultur muss finanziert werden: wählt man da dann lieber CDU oder FDP? Oder stimmt das Vorurteil, dass die Kulturszene sowieso "linksgrün versifft" ist (ist meinerseits nicht als Beleidigung gemeint)? Und wie steht es um die Kultur, wenn wir aufgrund des Klimawandels existenzielle Probleme bekommen (Ernteeinbußen, Trinkwasserknappheit, Wirtschaftszusammenbruch, Unwetterkatastrophen am laufenden Band)?

Benutzerbild von Ef70
234 PostsLevel 3
07.09.2021
Hallo,
von Kultur ist allgemein nur wenig die Rede. Da der Kulturetat auch absolut sehr klein ist, spielt er tatsächlich keine große Rolle. Ich unterscheide hier auch ganz deutlich zwischen kommunal, denn da geht es dann vor Ort mitunter darum, dass zB Projekte für die sogenannte Hochkultur von grüner Seite oft als suspekt behandelt werden, und Bund. Kommunal gibt es dann viele Whatsboutismen im Sinne von „das Theater möchte Kindergartenplätze verhindern“ (überspitzt gesagt!). Es wird sehr sozial die Breitenförderung auf die Fahne geschrieben, als würde das städtische Opernhaus sich von selber tragen (sollen), und vor allem, als würden nicht alle zusammen gehören.
Ich denke, die Kultur kann in einer zukünftigen nachhaltigen Welt sehr sinnstiftend sein, in der man seine seelische Bereicherung eben nicht im schnelllebigen Konsum suchen sollte.
Und das geht vom Schulchor bis zum Profikonzert.
Eine etwa 50-60 Jahre alte diffuse Angst vor der „Elite“, die eigentlich nur künstlich definiert wird, ist bei grün/ links ziemlich hartnäckig verankert.
Bei Diskussionen um Spartenschließungen und Mittelkürzungen können städtische Kulturschaffende jedenfalls oft nicht auf die Grünen setzen, obwohl sie oft diejenigen sind, die, salopp formuliert, im Bioladen einkaufen und Fahrrad fahren.


Aber wie gesagt, in der Kommune kommt es extrem auf Einzelpersonen an, eigentlich sogar (mit Grenzen) unabhängig von der Partei.
In welche Richtung ein ganzes Land steuert, ist aber etwas ganz anderes! Dennoch gehört eine gewisse Nüchternheit dazu, die zu wählen, wegen derer man beinahe den Job verloren hätte. Das machen sogar auch ganz viele, nur werden sie zB durch so einen Song ungünstig daran erinnert, dass hier der Schulchor in der Wertschätzung nicht neben, sondern über dem Opernchor landet.

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