Zitat Cumina:
Ich hab noch was vergessen, wenn man alle diese Tiere, die jetzt in der Massentierhaltung leben, artgerecht auf Weiden und Feldern hält - sie müssen ja trotzdem ernährt werden, wir aber auch.
Ja, das stimmt. Wie werden sie derzeit ernährt? Und wie werden Menschen ernährt, die schon bisher kein oder kaum tierische Produkte zu sich nehmen? Ebendiese Frage hatte ich auch schon überlegt, das ist tatsächlich für mich das eigentliche Problem, plötzlich alle Vegetarier und Fleischgernefutterer von jetzt auf gleih vegan ernähren zu müssen - bei den Tieren mache ich mir da weniger Sorgen, zumal die ja nach und nach wegen Nichtweiterzüchtung wesentlich weniger werden dürften. Keine Option ist es für mich jedenfalls, einfach wegen der aufgeführten Problemlagen die irrsinnige Tierzerstörung auch nur einen Tag weiter zu betreiben.
Zitat Cumina:
Wo kommt das Futter her für die Tiere und für uns ? Es fehlen ja dann viele Anbauflächen.
Nein, die fehlen höchstens vorübergehend, und dafür gibt es ja Reserven.
Zitat Cumina:
Ich mach mir wirklich viele Gedanken, aber ich halte es nach wie vor für unmöglich von heute auf morgen die Schlachtung einzustellen und die Tiere am Leben zu erhalten
Ich finde genau dieses bis zu Ende denken von scheinbar unlösbaren Problemen als den einzigen Weg, diese einer echten Lösung zuzuführen.
Beispiel Energiewende: Wer hätte vor 30 Jahren ernsthaft (außer der Antiatombewegung natürlich) daran geglaubt, dass der steigende Energiebedarf weltweit mit immer weniger Atommüllmeilern und immer weniger Kohleverstromung, dafür mit immer mehr erneuerbaren Energien befriedigt werden könnte? Inzwischen gibt es kaum noch jemanden in der seriösen Wissenschaft, der das ernsthaft bezweifelt.
Wenn es nach den damaligen Kritikern gegangen wäre, würden wir heute alle längst im Dunkeln sitzen. Das heißt nicht, dass da keine Umbauprobleme gewesen wären oder keine mehr vor uns liegen, aber bei entsprechend großem politischen Willen der Bevölkerung und der handelnden Politiker geht es dann plötzlich doch und keine Lampe ist wegen der Energiewende bisher ausgegangen.
Ebenso bin ich davon überzeugt, dass wenn der entsprechende WIlle für die Umgestaltung der Ernährung und des Umganges mit Tieren durch uns Menschen groß genug ist, wird es auch die entsprechenden Wege dorthin geben. Genau für die Erzeugung dieses politischen Willens ist es unerlässlich, die Ziele darzustellen. Deswegen sind solche Forderungen - auch wenn sie zunächst unrealistisch erscheinen - unerlässlich, damit Denkprozesse in diese Richtung in Gang gesetzt werden können.
Die Rechtsvertretung und politische Vertretung von "tierlichen Persönlichkeiten" in den Parlamenten ist auch solch ein Thema, bei dem jeder zuerst an andere Schweine an den Rednerpulten in den Parlamenten denkt und sich kaputtlacht. Das ist aber durchaus ernst gemeint, den Tieren eine eigene politische "Macht" zuzuweisen und diese dann die Interessen der Tiere unmittelbar in den Parlamenten "im Auftrag" der Tiere vertritt. Was dann vermutlich bei entsprechenden Mehrheiten die völlige Veganisierung der Ernährung zur Folge haben dürfte.
Wie gesagt, eine für mich sehr, sehr schöne Vorstellung. JEdenfalls werde ich nicht aufhören daran zu glauben und mich dafür an allen Stellen, die ich erreichen kann, dafür einzusetzen.