vegan4.683 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
07.10.2017Ich denke, dass hat weniger mit dem Wohnumfeld zu tun, als mehr mit der Altersstruktur. Ich persönlich glaube, dass in der jüngeren Generation die vegane Lebensweise eher akzeptiert wird als in unserer Generation. Als Beispiel würde ich hier gerne einmal die Unistädte anbringen. Wenn ich in Freiburg oder Konstanz bin, ist es erheblich leichter etwas veganes zu finden als hier bei mir im Ort. Auch in der nächst größeren Stadt gibt es "alteingesessene" Bäcker und Konditorfamilien, die in unserem Alter sind. In ihren Cafes gibt es das übliche. Lediglich in einem Cafe gibt es Kaffeespezialitäten mit Sojamilch, veganes Frühstück und vegane Snacks. Der Besitzer ist aber Mitte 30.
vegan1.461 PostsweiblichOberlausitzLevel 2
08.10.2017Hallo!
Ich verstehe dich sehr gut. Ab einen gewissen Alter wirds schwierig. Davon können wir ein Lied singen.
Wohne leider nicht in deiner Nähe.
Hier im Forum habe ich den Kontakt gefunden, kann mich austauschen und habe viel gelernt.
Vielleicht findest du durch das Forum privaten Kontakt. Sind ja viele Berliner dabei.
Drücke die Daumen.
LG rossie und Orlando
vegan277 PostsweiblichLevel 2
08.10.2017Liebe Tofuwarrior,
auch ich kann dich sehr gut verstehen und mir ergeht es ganz oft ähnlich wie dir. Ich denke auch, dass es viel mit dem Jahrgang zu tun hat. In unserer Generation (und älter) gilt der Verzicht auf tierisches Essen halt immer noch oft als Verzicht und als irgendwie abwegig. Darum versuche ich auch mittlerweile in der Öffendlichkeit gar nicht so viel darüber zu reden. Es gibt immer noch einige in meinem Umfeld, die gar nicht wissen, dass ich vegen lebe. Bei offiziellen Anlässen und Einladungen esse ich halt das wenige das (hoffendlich) vegan ist und ansonsten halte ich mich zurück.
Eigendlch schade, aber das ist eben teilweise noch die Realität. Doch auf der anderen Seite habe ich auch gemerkt, dass sich schon sehr viel verändert hat und die vegane Lebensweise immer alltäglicher wird. Das macht mir Hoffnung und Lust auf die (vegane) Zukunft.
LG
Anna
09.10.2017"Generation" - hmmm...
Unser Umfeld besteht zum grossen Teil aus Leuten, die 40 aufwärts sind. Viele Bekannte auch um die 50 Jahre alt. Klar begegnen diese Menschen dem Thema anders, als heutige 20 Jährige...
Aber ich war immer die einzige Vegetarierin (heute Veganerin) - und JEDER kocht für mich extra. Bekomme auch meine eigene Salatsauce, Pasta & -sauce, mein eigenes Brot, in der Grillsaison wird erst mein Essen auf den Grill geschmissen, bevor alle anderen "dran sind". Ich habe mich anfangs unwohl dabei gefühlt, habe jedem versucht zu erklären, dass sie sich wegen mir keine Umstände machen brauchen, ich seeehr gern Beilagen esse und zufrieden bin.
Die meisten in meinem Umfeld können mich nicht verstehen und meine Lebensweise nicht nachvollziehen - aber alle respektieren mich und meine Überzeugung. Das zeugt von Achtung und ist in meinen Augen eine Charakterfrage (ohne jemandem auf den Schlips treten zu wollen).
Dennoch - Vegansein ist noch lang nicht "gesellschaftsfähig". Man wird nicht mehr so oft eingeladen.. es nervt die Menschen schon, wenn sie nicht einfach in ein Steakhouse gehen können, sondern sich den Kopf zerbrechen müssen, was der Veganer unter ihnen essen könnte... Sprüche muss auch ich mir immer wieder anhören. Meine Ernährung wird am Tisch immer zum Thema gemacht, was mich nervt. ICH spreche nämlich eigentlich nie darüber. Manche Menschen denken auch, ihre Witze am Tisch wären ok.
Nach und nach entwickelt sich alles automatisch in die richtige Richtung. Ich bin lieber allein und verzichte auf solch ein Umfeld.
Sei im Reinen mit dir, lass dich nie verunsichern oder respektlos behandeln. Lasse nicht zu, dass Menschen, die du tolerierst und so nimmst wie sie sind, dich runtermachen, auslachen, ignorieren und blossstellen.
Drücke dir die Daumen für viele neue Kontakte!
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vegan3 PostsweiblichLevel 1
09.10.2017Dass das Generationsabhängig ist kann ich nicht so bestätigen.. Bin selbst erst 19 Jahre alt und mein Freundeskreis besteht aus super-toleranten Menschen hinsichtlich des Aussehens, der Herkunft, Religion, sexuellen Neigung etc., geht es aber um so etwas wie Veganismus, wird man auch hier als Freak abgestempelt und ausgelacht. Man wird zwar nicht ausgeschlossen und wenn man sich zum Grillen sein eigenes Zeug mitbringt hat auch keiner ein Problem damit es zuzubereiten, aber wirklich auf einen geachtet wird auch hier nicht. Wenn man irgendwo essen geht muss man größtenteils hoffen, dass man zumindest nen Salat oder Pommes findet, verspottet wird man von allen Seiten, wird als "militant und nervig" abgestempelt obwohl man selbst das Thema Veganismus eigentlich nie anspricht, usw