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Erstellt 03.01.2017, von Chrissie. Kategorie: Neu hier. 18 Antworten.

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vegan292 PostsweiblichBerlinLevel 2
05.01.2017
Da kann ich dir nur zustimmen!!!!
Schon vor 20 Jahren, erkannte ich das und wechselte dann den Reitstil.
Western war mir immernoch zu gezwungen und da entschied ich mich wie
die "Indiander" zu reiten.
Heute heißt das Rai Reiten. Das war damals eine tolle Erfahrung zu merken,
das ein Pferd dir vertraut und auf jede Körperbalance etc achtet *träum
Und das schönste war, wie man sah, wie das Pferd (ehemals Schulpferd) aufblühte/wach wurde.

Benutzerbild von kilian
vegan7.048 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
05.01.2017
Hallo Chrissie,
herzlich willkommen hier bei uns!
Lasst Euch in Eurer Diskussion nicht unterbrechen :)
Viele Grüße
Kilian

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Chrissie
05.01.2017
Hallo MelX,
schön, das noch eine pferdeliebende Veganerin da ist!
Die Erfahrung hab ich auch gemacht, sich auf dem Pferd nicht wohlzufühlen, wenn man Sachen verlangt, die das Pferd nicht mag, oder die man selbst nicht richtig kann. Das war, als ich Anfang 30 war und mit dem Reiten anfing, da hab ich Reitunterricht genommen und hätte dem Pferd öfter eins mit der Gerte draufgeben sollen und das wollte ich aber nicht. Ich hab dann später ganz oft gehört, dass ich mich durchsetzen soll, das Pferd würde mich nur verarschen, aber ehrlich, ich hab immer den Grund verstanden, warum das Pferd gerade etwas anderes wollte. Und ich habe mein Pferd immer zum äppeln stehen lassen, verstehe bis heute nicht, warum sie dabei traben sollten.
Unsere Pferde gehen immer gerne mit uns raus, weil sie Bewegung lieben und bei den Ausritten nie etwas Unangenehmes passiert ist. Leider haben wir derzeit nicht mehr so viel Gelegenheit, auszureiten, ich hoffe, das ändert sich wieder.



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1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
05.01.2017
Mir wurde mal erzählt, damit ein Pferd sich überhaupt reiten lässt, muss es erstmal gebrochen werden(also anerkennen, dass der Mensch der Chef ist). Andererseits finde ich Reiten so generell eine tolle Erfahrung, auch wenn ich mich nur auf der Koppel mal auf ein Pony setzen durfte. Aber es ist eine schöne Präsenz, ich würde auch gerne mal reiten, aber wenn ich mir vorstellen muss, dass das Pferd vorher gequält wurde, damit ich mich auf es draufsetzen kann, dann will ich das auch nicht mehr :( Wie wird das denn so gemacht, ab Geburt? Pferde müssen dafür doch trainiert werden, oder?

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Chrissie
05.01.2017
Hallo Pummelchen,
nö, bei den vernünftigen Leuten werden die Pferde sanft an den Umgang mit dem Menschen gewöhnt, schon im Fohlenalter werden sie viel gestreichelt und man hebt schon spielerisch mal die Füsse auf. Später werden sie an der langen Leine laufengelassen und lernen alle Kommandos, das geht wieder ganz ohne Gewalt. Wenn man sich viel mit dem jungen Pferd beschäftigt hat, geht das Anreiten später ganz unspektakulär. Die Pferde mögen Menschen recht gerne, wenn man es sich nicht mit ihnen verdirbt, sie sind immer neugierig und finden es toll, wenn sie gelobt werden. Schlecht ist es, wenn man den Pferden keine Zeit läßt zu lernen und zu verarbeiten und zu viel auf einmal verlangt, dann verlieren sie den Spass. So ist es oft bei Turnierpferden, die schauen oft ganz grantig, und die können auch Depressionen bekommen und Burn Out, genau wie wir.

Benutzerbild von kilian
vegan7.048 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
05.01.2017
Hallo,
ich habe früher (bei Recherchen als Journalist) gesehen, wie Pferde geschlachtet werden. Meist kamen die von Reitvereinen, die den Tieren nicht das "Gnadenbrot" geben wollen, weil Schlachtung günstiger ist (ich bezweifele, dass die jugendlichen Reiter das wussten). Die meisten Pferde sind nach meinen Informationen laut Equidenpass auch Schlachttiere und dürfen nur mit bestimmten Medikamenten behandelt werden, weil die Schlachtung oft sogar noch Geld bringen kann, während das Einschläfern und die anschließende "Verwertung" Geld kosten. Hier ein Artikel, den ich dazu mal verfasst habe: https://www.vegpool.de/magazin/veganer-reiten-tierquaelerei.html
Wie macht Ihr das mit den Pferden?
Viele Grüße
Kilian

1x bearbeitet

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Chrissie
06.01.2017
Hallo Kilian,
unsere Pferde sind als Nicht-Schlachttiere eingetragen. Sie sind Familienangehörige, wie Hund und Katze, wenn sie krank sind, bekommen sie alles, was sie brauchen. Ich rette doch nicht Pferde vor dem Schlachter, um sie später doch schlachten zu lassen. Das Einschläfern kostet ca. 360,- EUR, meine Freundin musste ihr altes Pferd, das bei mir im Stall stand, letzten Mai einschläfern lassen, er war 28 Jahre alt. Wir verzichten auf viele Dinge, um die Pferde so halten zu können, wie wir es für richtig halten. Reitschulen müssen natürlich Geld verdienen, sie geben ihre Pferde aber meist auch lieber auf einen Gnadenhof weg, als sie schlachten zu lassen. Die meisten haben ja eine Reitschule, weil sie Pferde lieben. Ich kenne einen Reitstall in St. Englmar, der alle alten Pferde behält und durchfüttert. Der Betreiber geht ganztags arbeiten, damit er sich das leisten kann. Natürlich gibt es auch Negativbeispiele, um die hab ich aber schon immer einen weiten Bogen gemacht.

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Enika
06.01.2017
Sterben gehört dazu. Nur wie, das ist die ganz große Frage.
Ein Pferd, dessen bester Herdenfreund stirbt, kann viel besser mit der Situation umgehen, wenn es beim Sterben des Freundes dabei ist. Wenn man ein Pferd einschläfern muss, am besten -wenn es irgendwie geht- immer in der Gesellschaft seiner Herde und dann den besten Freund an dem toten Pferd schnuppern und Abschied nehmen lassen. Ich glaube, dass es auch dem sterbenden Pferd eine sehr große Hilfe ist, wenn nahestehende Pferde und Menschen anwesend sind.
Auch werde ich es mir nie nehmen lassen, selbst meinen Tieren in dieser Situation zur Seite zu stehen, sie zu streicheln, ihren Kopf zu halten und ihnen eine gute Reise über den Regenbogen zu wünschen.
Würden wir uns nicht alle wünschen, in dieser Situation nicht allein sein zu müssen?
Schlachten lassen ist meiner Meinung nach das Allerletzte. Schlimm genug, dass man sich nach dem Tod des geliebten Pferdes mit der Tierkörperverwertungsanstalt rumschlagen muss... :-(
Zitat pummelchen:
Mir wurde mal erzählt, damit ein Pferd sich überhaupt reiten lässt, muss es erstmal gebrochen werden
Das war früher im „wilden Westen“ absolut üblich.
Heute gibt es bei den Pferdeleuten zwei Lager. Die einen sind der Meinung Zeit ist Geld und alles muss nach Schema F gehen. Friss oder stirb.
Und dann gibt es die anderen (diese werden immer mehr). Die wirklich alles für ihr Familienmitglied tun und genau hinschauen und hinhören was ihr Pferd sagt. Pferde kommunizieren mit uns. Man muss nur hinhören. Das Pferd gibt das Tempo vor. Wie lange das einreiten dauert bestimmt alleine das Pferd. Diese Tiere sind uns derart freundlich zugewandt und so gutmütig und haben auch eine Menge Spaß mit uns wenn wir es richtig machen. Kleine Fehler werden gerne verziehen wenn die Grundbeziehung stimmt. Pferden kann reiten oder eine andere Art der Beschäftigung unheimlich viel Spaß machen. Was genau einem Pferd am meisten Spaß macht ist bei jedem Pferd anders. Sie sind Individuen. Genau wie wir :-)

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Chrissie
06.01.2017
Ja, Enika, so haben wir es auch gemacht. Seine zwei Pferdekumpels war in Sichtweite, und alle seine Menschenfreunde waren um ihn herum. Glücklicherweise ging alles ohne Komplikationen, wir haben eine sehr gute Tierärztin, die auch noch eine Kollegin mitgebracht hat.
Mein Haflinger hat dann später doch noch gewiehert, dann haben wir ihn nochmal hingeführt und schauen lassen.
Die Tierkörperverwertung habe ich für den nächsten Tag bestellt, sie haben ihn abgeholt, als wir in der Arbeit waren. Es ist besser, wenn man nicht dabei ist.

Ich mach das immer so, wenn Hund oder Katze sterben, dass ich sie noch mindestens einen Tag in der Scheune liegen lasse, damit alle nochmal Gelegenheit haben, sich zu verabschieden. Auch für mich selbst ist das wichtig. Meine Freunde finden das alle schrecklich, sie würden das tote Tier sofort begraben.
Kein schönes Thema, aber der Tod gehört zum Leben dazu.

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