Themen-Starter105 PostsweiblichLevel 2
Dazu stehen31.12.2015Hallo ihr lieben, ich ernähre mich jetzt seit einiger Zeit vegan. Aber eher heimlich. Heute Abend sind wir eingeladen. Gestern hab ich die Gastgeberin getroffen und sie hat mir ganz stolz erzählt, dass sie extra für mich eine vegetarische Lasagne macht. Da hab ich mich nicht getraut ihr zu sagen, dass ich mich vegan ernähre. Bei meiner Mutter hab ich vor kurzem einen Versuch gemacht, es ihr zu erzählen. Ich hab ihr erzählt, dass ich angefangen hab, vegan auszuprobieren. Sie hatte dafür gar kein Verständnis. Wie habt ihr das denn euren Freunden und Familien mitgeteilt und wie waren die Reaktionen? Ich glaub, das wird noch schwer.LG
31.12.2015Als ich mich für die vegane Ernährung entschieden habe, da habe ich mich auch erst nicht getraut, das zu sagen.
Besonders vor der Reaktion meiner Eltern hatte ich Angst.
Sie sind sehr überzeugt vom Fleisch essen und dennoch: Sie sind mir die liebsten Menschen.
Aber mir ist dann klar geworden, dass ich es irgendwann erzählen muss.
Je länger ich warte, desto schwerer fällt es mir.
Dann bin ich direkt ins kalte Wasser gesprungen.
Die Reaktionen waren nicht gerade positiv für mich.
Aber als es raus war, da ging es mir besser.
Neuen Bekanntschaften habe ich immer nur bei Gelegenheit, wo meine andere Ernährungsweise auffiel, von meinem Veganismus erzählt.
Bei meiner restlichen Familie (Großeltern, Tanten, Onkel usw.) brauchte ich gar nichts zu erzählen.
Du glaubst nicht wie schnell sich das wie ein Lauffeuer verbreitet...
Aber du schaffst das!
Es geht dir danach besser, glaub mir.
Ganz liebe Grüße
Caro
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vegan335 PostsweiblichBayern Level 2
31.12.2015Hm.. hört sich so an, als würdest Du ein Geständnis planen. Dabei gibt es gar nix zu "gestehen". Du hast eine Entscheidung getroffen und fertig.
Ich selber "erzähle" es gar nicht. Wenn mir jemand was anbietet, schlage ich es aus, wenn es nicht vegan ist. Oder ich nehme es an und esse es aber nicht. (Kommt im Job hin und wieder mal vor, dass ich was bekomme, da erwartet aber keiner, dass ich mich gleich drauf stürze)
Wenn es gar nicht anders geht sage ich einfach, dass ich mich pflanzlich ernähre... "vegan" als Wort meide ich, ich finde es "negativ behaftet", da verbinden die meisten Menschen "so Ökos" mit.
Vielleicht ist das feige. Mag sein. Aber ich fahre gut damit. Wer aufmerksam ist und mich fragt, dem erzähle ich es.
Wegen heute Abend ist natürlich blöd. Ehrlich gesagt hättest Du gestern die Vorlage nutzen müssen und aufklären. Oder zumindest anbieten, dass Du Deine Lasagne selber mitbringst, weil Du keine Umstände machen möchtest. Sowas in der Art. Aber ich verstehe, dass Du Dich nicht "getraut" hast. Ist nicht immer einfach.
Erwarte kein Verständnis. Aber ein Hinnehmen ohne blöde Sprüche, das darf man erwarten. Schon komisch dass man versucht, richtig zu handeln und sich dafür ständig rechtfertigen soll... aber das wird sich so schnell leider nicht ändern.
31.12.2015Ich hatte das Problem auch. Ich hatte Angst zu sagen,dass ich nun vegan bin. Mittlerweile stehe ich dazu und es macht mir nichts mehr aus,wenn blöde Sprüche oder genervtes Augenverdrehen kommt. Aus Erfahrung kann ich nur sagen,dass es einen Unterschied macht,wie man es seinen Mitmenschen mitteilt. Wenn man gute Argumente hat und seinen Standpunkt erklärt, dann trifft man oft auf Verständnis und auch Neugierde. Zur Not sage ich,dass ich aufgrund von Allergien mich so ernähre und man erspart sich direkt blöde Kommentare und Fragen.
02.01.2016Hey
finde auch nicht dass man dazu "stehen" muss. Es ist wie es ist. Niemand muss sich rechtfertigen dafür dass er KEINE Tiere isst.
LG
FLO