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Über das "Ersparen" von Tierleid

Erstellt 07.03.2022, von Franz23. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 10 Antworten.

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Franz23
Über das "Ersparen" von Tierleid
07.03.2022
Mir kam soeben folgender Gedanke: Ohne dem immensen Fleischhunger der Welt heutzutage (auch bedingt durch die Überbevölkerung) würden ja bei weitem die meisten "Nutztiere" nicht existieren, da sie gar nicht gezüchtet werden würden. Kann man sagen, Veganer schützen auch Tiere vor Leid, in dem sie verhindern, dass sie überhaupt in die Existenz kommen? Wer hat das schon so einmal gesehen?

1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.041 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
07.03.2022
Entspricht dieser Artikel deinen Überlegungen?
https://www.vegpool.de/magazin/warum-veganer-keine-nutztiere-retten.html

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.851 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
07.03.2022
Zitat Franz23:
Kann man sagen, Veganer schützen auch Tiere vor Leid, in dem sie verhindern, dass sie überhaupt in die Existenz kommen? Wer hat das schon so einmal gesehen?

Ich seh das so, und wundere mich aufgrund deiner Frage, wie man das anders sehen kann? Also wie anders schützen Tiere Veganer vor Tierleid, wenn nicht durch das Verringern der Nachfrage und der damit hoffentlich geringer werdenden Nachzucht?

Das Einsetzen für bessere Haltungsbedingungen hat ja nicht unmittelbar etwas mit Veganismus zu tun (widerspricht diesem zum Teil sogar, da Tierausbeutung mit dieser "milderen" Forderung indirekt gerechtfertigt wird).

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Franz23
07.03.2022
Zitat Sunjo:
Ich seh das so, und wundere mich aufgrund deiner Frage, wie man das anders sehen kann?


Na ja, so einfach sehe ich das nicht. Angenommen, man muss Bevölkerungskontrolle machen, die Erde kann nicht mehr Leute beherbergen, da die Resourcen alle beansprucht wird. Man verhindert dann auch, dass mögliche Menschen geboren werden. Ahm, anders gesagt, ist es besser erst gar nicht zu leben, als in Leben in Qual? Ich würde sagen, ja. Auf der anderen Seite hat man bzw. das Tier gar nicht gelegt. Gebe zu, dass das eine etwas komische Frage von mir ist.

Zitat kilian:
Entspricht dieser Artikel deinen Überlegungen?
https://www.vegpool.de/magazin/warum-veganer-keine-nutztiere-retten.html

Ja, das kommt schon hin.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
07.03.2022
So argumentierte auch ein grüner Europaparlamentarier, der selbst Milchkühe gefangen hält:"Bei Euch Verganerinnen dürfen die Tiere ja gar nicht leben..."

Damals war ich über diese dreistfalsche Aussage so baff, dass ich nicht gekontert habe.

Heute sehe ich das so: Es sind derzeit mehr Menschen und Nutztiere als "Biomasse" auf dieser Welt, als in der sonstigen Natur. 74% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen werden für Tiergefangenhaltung und Schlachttiere verbraucht. Auf diesen Flächen können gar keine oder nur wenige und vor allem kleinere Arten anderer Tiere überleben. Würde also durch ein verändertes, also veganes Konsumverhalten mehr Platz und mehr unberührter Regenwald übrigbleiben bzw. wieder entstehen, so wurden auch viel mehr naturlich aufwachsende und in ihrer Würde leben könnende Tiere auf der Erde Platz finden. Die würden zwar auch sterben, aber vor allem (sofern nicht von Prädatoren erlegt) nach einem gelebten Leben in Freiheit, aber auch ohne Tierarzt.

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Franz23
07.03.2022
@vegbudsd: da stimme ich schon zu.

Noch ein anderer Gedanke: Wenn schon "Tiernutzung" als Fleischlieferant: Wäre es nicht besser, grössere Tiere zu "verwenden", denn da "geht mehr Fleisch von einem Tier heraus". Das heisst es müsste "nur" ein Tier (zb. eine Kuh, etc. sterben) anstatt Dutzende von Hühnern. Auf der anderen Seite kann man das wahrscheinlich auch nicht 1:1 gegenrechnen, weil man nicht weiss, ob, und wenn ja, wieviel mehr leidensfähig eine Kuh gegenüber einem Huhn ist.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Crissie
vegan823 PostsweiblichLevel 4Supporter
07.03.2022
Hallo Franz,
es besteht ja überhaupt keine Notwendigkeit, Tiere zu essen. Du kannst dich vollwertig, gesund und genussvoll mit Pflanzenkost ernähren. Daher erübrigt sich diese Überlegung.
Liebe Grüße
Crissie

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
07.03.2022
hey franz, vielleicht helfen dir bei der betrachtung ja die diversen ansätze des antinatalismus'
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Antinatalismus

geht wie meist um die ethische betrachtung (des nichtgeborenwerdens) der menschen, aber ich kann dort durchaus auch parallelen zu leidempfindenden mitgeschöpfen ziehen...

deine letzte betrachtung, ob man lieber ein grosses als viele kleine tiere töten, kommt ggf bei tierbesitzern zum zuge, die ihre geretteten katzen und hunde o. ä. nicht vegan ernähren wollen. aber auch da gibt es bereits tolle beispiel gesunder glücklicher veganer hunde und katzen...

3x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
07.03.2022
Das mit den "großen Tieren" wirl leider längst gemacht und z.B. mit mehr Wirbeln und mehr Fleischansatz, ja sogar mehr Zutzen gezüchtet. Auch der"blau weiße Belgier" ist solch ein fragwurdiger "Zuchterfolg".
Dagegen gibt es bei veganer Welternährung nur naturlich sich fortpflanzende Tiere in Würde und freier Wildbahn.

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Franz23
07.03.2022
@Salma: danke für die Info.

Rein gefühlsmässig tut mir ein grosses Säugetier schon mehr leid, da ich denke, dass die ein komplexeres Gehirn haben, mehr Neuronen, und einfach mehr mitkriegen. Aber es geht ja nicht nur ums töten, sonden eher nich mehr darum, das ganze Leben lang eingesperrt sein, soziale Bedürfnisse nicht ausleben zu können und zwangsgefuttert (mit meist unnatürlicher Mästung samt Medikamentencocktails) zu werden, ausgebeutet und ausgenutzt ... zu werden. Von daher sehe ich es so, egal ob Kuh oder Huhn, alles schlimm.

Würde ein Tier völlig on Freiheit leben, und auch ein entsprechendes Alter erreichen, und dann plötzlich, ohne Vorahnung, getötet werden und sofort weg sein (ohne Schmerzen), dann würd ich sagen, ja ok. Aber so eine Haltung ist heute kaum noch möglich, wenn ca. 8 Mrd. Leute ernährt werden müssen, besonders bei immer noch steigenden Fleischhunger (Schwellenländer). Man kann sagen, die Erde ist heutzutage für die meisten Tiere die Hölle.

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