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Lasst den Pflanzen ihr CO2 zum Wachsen!

Erstellt 06.10.2019, von Rudolfo. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 13 Antworten.

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Rudolfo
Lasst den Pflanzen ihr CO2 zum Wachsen!
06.10.2019
Liebe alle,

der Beitrag von Smaragdgruen "fridays for future - Schülerdemos" hat mich bewogen, mich etwas in die komplexe Materie einzuarbeiten. Unter anderem fand ich folgende Informationen:

"500 europäische Wissenschaftler aus 15 EU-Ländern, aus technischen und naturwissenschaftlichen Fachdisziplinen, erarbeiten zur Zeit einen Offenen Brief an die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Darin betonen sie, dass CO2 kein Klimakiller sei. Auch der Temperaturanstieg sei im Rahmen der natürlichen Klimazyklen der Erde durchaus normal und habe keine menschliche Ursache."

und


"Für tausende internationale Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger, ist die Behauptung unbewiesen, der Mensch habe den Klimawandel verursacht. Seit mehr als 25 Jahren wehren sich Wissenschaftler gegen diese Behauptung mit Petitionen an die Regierungen dieser Welt."

Link: https://eifelon.de/region/klimawandel-ein-professor-analysiert-die-situation.html#q=emailzeitung&v=eo24

Link2: https://eifelon.de/umland/500-wissenschaftler-widersprechen-un-es-gibt-keinen-klima-notfall.html

Damit eröffne ich die Diskussion.


Herzlichst,
rudolfo

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
06.10.2019
Hallo Rudolfo, niemand, insbesondere nicht Wissenschaftlerinnen behaupten, dass "der Klimawandel" durch den Menschen verursacht wurde. Das wird medial und in Diskussionen immer wieder verkürzt so dargestellt, weil eigentlich jeder weiß, was eigentlich gemeint ist: Nämlich der tatsächlich menschenverursachte Anteil des Klimawandels. Diese Fomulierungsfeinheiten nun herzunehmen, auch diesen Teil des Klimawandels zu bestreiten halte ich nicht für fundiert - denn es ist seit langem durchaus in den Klimamodellen der meisten sich intensiv mit diesem Thema beschäftigenden Wissenschaft anerkannt, dass es diesen Anteil gibt. Und genau um diesen geht es bei FfF und den hinlänglich bekannten Debatten.


Selbst wenn es so wäre, dass auch dieser Anteil so gering wäre, dass man ihn nicht für die Klimawandelprobleme alleine verantwortlich machen könnte, würde eine deutliche Reduzierung von klimawirksamen Emissionen weltweit dazu führen, die Auswirkungen des real existierenden Klimawandels zumindest abzumildern bzw. zu verzögern - was spricht denn dagegen?

Die Ursachen dieses Anteils des Menschen an der Erderwärmung wurde nach meiner Ansicht allerdings hinlänglich plausibel dargestellt. Sofern keine Gegenbeweise vorliegen steht dieser Annahme auch nicht wirklich etwas entgegen.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.849 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
06.10.2019
Hi Rudolfo, was du bei deiner Recherche überhaupt nicht berücksichtigt zu haben scheinst, ist die Tatsache, dass CO2 kein separat zu betrachtender Faktor ist, und die mit einem zunehmenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre verbundenen Nachteile (Klimakrise) deutlich gravierender sind, als mögliche Vorteile, die dadurch entstehen, dass manche Pflanzen (nicht alle) von mehr CO2 profitieren.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-05/klimawandel-erderwaermung-co2-meeresspiegel-fakten-beweise

https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-co2-ist-ein-pflanzenduenger-und-kein-schadstoff

Listen von vermeintlichen wissenschaftlichen Gegnern werden zumeist so entlarvt: https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-schon-ueber-500-forscher-bezweifeln-den-menschengemachten-klimawandel

Und am Ende ist es wie mit dem einen Experten, der behauptete, Feinstaub sei nicht schädlich. Er hatte seinen eigenen Rechenfehler nicht bemerkt: https://www.waz-online.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Schwerwiegender-Rechenfehler-in-Lungenarzt-Papier-fliegt-auf

Statt bei jedem einzelnen Zweifler gleich wieder alles in komplett in Frage zu stellen, wäre es wirklich schön, wenn wir uns hier weiter auf das Wesentliche konzentrieren. https://www.vegpool.de/magazin/klimakrise-entschlossen-handeln.html
Vielleicht können wir in Zukunft diesen Artikel, komplett gelesen, als Grundlage für unsere Diskussionen heranziehen? https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid_in_der_Erdatmosph%C3%A4re

2x bearbeitet

Kein Benutzerbild
PeeBee
06.10.2019
Zitat Sunjo:

Statt bei jedem einzelnen Zweifler gleich wieder alles in komplett in Frage zu stellen, wäre es wirklich schön, wenn wir uns hier weiter auf das Wesentliche konzentrieren.


Den schliesse ich mich von Herzen an.



Ein toller Artikel, danke Sunjo...

1x bearbeitet

Benutzerbild von Ivo
89 PostsmännlichGreiveldange Level 2
06.10.2019
Ich merke, dass immer wieder Umweltschutz und Klimaschutz durcheinander gebracht werden, wobei ersteres ungemein wichtig ist und ich letzteres als Panikmache empfinde, um wieder mal dem „kleinen“ Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die „Großen“ scheren sich einen Dreck, so lange die Kasse stimmt.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
06.10.2019
Zitat Ivo:
Ich merke, dass immer wieder Umweltschutz und Klimaschutz durcheinander gebracht werden, wobei ersteres ungemein wichtig ist und ich letzteres als Panikmache empfinde, um wieder mal dem „kleinen“ Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die „Großen“ scheren sich einen Dreck, so lange die Kasse stimmt.


Äh, das eine ist untrennbar mit dem anderen verbunden: Klima ist ein wesentlicher Teil der Umwelt.

Die Panik sollte man deswegen vollkommen zu Recht bekommen, da im Falle des Eintretens unumkehrbarer, sich selbst erhaltender Abläufe wie z..B. das Abschmelzen der Polkappen und dem dadurch hervorgerufenen Eintretens weiterer klimawirksamer Prozesse die Erwärmung unseres Klimas immer weiter und immer schneller - und vor allem unumkehrbar! - fortschreitet. Das hat dann immer schneller zur Folge, dass Extremwetterlagen und Stürme, steigende Wasserspiegel der Meere und Überschwemmungen sowie andererseits Verwüstung und Versteppung vieler Landstriche weltweit und in der Folge immer schlechter werdende Versorgungslage der betroffenen Bevölkerungen. Daraus folgen dann erheblicher Fluchtdruck in den betroffenen Ländern sowie der Ausbruch von Kriegen und Bürgerkriegen um die verbleibenden Ressourcen bzw. um dann noch fruchtbare und bewohnbare Gebiete. Was wiederum mehr Fluchtursachen bedingt und so weiter und so weiter. Dass letztlich in den derzeit noch mit gemäßigtem Klima gesegneten Gebieten die Folgen des Klimawandels auch auf diese Art und Weise durchschlagen und zu erheblichen Problemen führen, dürfe klar sein. Da bleibt es dann auch nicht bei den sehr moderaten Flüchtlingszahlen der Vergangenheit (1,5 bis 2 Millionen Menschen in einem Jahr), da die Länder, die bisher die meisten Kriegsflüchtlinge aufgenommen haben selbst zu Kriegs- bzw. Fluchtgebieten werden. Wohin die Menschen dann fliehen kann sich jeder ausrechnen...

Deshalb empfinde ich die Warnungen vor dem Klimawandel über einer bestimmten Gradzahl 1,5° bis 2° max. keineswegs als Panikmache - vielmehr als Warnung vor den real bevorstehenden Folgen. Nur weil man es noch nicht am eigenen Leib spürt, ist es dennoch real vorhanden. Auch wenn man den Tsunami noch lange nicht sieht, kommt die große Welle ganz sicher!

Die Kosten der Klimawandelfolgen werden dann um ein Vielfaches höher sein, als alles, was jetzt an Vorbeugemaßnahmen im Gespräch ist - insbesondere für die durchschnittlich und unterdurchschnittlich verdienenden Menschen. Denn die Kosten für Heizen, Wohnen und Nahrung wird dann in unermessliche Höhen ansteigen. Leute, die die Ressourcen dann noch für tierbasierte Lebensmittel verschwenden, leben dann vermutlich sogar relativ gefährlich...

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Rudolfo
06.10.2019
Zitat Vegbudsd:
Die Panik sollte man deswegen vollkommen zu Recht bekommen, da im Falle des Eintretens unumkehrbarer, sich selbst erhaltender Abläufe wie z..B. das Abschmelzen der Polkappen und dem dadurch hervorgerufenen Eintretens weiterer klimawirksamer Prozesse die Erwärmung unseres Klimas immer weiter und immer schneller - und vor allem unumkehrbar! - fortschreitet.


Richtig Vegbudsd, die Panik wäre bei dem Szenario auch bei mir zu Gast, doch die Eismasse der Antarktis legt laut der NASA Jahr für Jahr an Masse zu! :thumbup:


https://www.nasa.gov/feature/goddard/nasa-study-mass-gains-of-antarctic-ice-sheet-greater-than-losses
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article130837067/Klimaforscher-verzweifeln-am-Eis-Boom-der-Antarktis.html

Benutzerbild von Chipskunk
vegetarisch120 PostsmännlichHemmoorLevel 2
06.10.2019
Danke Vegbudsd, dank dir bin ich zur Erleuchtung gekommen.

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
06.10.2019
"Richtig Vegbudsd, die Panik wäre bei dem Szenario auch bei mir zu Gast, doch die Eismasse der Antarktis legt laut der NASA Jahr für Jahr an Masse zu! :thumbup: "

Hmm, ob die darin gezeigten Abläufe tatsächlich verhindern, dass der vorher beschriebene Klimawandel und die beschriebenen Folgen ausbleiben sei dahingestellt. Wäre ja toll, wenn wir dadurch um die Katastrophe herumkämen. Welche Wirkungen wird das denn nun insgesamt haben?


Ein guter Grund in jedem Fall, derzeit mit den vorhandene Informationen verantwortungsvoll umzugehen und bis zum Beweis des Gegenteils nicht leichtfertig weiter zu machen, als wäre eine solche Gefahr nicht da.


Dennoch bin ich sehr dafür, weiter die Klimamodelle mit möglichst vielen Parametern abzusichern und zu verfeinern, ggf. Fehler zu korrigieren. Denn es ergibt natürlich genau so wenig Sinn, die ganze Welt auf Abkühlen einzuschwören, wenn eigentlich eine Eiszeit mit ähnlich bedrohlichen Szenarien vor der Türe steht. Mir wird bei dem Gedanken jetzt schon kalt...

Aber wie wir der begegnen können wissen wir ja: Diesel, Benzin und Öl und alles vorhandene Holz verheizen was das Zeug hält und die Regenwälder und andere Wälder einfach komplett abholzen ... im kaputt machen haben wir ja Erfahrung. :green:


Benutzerbild von kilian
vegan7.037 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
06.10.2019
Die besten verfügbaren Fakten rund um die Klimakrise und ihre Ursachen sind zigfach peer-reviewed, und zwar um Zweifel und wissenschaftliche Fehler auszuschließen.
Was das bedeutet, kann man hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Peer-Review

Es gibt keine fachlichen Zweifel an der menschengemachten Klimaerwärmung.


Debattiert wird noch z.B. über regionale Auswirkungen der Klimakrise. Auch über Effekte, dass es in bestimmten Erdteilen - entgegen dem globalen Trend - kühler wird. Das setzt die Grundkenntnisse über die Entstehung der Klimakrise aber eben nicht außer Kraft (wie es die Industrie-Lobbyisten immer gerne behaupten).

Dieser Eindruck einer offenen Debatte wird von Interessensgruppen erzeugt, die unter eine CO2-Besteuerung (und ähnlichen Maßnahmen) zu leiden hätten. Das kann man nachvollziehen und man kennt es u.a. von der Tabakrauch-Debatte in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Bloß dass es bei der Klimakrise um viel mehr Menschenleben geht. De facto gibt es in wissenschaftlichen Kreisen praktisch keine Zweifel an der Klimakrise und ihren Ursachen.

Zum Thema CO2 und Pflanzenwachstum gibt es hier belegte Infos: https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-co2-ist-ein-pflanzenduenger-und-kein-schadstoff

Die Klimakrise ist nicht nur für die Arten und Ökosysteme existenziell bedrohlich, sondern bereits heute auch für viele Menschen.

1x bearbeitet

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