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„Vegane“ Eier?

Erstellt 03.03.2020, von Ivo. Kategorie: Tierschutz & Tierrechte. 52 Antworten.

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anonym
04.03.2020
[Post gelöscht]

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PeeBee
04.03.2020
Zitat DaisyDuck:


Außerdem geht in der Natur nichts verloren, wir bringen die Eier in den Wald, dort können sich Fuchs, Marder, Raben usw. drüber freuen.


Das ist doch eine gute Idee. Aber wegzuwerfen, halte ich nach wie vor für Unsinn. Ich denke, eine Verwendung diesseits des Wegwerfens findet sich immer. Dass ich irgendwo geschrieben haben soll, dass es ein "no-go" sei, sie nicht zu essen, ist nicht der Fall. Ich meinte wegwerfen. Steht auch dort... :-)

Zitat Lenshar:
Ihr tut ja so, als würden die Hühner die Eier extra als Geschenk für euch legen und euch persönlich mit einer Schleife drum überreichen.


Woraus liest Du das? Glaubst Du, IRGENDEIN Veganer in diesem Forum würde so denken?

2x bearbeitet

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
04.03.2020
Hi in die Runde,

das ist ein spannendes Gedankenmodell, das man hier durchspielen kann... und es macht auch irgendwie traurig...

@peebee, Karotte hat sowas in der Art geschrieben:

Zitat Karotte60:
... und ob ihre Eier jetzt vegan oder nicht vegan sind....wir bedanken uns dafür und verwenden sie als Kostbarkeit...ob selbst oder als Geschenk an Freunde. :heart:


In wieweit ist man also einfach "Resteverwerter" oder Nutznießer einer Tierhaltung...


Eigentlich müßten doch die Hühner von ihrer angezüchteten Hauptaufgabe, die sie so krank macht, per Hormone befreit werden, um die Geißel ihrer Zucht nicht mehr zu erleiden, und ein freies Leben führen zu können?

Ich teile die Gedanken von Daisy und Lenshar... und finde es eher erschreckend, dass sich schon Nachbarn von habanero zur Verwertung angemeldet haben. Spätestens hier wird es für mich gefühlt fragwürdig...Diese Menschen müßten dann mindestens an ALLEN Tierarztkosten, die wegen der Überzüchtung anfallen und Haltungskosten der Tiere beteiligt werden, um zu lernen, wie teuer die Tierhaltung ist und sich auf die Produkte aufschlägt, und dann wird es wieder eine Art Geschäft, was ich persönlich wieder ablehne. Und diese Menschen beauftragen quasi wieder jemanden, Tierprodukte ihnen zu liefern.

Es muss doch eigentlich viel mehr bewusst werden, dass wir kein Eier zum Leben existenziell benötigen..


Ich finde, man könnte diesen Abnehmern in der Nachbarschaft MINDESTENS zu den von Hühnern "freigegebenen" Eiern immer ein veganes Ersatzrezept in die Handdrücken, und ein Aufklärungsflyer, wie die Tiere gelebt und gelitten hatten, und was die Überzüchtung durch Menschenhand aus ihnen gemacht hat...

Es kann doch jetzt aber irgendwie nicht die Lösung sein, dass Menschen, die weiterhin Eier essen wollen, quasi davon profitieren, dass es gerettete Qualzuchttiere gibt?

Auf der anderen Seite wird z.B. den Kindern durch den näheren Umgang mit den geretteten und desolaten Tieren gezeigt, was unsere Gesellschaft sonst hinter verschlossenen Türen den Wesen antut, und es wird hoffentlich mehr Empathie entwickelt...

Meine Gedanken kommen zu keinem Schluss, aber es "schmeckt" alles irgendwie nicht so richtig....

grübelnde Grüße... Salma


1x bearbeitet

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habanero79
04.03.2020
Liebe Salma,

ich kann dich gut verstehen. Du hast natürlich recht, dass man die Hühner eher mit einem Hormonchip o.Ä. behandeln sollte. Da kenne ich mich aber nicht aus inwiefern das ratsam / gesund für die Tiere ist. Wenn sie "ausgesondert" werden ist ja ohnehin die Legeleistung schon nicht mehr sehr groß, von daher ist das ja vielleicht gar nicht nötig.

Deine Gedanken bezgl der Nachbarn kann ich auch absolut nachvollziehen, finde ich aber schwierig umzusetzen. Wer würde noch Eier von mir haben wollen wenn er die Tierarztkosten dafür zahlen soll? Da sind die Billig-Eier aus dem Discounter dann wohl günstiger.

Auch das mit dem veganen Rezept... An sich ne schöne Idee würde aber auch nur was bringen wenn diejenigen dem Veganen aufgeschlossen werden. Zu 99% würde das also vermutlich im Müll landen.

Ich verstehe dich natürlich und möchte auch den Eierkonsum meiner Mitmenschen eigentlich nicht unterstützen. Aber sie werden ihn nicht einstellen oder verringern wenn ich ihnen die Eier nicht geben würde. Im Gegensatz dazu kann ich aber Tierleid verringern indem ich es tue.


Du hast schon recht, irgendwie schmeckt alles nicht so richtig :rolleyes:

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PeeBee
04.03.2020
Zitat Salma:

Meine Gedanken kommen zu keinem Schluss, aber es "schmeckt" alles irgendwie nicht so richtig....


So sehe ich das auch. Und es ist auch keine Lösung, wenn wir uns hier gegenseitig vorwerfen, das Leid dieser Tiere auszunutzen. Das täten wir, wenn wir ganz bewusst solche Tiere aufkauften, um sie für ein "freies Leben" weiterhin gezielt als Eiermaschinen zu betrachten. Das tut hier doch keiner... Und das will auch keiner. Ich glaube, jeder hier wäre froh, wenn das alles gar nicht mehr nötig wäre...

1x bearbeitet

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Layla-Eve
04.03.2020
@habanero,
doch, sie legen weiterhin fast jeden Tag, und auch im Winter, wenn Rassehühner meist eine lange Pause einlegen. Der Hormonchip wird evtl. fällig, wenn sie anfangen, Windeier zu legen, die dann bald nicht mehr raus kommen. So war es bei einer, meiner Mädels. Allerdings wird vorher ein Ultraschall gemacht, um zu
überprüfen, ob noch Reste im Legedarm sind, weil, wenn, dann geht es nicht, mit dem Chip, da sonst die Reste drin vergammeln. Oder "Schichteier", die sich im Bauch ansammeln.
Du wirst es alles noch lernen, hoffentlich kennst du dann einen "Vogelkundigen" TA, da die meisten
kaum Ahnung von Hühnern haben. In Hannover, gibt es eine extra Vogelklinik, i.d. Tierärztlichen Hochschule,
und da sind solche Hennen am besten aufgehoben. Die gehen auch sehr respektvoll mit den Tieren um.
Aber billig ist es nie. Vielleicht kaufst du 1od. 2 Rassehühner dazu, dann siehst du den Unterschied.
Meine Vorwerkhenne wurde 10Jahre alt, und hat sich immer um Kranke und Schwache gekümmert.
Noch ein kleiner Tip: die Braunen LH sind sehr zutraulich, die weißen eher nervös, und nicht so anhänglich.

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DaisyDuck
04.03.2020
Für habanero hier schon mal eine Liste mit vogelkundigen Tierärzten, einfach auf Dein PLZ Gebiet klicken:

http://vogeldoktor.de/

Und wie schon geschrieben, an die Impfpflicht und die Anmeldung bei der Tierseuchenkasse denken.



Benutzerbild von Dana
vegan4.676 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
04.03.2020
Zitat Loupa:

Ich esse ab und zu ein Ei und stehe auch dazu. Ich möchte nicht in den gleichen Topf wie die Vegetarier geworfen werden, da ich abgesehen von dieser Ausnahme absolut keine tierischen Produkte essen würde.


Also rein von der Definition her, bist Du ein Ovo-Vegetarier.

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
04.03.2020
Lieber Habanero

Zitat habanero79:
...Deine Gedanken bezgl der Nachbarn kann ich auch absolut nachvollziehen, finde ich aber schwierig umzusetzen. Wer würde noch Eier von mir haben wollen wenn er die Tierarztkosten dafür zahlen soll? Da sind die Billig-Eier aus dem Discounter dann wohl günstiger.
Auch das mit dem veganen Rezept... An sich ne schöne Idee würde aber auch nur was bringen wenn diejenigen dem Veganen aufgeschlossen werden. Zu 99% würde das also vermutlich im Müll landen.

Ich verstehe dich natürlich und möchte auch den Eierkonsum meiner Mitmenschen eigentlich nicht unterstützen. Aber sie werden ihn nicht einstellen oder verringern wenn ich ihnen die Eier nicht geben würde. Im Gegensatz dazu kann ich aber Tierleid verringern indem ich es tue.


Du hast schon recht, irgendwie schmeckt alles nicht so richtig :rolleyes:


Also wie wäre es mit einer Art "Beipackzettel" zu den pseudoveganen Eiern für das Verschenken?


Auf dem steht dann eine Tabelle mit den reell zusammengerechneten und umgelegten Kosten für die glückliche Haltung der Tiere, und irgenswas Ethischmoralisches darüber, wo diese Tiere herkommen und noch was zur Gesundheit, was der Grund ist, warum man eigentlich keine tierischen Produkte konsumieren sollte, und irgendein Tip für einen Verhaltenswechsel (Rezept für Pfannekuchen ohne Ei oder so...)

Und wenn einer von 100 Beipackzetteln was bewirkt, wäre das doch ein Anfang!


Und eine Spendendose vielleicht bei der Übergabe der Eier wäre sicher auch hilfreich, und vielleicht für Interessierte am Hühnerstall ein Infoblatt über "Rettet das Huhn"... oder gar ein Blog, über die Ankunft der Hühner, ihre Charaktere, ihre Bedürfnisse und Befindlichkeiten, allen Tätigkeiten die man für sie erbringen muss etc..


Information ist doch das wichtigste für die Unwissenden!

2x bearbeitet

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DaisyDuck
04.03.2020
In dieser Diskussion wurde noch gar nicht das Schicksal der männlichen Küken angesprochen. Auf jede „Legehenne“ kommt ein männliches Küken das qualvoll vergast oder zerhackt wurde. Wenn man dies in die Betrachtung mit einbezieht sind Eier eigentlich nicht mal vegetarisch....



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