moin,
will mal auf die Veränderungen der letzten Monate schauen, ich dürfte bei ca vier Monaten veganer Ernährung liegen.
Augenfällig ist für mich als erstes dass ich ca. 7 - 8 kg an Masse verloren habe, was mir natürlich sehr gut gefällt, bin vom Typ her athletisch - aber..*hüstl* darüber befand sich schon seit Jahrzehnten ein zentimeterdicker Raumanzug aus Fett...nach Dahinschwinden desselben habe ich das Empfinden dass darunter 'ich' so langsam wieder zum Vorschein komme...
Zum Essen habe ich eine ganz andere Haltung bekommen - ich esse insgesamt weniger ohne deswegen hungrig zu sein. Liegt wohl daran dass ich satt-sein mit vollgestopft-sein gleichgesetzt habe. Mit pflanzlicher Ernährung war ich seit Beginn nicht wieder so typisch 'schwer beladen' was ja tatsächlich ein Unwohlsein darstellt, wo ich einem langsames Nachlassen dieser Trägheit und Müdigkeit ausgesetzt bin.
Und ich bemerke auch dass ich viel 'einfacher' esse, will sagen dass mir beispielsweise im Gegensatz zu früher, wo ich ein Schinken-Sandwich mit reichlich Belag als selbstverständlich verzehrt habe - nun ein einfaches Brot mit Gurkenscheiben - wirklich voll befriedigt und viel besser bekommt. So geht's mit allen Gerichten - weniger und einfacher ist oft mehr.
Oder z.B. sonntags - wo dann am Nachmittag gewohnheitsmäßig die Frage nach Kuchen aufkommt - tut's bei mir jetzt auch eine Portion Haferflocken mit Dattelsirup.
Auch wenn das von einem Teil meines bewertenden Verstandes als 'ersatzmäßig' oder 'ärmlich' bewertet wird - isses nicht - ich bin danach sehr froh dass ich auf die neu erwachte 'Stimme' gehört habe.
Vegane Käsescheiben, Aufstriche, seltener vegane Wurstscheiben gehören mit zum Speiseplan, jedoch soja-basierender Fleischersatz kaum. Außer bei einem Gericht: ich liebe ja den in Österreich verbreiteten Top-Seller auf den Speisekarten - Backhendl-Salat.
Da hab ich das Geflügel-Geschnetzelte einer bekannten Marke entdeckt und ich muss sagen: für mich als Alpenländer bleiben keine Wünsche offen.
Ob ich mich irgendwann entschließen werde, mehr in die vielfältige vegane Küche einzusteigen kann ich nicht sagen. Noch deckt das Gemüse - Obst - Getreideangebot alles ab was mein Organismus gerne mag.
Thema Tierleid: - was war ich doch für ein arroganter Ar....!!!
Bei der Entscheidung zur veganen Ernährung stand meine Rheumaerkrankung im Vordergrund, sonst nichts. Tierleid war als bloße Information im Gedächtnisspeicher. Nun schob sich in letzter Zeit diese wahrlich monströse Tatsache so langsam ins Bewusstsein. Und ich frage mich ernstlich wie ich das NICHT wahrnehmen konnte!!
All in all - mir behagt die pflanzliche Ernährung ungemein. Es ist mir ein Vergnügen, damit weiter zu machen.
Schöne Woche
Penedo