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Fliege wegen mir tot...

Erstellt 27.11.2019, von PuschelQueen. Kategorie: Allgemein vegan. 24 Antworten.

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Benutzerbild von Boris
vegan135 PostsmännlichGummersbachLevel 2
28.11.2019
Zitat David1983:
ISind Insekten sich überhaupt bewusst das sie leben?


:D wie viele Menschen sind sich dessen (nicht) bewusst? ;)

Benutzerbild von kilian
vegan7.037 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
28.11.2019
Zitat PeeBee:
wenn man zu sehr "mitfühlt", lähmt man sich.


Es ging mir hier um den Unterschied zwischen "Mitleid" und "Mitgefühl". Das sind zwei unterschiedliche Dinge.

Mitleid ist das Gefühl, wenn man sich in das (vermutete) Leid eines Anderen autosuggestiv "hineinversetzt" und unter der Vorstellung des Leides selbst beginnt zu leiden.

Leid ist aber nicht universell - es ist immer individuell. Man kann niemals das Leid eines anderen empfinden. Man kann es sich nur ganz genau vorstellen - und dann selbst unter der Vorstellung leiden. Das hilft aber niemandem. Weder dem Opfer, noch einem selbst.

Es ist wie eine Art Büßer-Ritual.. wie die Leute, die sich auspeitschen, um "Gnade" zu finden.

Der Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl war mir auch lange nicht bewusst. Aber ich finde ihn wichtig.

Mitleid: Ich versetze mich autosuggestiv in das Leid eines Anderen hinein und beginne, selbst ebenfalls zu leiden. Dadurch werde ich ggf. selbst zum Opfer und kann anderen nicht helfen.

Mitgefühl: Ich erkenne das Leid an und leiste empathisch Hilfe, um es zu verringern oder um künftigem Leid vorzubeugen.

Auch an anderer Stelle nachzulesen, z. B. hier: https://open-mind-akademie.de/mitgefuehl-statt-mitleid/

1x bearbeitet

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PeeBee
28.11.2019
Nun, im Buddhismus impliziert das Mitgefühl immer auch das Mitleid (siehe den Wikipedia-Artikel zu karunâ). Ohne ein Selbsterfahren des Leids des anderen (ich sage lieber: imaginär statt autosuggestiv) ist Mitgefühl (zumindest im Buddhismus) nicht denkbar. Da mich der Buddhismus seit fast 40 Jahren wie nichts anderes in meinem Leben geprägt hat und prägt (obwohl ich seit 20 Jahren kein praktizierender Buddhist mehr bin), denke ich, dass das so zu sehen, ein guter Weg ist. MIR jedenfalls hat er vieles ermöglicht und erleichtert.

Wir reden hier von einem ethischen Problem. Da gibt es kein allgemeines Falsch und kein allgemeines Richtig.

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anonym
28.11.2019
[Post gelöscht]

Benutzerbild von kilian
vegan7.037 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
28.11.2019
Zitat PeeBee:

Wir reden hier von einem ethischen Problem. Da gibt es kein allgemeines Falsch und kein allgemeines Richtig.

So sollte das auch nicht rüberkommen :green: :thumbup:

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PeeBee
28.11.2019
Ja, der Buddhismus lehrt, dass Leben immer auch Leiden ist. Und das sehe ich in der Tat so. Aber man kann Leid mindern. Zumindest in gewissem Rahmen. Ich hoffe, man sieht das hier nicht als "buddhistisches Missionieren" an, aber von mir aus gibt es nichts zu missionieren, da ich ohne jede Konfession und ohne Religion bin. Aber es gibt eine Aussage des Buddha, die meine Lebensleitlinie geworden ist: "Wie ich bin, so sind diese anderen Lebewesen auch; und wie diese sind, so bin auch ich: Wer so dem anderen Lebewesen sich gleichsetzt, der mag nicht töten und nicht töten lassen." (SN 705).

Mehr braucht es für mich und mein Handeln nicht.

Benutzerbild von Boris
vegan135 PostsmännlichGummersbachLevel 2
28.11.2019
Mitleid und Mitgefühl sind wie oben beschrieben zwei paar Schuhe.
Mitgefühl ist imho wichtig und vielleicht eine, wenn nicht die, wichtigste Eigenschaft die man haben kann.

Was man immer wieder sieht ist das die Menschheit ziemlich verroht ist. Zumindest solange alles weit genug weg ist.
Die Kuh fürs Steak selber schlachten würden vermutlich die wenigsten. Sich Videos ansehen in denen Menschen durch Unfälle sterben oder ermordet werden ist traurige Popularität in den sozialen Medien. Da wird sich auch gefreut wenn ein IS- Anführer getötet wird. Sicherlich ist es nicht das schlechteste für die Welt wenn man Terrororganisationen einen empfindlichen Schlag versetzt, aber sich zu freuen wenn jemand getötet wird ist meiner Meinung nach grundsätzlich falsch. IS- Anführer hin oder her. Es geht aber dann noch weiter, es wird dann auf die eingeschlagen die das ansprechen. Gerade weil sowas heute normal ist, ist es um so wichtiger dass es immer noch Leute mit Mitgefühl gibt, Menschen die das auch leben und zeigen und sich nicht um in irgendwelchen Strömungen mit zu schwimmen bedeckt halten.

Solche "Bekenntnisse" sind wohl nur in einem Rahmen wie diesem hier möglich wenn man nicht direkt in Stücke gerissen und als Spinner abgestempelt werden will.
Gut, daß mir ziemlich egal ist was andere über mich denken, aber das ist wohl nicht bei jedem so.:oo

Ich habe in meinen 40 Jahren auch schon Tiere getötet um sie wie man so schön sagt "zu erlösen". War das richtig? Das weiß ich nicht. Vielleicht muss ich mich da eines Tages für rechtfertigen...wer weiß. Es war aber jedes mal schwer.

Die Kehrseite gibt es aber eben auch. Diese moralisch "überlegenen" Veganer die mit allem und jedem auf Kriegsfuß stehen, da wird man dann angeranzt wenn man nicht fanatisch genug ist und den Omni Omi sein lässt.
Geht etwas am Sinn und Zweck der Sache vorbei finde ich. Aber auch da werden sich die Geister scheiden.
Und ich schweife ab. :lol:

1x bearbeitet

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anonym
28.11.2019
[Post gelöscht]

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PeeBee
28.11.2019
Ich fühle mich moralisch nicht überlegen. Ich habe nur eine andere Moral. Ich setze der Menschenfreundlichkeit auch Tierfreundlichkeit an die Seite. Damit kommen manche Omnis nicht klar, aber das ist deren Problem, solange ich sie nicht angreife. Und das mache ich nicht. Kritik ja. Angriff nein.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Boris
vegan135 PostsmännlichGummersbachLevel 2
28.11.2019
Ich mich auch nicht :rolleyes:

Ich habe kürzlich noch mit einer Omni Freundin drüber diskutiert. Das was sie am meisten abschreckt sich überhaupt mit dem Thema auseinander zu setzen sind eben diese Vagener die sich eben so viel besser und erhabender vorkommen.
Das gehört wohl zu dem Lektionen die man erst in einem gewissen Alter lernt, dass eben nicht alle Menschen einer Meinung sind und jede Meinung für sich genau so richtig oder falsch ist wie die andere. Es steht und fällt immer mit der Perspektive

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