Zitat Vegbudsd:
Hihi, irgendwann hatte ich mal eine Bekannte, die meinte, sie sei ja nur halbschwanger - ihr Sohn ist heute 27 Jahre alt.
Mach es doch nicht so unnötig kompliziert. Nenn Dich einfach Vegetarier, das ist für alle einfach verständlich und jeder weiß ziemlich gut, was damit gemeint ist. Diese seltsamen haarspalterischen Debatten um den Begriff Vegan finde ich wenig zielführend. Du brauchst Dich auch nicht "kategorisiert" zu fühlen. Es erleichtert lediglich die Kommunikation. Natürlich kann man versuchen, alles bis ins letzte auszudifferenzieren, dann ist man vermutlich nur noch damit beschäftigt, Bücher mit allen infrage kommenden Abweichungen oder Spezifizierungen zu schreiben, um sich dem Gegenüber verständlich zu machen. Macht niemand bei keinem Thema - nur bei vegan wird das ausgerechnet im veganen Forum immer wieder hoch geholt. Kann man machen, muss man aber nicht. Leute die sozusagen "gewollt und als Bestandteil der Rezeptur" tierische Produkte zu sich nehmen sind keine Veganer. So einfach ist das.
Komisch, da die Neigung einiger hier im Form zur Kategorisierung neigt
Zitat Vegbudsd:
Und wenn da jemand meint, dass der "ab und zu Verzehr" von nicht veganem Kuchen, Käse Wurst oder Rinder- od. Schweinesteak sowie Blutwurst für ihn/sie keine Bedeutung hat und er/ sie sich dennoch als sich vegan ernährend bezeichnen will, so darf er das natürlich tun, ist ja nicht verboten.
Verboten nicht aber vermutlich nicht zielführend oder vll. doch ?
Zitat Vegbudsd:
Ich nenne mich ja auch gerne mit meinen 130 kg Lebendgewicht erfolgreicher Stabhochspringer. Egal.
So lange man über seinen eigenen Schatten springen kann, ist man sehr erfolgreich
Zitat Vegbudsd:
Und wirklich vegan, also völlig ohne dass Tiere oder Pflanzen durch das eigene Leben irgendwie geschädigt werden, kann vermutlich gar kein Mensch behaupten. Selbst bei bioveganer Ernährung ist es durchaus wahrscheinlich, dass entweder bereits bei der Düngung der angebauten Pflanzen, dem Pflügen der Flächen oder der Ernte Tiere und Pflanzen gewollt und ungewollt beteiligt sind, bzw. sogar getötet werden, und sei es die Fliege, die dem Trecker auf dem Heimweg vom Feld zum Opfer fällt. Der entscheidende Unterschied ist die Rezeptur. Der vegane Kuchen funktioniert eben auch ganz ohne Tierleid und Tiertod auch ohne versehentliches, während der vegetarische durch die Rezeptur und der Ingredenzien zwingend Tierleid für die Erlangung ebendieser Sachen (Milch, Honig, Eier usw.) voraussetzt. Wobei übrigens ein Mehrfaches der Pflanzen mehr geschädigt/gefressen werden, die eben vorher von den in aller Regel hernach getöteten Tieren verzehrt werden.
Hmm, wie das mehrfache an Pflanze in eine Biene und deren Honig passt ?
By the way, ich hatte am Sonntag - oh wie böse - ein Glas Honig im botanischen Garten in Pankow gekauft, nicht das ich schon an der vorhandenen Menge zu knabbern hätte aber als Unterstützung des Imkers, welcher voller Herzblut seine Völker pflegt und als Geschenk an liebe Leute die dies schätzen, war es mir wert. Zumal ich die Stöcke selbst in Augenschein nehmen konnte und mich auch über die reichlich vorhandenen Wildbienen und deren liebevoll dargebotenen Quartiere freuen konnte.
Es gibt ja Leute, die Imkerei perse ablehnen aber kein Problem haben Tomaten und Paprika aus Treibhauskultur zu konsumieren - wer da wohl extra für die Bestäubung gezüchtet wird ???
Zitat Vegbudsd:
Es ist nicht die "absolute" Vermeidung aller Todesfälle und allen Leids auf dieser Welt das Ziel (ja, auch Pflanzen sind möglicherweise schmerzempfindlich und ein Wald, der gerodet wird, weil wir auf der Fläche irgendetwas bauen oder anbauen wollen ist ein möglicherweise in einer gewissen, bisher nicht wirklich erforschten Art "denkendes" Wesen "Wohlleben - das geheime Leben der Bäume". Aber auch die beim Pflügen umgeknickten bez. ausgerissenen Grashalme bedürfen in dieser Beziehung einer näheren Betrachtung). Will sagen, es geht nicht um das absolute Vermeiden, aber es geht tatsächlich um die maximale Vermeidung von Leid und Tod unter Berücksichtigung der Tatsache, dass auch wir Menschen selbst leidensfähige und bedürfnisvolle Lebewesen sind und überleben wollen. Also auch ein gemeinschaftlicher Selbstmord würde uns aus ebendiesem Dilemma nicht wirklich befreien - wir würden lediglich die eigene Wahrnehmung darüber beenden.
Ich hoffe noch auf den bereinigenden Kometen oder einen heftigen Sonnensturm, der auch etwas Klärung in das menschliche Sein bringen würde.
Zitat Vegbudsd:
Der dahingehend nach meiner festen Überzeugung bestmögliche Kompromiss ist dabei eben die vegane Lebensweise, die lediglich so viel Tierleid und Tiertod zulässt, als für das Leben der Menschen NOTWENDIG erscheint (wobei auch da sicher graduelle Unterschiede möglich sind). Ist der Tod der Tiere durch das fahrende Auto beim Transport meines ansonsten veganen Duschgels oder meiner Waschnuss zu rechtfertigen und darf ich mich dennoch als Veganer bezeichnen? Ja, denn der Tod dieser Tiere wird zwar unter Umständen "billigend in Kauf genommen" aber er ist nicht zwingender Bestandteil der Rezeptur.
Das ist eben der entscheidende Unterschied zwischen vegetarisch, bio-omnivor und vegan. Falls ich da falsch liege freue ich mich auf die Aufklärung.
Last but no least - doch kategorisiert
Aber ich stimme zweifelsohne zu - jemand Tiermilch, Käse aus Tiermilch, Eier und/oder Honig konsumiert sollte sich nicht Veganer nennen. Und Vegetarier, welche z.B. Eier ohne Tierleid konsumieren sind auf der Leiter der Vollkommenheit auch nicht weniger wert, als Veganer, die Palmöl oder Treibhaustomaten essen