19.07.2020Ich bedauere es so sehr, dass hier Menschen so "zanken", die ich mag und schätze, und von denen ich weiss oder zumindest stark annehme, dass sie das gleiche Ziel, wenn auch unterschiedliche Wege dorthin haben.
19.07.2020Richtig, Kilian, aber man kann auch erwarten (oder ich erwarte es zumindest), dass der Gesprächspartner versucht, dem anderen erst einmal nicht Übles zu unterstellen, oder die eigene Entscheidung sakrosankt zu setzen. Mir ist hier auch jeder Vegetarier höchst willkommen, wenn er es zumindest mittelfristig nicht generell ausschliesst, wenigstens überwiegend vegan zu leben. Die sollten wir nicht vertreiben, finde ich...
Die Entscheidung pro-vegan wird übrigens auf eine ganz harte Probe gestellt, wenn man eventuell mal Medikamente nehmen oder eine Chemotherapie machen lassen muss, um überhaupt zu überleben. All diese Mittel wurde nämlich irgendwann am Tier versucht... Entscheidet man sich dann für seine "100%-Überzeugung" oder ist einem das eigene Leben doch a bisserl mehr wert als das eines Tieren? Eine schwere Entscheidung, glaub mir. Natürlich hofft man immer, dass irgendwann mal alle Medikamente mikrobiologisch, gentechnologisch oder anderswie ohne Tierversuche auf den Markt kommen können, es wird ja an Alternativen gearbeitet, glücklicherweise. Aber wir sind leider noch nicht so weit... Ich finde, auch das ist eine Sache, über die jeder Veganer (und Vegetarier) wenigstes mal kurz nachdenken bzw. in eine solche Situation sich hineinfühlen sollte.