Vegpool Logo
Beiträge: neue

Kennt ihr Dr. Schmiedel?

Erstellt 08.02.2021, von Pottmuddi. Kategorie: Allgemein vegan. 8 Antworten.

Vorherige Posts laden
Kein Benutzerbild
Themen-Startervegan71 PostsweiblichLevel 2
Kennt ihr Dr. Schmiedel?
08.02.2021
:surprise:
Hallöle.....
Durch googeln, was Ärzte zu Veganismus sagen, stieß ich auf diesen Artikel


https://www.dr-schmiedel.de/macht-vegan-krank/

Jetzt bin ich doch sehr baff, weil er quasi das Gegenteil von allem behauptet, was ich bisher gelesen (Rittenau, Kuchenbaur) oder gesehen habe (Caldwell, Esselstyn).


Vor allem das erhöhte Herzinfarkt, Alzheimer und Osteoporoserisiko, das Veganer angeblich haben sollen.


Was meint ihr dazu? Ist das wieder so ein Lobbyist? Der herablassende, ironische Tonfall tut sein übriges.

Kein Benutzerbild
Meru
08.02.2021
Ich muss jetzt beichten, ich habe mir den Link nicht durchgelesen. Ich bin aber auch schon öfters auf Anti-Vegan Bücher gestoßen und einige wurden auch von Niko Rittenau bei Vegan Klischee ade angesprochen und das ein oder andere Argument wiederlegt. Beispielsweise bin ich öfters auf Social Media auch auf Sachen wie "Lions Diet" oder generell Carnivore Ernährung gestoßen, wo teilweise das Verzehren von Pflanzen als ungesund abgestempelt wird. (Die haben Müsli aus Innereien, das ist so abartig. ) Klar, muss man erstmal schlucken weil eventuell Unsicherheit entsteht aber im Netzt kann man soviel Thesen aufstellen, die dann nicht mal begründet sind und man findet ein Gaufen Aussagen zu allem. Ich gestehe, dass ich da doch irgendwie auf nein Bauchgefühl höre und mich bevorzugt an Niko Rittenau halte. Man kann sicherlich vegan ungesund leben und gesund nicht vegan leben. Es geht im Endeffekt um die Zusammenstellung der Nährstoffe.

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.642 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
08.02.2021
Den Schwachsinn von diesem Dr. Schmiedel habe ich schon mal gelesen, kann sein dass es sogar hier im Forum war. Ich habe meine Überzeugung und meine positive Erfahrung mit veganer Ernährung gemacht, davon können mich auch solche Typen mt ihrem Unwissen hinsichtlich gesunder Ernährung nicht abbringen.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
09.02.2021
Ganz einfach empirisch vorgehen: Einfach mal in eine normale Arztpraxis gehen und gucken, wie viele Veganer dort im Wartezimmer sind, und wieviele Omnis da rumsitzen. Dasselbe gilt für Krankenhäuser... Insbesondere die Stationen wo Herz- Kreislauf - sowie Krebspatienten versorgt werden. Bin sicher, da sind zu 99% alles nur Veganer*innen als Patienten, gelle?

Dazu die vielen, vielen Studien, die von der Weltgesundheitsorganisation ausgewertet wurden, die seinerzeit daraufhin vor dem Verzehr von "rotem Fleisch" wegen erheblicher Krebsgefahr ausdrücklich gewarnt haben.

Benutzerbild von kilian
vegan7.034 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
09.02.2021
ich zitiere mal aus seinem Wunsch an die Politik:

Nur löst das Problem rasch, damit ihr Euch dann bald so Nebensächlichkeiten wie Terrorgefahr oder Einwanderungsproblematik zuwenden könnt.


Zusammen mit einem anderen Artikel über Corona (der nach meinem ersten Eindruck vor allem Gedankengut aus fremdenfeindlichen und Querdenkerkreisen wiederkäut) ergibt sich für mich das Bild eines Autors, den ich zum Thema Fakten nicht unbedingt zuerst fragen würde.

Umfangreiche Quellenverzeichnisse wirken oft viel empirischer als sie wirklich sind. Vor allem dann, wenn man die Quellen nicht mal eben online überprüfen kann, sondern erst einmal zur Bücherei muss.
Dabei ließen sich die meisten relevanten Aussagen mit Sicherheit auch online verlinken (zumindest zum Abstract der Studie) - wenn man denn will.

Wer sich selbst ins Thema fundiert einarbeiten möchte, dem empfehle ich einen Blick in unsere Liste der veganen Sachbücher: https://www.vegpool.de/magazin/vegane-sachbuecher.html

2x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.034 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
15.02.2021
Hier auch noch ein lesenswerter Beitrag von Prof. Dr. Martin Smollich:
https://www.ernaehrungsmedizin.blog/2018/03/16/vegan-oder-gesund-das-ist-die-falsche-frage/
Er ist nach eigenen Angaben kein Veganer (kein Plan, warum nicht, wo er doch die Hintergründe kennt :clap: ), aber vielleicht macht ihn das ja sogar noch glaubwürdiger.

Benutzerbild von Steja
vegan1.080 PostsweiblichDeutschland Level 4
14.10.2022
Zitat Pottmuddi:
:surprise:
Hallöle.....
Durch googeln, was Ärzte zu Veganismus sagen, stieß ich auf diesen Artikel


https://www.dr-schmiedel.de/macht-vegan-krank/

Jetzt bin ich doch sehr baff, weil er quasi das Gegenteil von allem behauptet, was ich bisher gelesen (Rittenau, Kuchenbaur) oder gesehen habe (Caldwell, Esselstyn).


Vor allem das erhöhte Herzinfarkt, Alzheimer und Osteoporoserisiko, das Veganer angeblich haben sollen.


Was meint ihr dazu? Ist das wieder so ein Lobbyist? Der herablassende, ironische Tonfall tut sein übriges.


Ich bin vor einigen Tagen auch auf diesen Beitrag gestoßen und war ebenso so baff wie du. :surprise: :surprise:
Aber dann sollte man es noch einmal lesen und weiterlesen, die Antworten darauf und die Reaktionen von Dr. Schmiedel. Ich finde diesen Arzt inzwischen RICHTIG toll und auch wenn es etwas schockierend geschrieben ist, er will damit helfen. Eigentlich erklärt er nur, was man sublimentieren sollte und warum, damit vegan die gesündeste Ernährungsweise ist. Lies nochmal genau und jeder andere auch, es ist absolut informativ und lesenswert. Dr. Schmiedel ist selbst Vegetarier und ich habe jetzt seinen Newsletter bestellt, denn ich habe noch keinen Arzt im Internet gefunden, der so mit meinen Ansichten z.B. zu Hashimoto und zu Covid19 übereinstimmt.

Benutzerbild von Irbis
131 PostsLevel 3
14.10.2022
Zitat Pottmuddi:
:surprise:
Hallöle.....
Durch googeln, was Ärzte zu Veganismus sagen, stieß ich auf diesen Artikel


https://www.dr-schmiedel.de/macht-vegan-krank/

Jetzt bin ich doch sehr baff, weil er quasi das Gegenteil von allem behauptet, was ich bisher gelesen (Rittenau, Kuchenbaur) oder gesehen habe (Caldwell, Esselstyn).


Vor allem das erhöhte Herzinfarkt, Alzheimer und Osteoporoserisiko, das Veganer angeblich haben sollen.


Was meint ihr dazu? Ist das wieder so ein Lobbyist? Der herablassende, ironische Tonfall tut sein übriges.


Der ursprüngliche Beitrag hier ist zwar schon ein Jahr alt, aber ich habe den Artikel jetzt auch gelesen. Ich fand den Artikel auch herablassend formuliert, aber inhaltlich zumindest nicht komplett falsch.
Es stimmt natürlich, dass man als Veganer ein erhöhtes Risiko für einen Mangel an B12, Selen oder maritimen Omega-3 Fettsäuren (EPA/DHA) und möglicherweise D3 und Zink hat und wenn man gar nichts supplementiert, kann das natürlich gesundheitsgefährdend sein (da zB. ein B12 Mangel sehr schwere Folgen haben kann).

Mindestens supplementieren sollte man also B12 und EPA/DHA Fettsäuren, da diese zwar auch in pflanzlicher Ernährung vorkommen, aber eben nicht ausreichend.
Da sich diese beiden Stoffe aber völlig vegan herstellen lassen, gibt es da kein Problem mit veganer Ernährung und durch die ausreichende Supplementation logischerweise auch keinen durch die Ernährung ausgelösten Mangel.

Selen ist in bestimmten Nüssen, Pilzen etc. enthalten und man sollte darauf achten, diese (zB Paranüsse, Soja, Steinpilze, Pistazien, Weizenkleie,…) regelmäßig zu verzehren, bei ausgewogner Ernährung muss man also keinen Mangel riskieren.


Zink ist in verschiedenen Saaten viel enthalten, daher kann man auch diesen Stoff vegan in ausreichender Menge aufnehmen.


Und ein D3 Mangel kann jeden betreffen, je seltener man raus geht, je öfter man lange Kleidung trägt und je seltener die Sonne scheint, desto höher die Wahrscheinlichkeit für einen Mangel. D3 kann man in Kombination mit K2 vegan supplementieren, falls ein Mangel vorliegen sollte, auch hier gibt es also keinen Grund zu einer omnivoren Ernährung zu wechseln.


Der Autor geht auch speziell auf Osteoporose ein, was meines Wissens nach eine Krankheit ist, die erst nach mehreren Jahren und vermehrt bei älteren Frauen auftritt. Gleichzeitig sagt er, dass die Menschen, die vegan leben erst seit maximal 2-3 Jahren vegan leben. Somit sehe ich nicht, woher er sich seine Schlüsse darauf (und auf Demenz, Krebs etc.) ableitet, ohne dass es tatsächlich langfristige Daten gibt?
Auch habe ich keine ausreichende Begründung dafür gefunden, warum gerade Veganer von Herz-Kreislauf Erkrankungen häufiger betroffen sein sollten als Fleischesser.

Diese Erkrankungen werden doch durch Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck gefördert, was wiederum Faktoren sind, die bei Veganern seltener auftreten. Und Rauchen, ungesunde Ernährung (viel Fette, viel Zucker, wenig Vitamine und Ballaststoffe) fördert die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen ebenfalls, während Rauchen zwar nichts direkt mit veganer Ernährung zu tun hat, gehört zu einer ausgewogenen veganen Ernährung (darüber, dass man auch vegan ungesund leben kann, sind wir uns hoffentlich alle einig) gerade mehr Gemüse, mehr Ballaststoffe, weniger Omega-6 Fettsäuren etc.


Also insgesamt würde ich sagen, dass der Artikel/der Autor schon in manchen Aspekten recht hat (er sagt ja auch, dass es möglich ist, vegan gesund zu leben), aber der ständige Ton von „sich krank essenden matschhirnigen jungen Veganer-Frauen“ ist schon sehr vorurteilsbehaftet.
Warum bin ich hirnlos, wenn ich mir tatsächlich Gedanken darüber mache, welche Auswirkungen unsere Ernährung auf unsere Umwelt hat? Wieso ist mein Gehirn „aufgeweicht“, weil ich denke, dass es in einem Zeitalter wie diesem unnötig und somit moralisch verwerflich ist, unschuldige Tiere oft grausam zu töten und ein solches System am Leben zu erhalten, wenn man es nicht muss? Denn eine vegane Ernährung ist auch gesund und ausgewogen möglich, selbst wenn bestimmte (aber ebenfalls vegane) Supplemente nötig sein sollten. Unsere Welt ist nicht mehr natürlich und wir (bzw. unser Planet) können mehr als 8 Milliarden Menschen schon jetzt nicht mehr „natürlich“ ernähren, da die Bevölkerung wächst und wächst. Oder wie natürlich ist es, Lebensmittel tausende Kilometer weit zu transportieren, Futtermittel auf der anderen Seite des Ozeans anzubauen, um Tiere hier zu füttern, für deren Futteranbau hier kein Platz mehr ist? Wie „natürlich“ ist eine Lyoner oder ein fertiger Salat/Wrap/etc. mit einer Zutatenliste, die ein halber Roman zu sein scheint? Wie „natürlich“ ist überhaupt irgendwas an unserer Lebensweise? Ich finde, kaum etwas ist noch „natürlich“. Wer „natürlich“ leben will, möge bitte alle seine Medikamente absetzen, sich nur noch mit Kräutern behandeln und Felle anziehen und dann im Wald auf Beerensuche gehen, hoffend, dass man im nächsten Winter nicht gleich stirbt, wenn man es überhaupt so weit schafft. Reisen kommt selbstverständlich auch nur per Fuß in Frage, Operationen unter Narkose braucht man wahrscheinlich auch nicht mehr.


Den Drang, in unserer Zeit seine Ernährung „natürlich“ zu halten, kann ich nicht wirklich verstehen. Gesund - ja, nachhaltig - ja, regional - ja, auch lecker - ja. Aber „natürlich“ verstehe ich nicht.
Ich weiß, warum ich nach Möglichkeit vegan lebe und werde damit wegen einiger unbelegter (der Autor sagt selbst, er vermutet nur, dass vegan zu einem erhöhten Alzheimerrisko/Krebsrisiko/Schlaganfallrisiko/Demenzrisiko/… führt, es dafür aber soweit keine ausreichende basierte Beweislage gibt) auch nicht aufhören, insbesondere da es deutlich mehr Quellen gibt, in denen man sehr gegenteilige Aussagen zu denen seines Artikels lesen kann.

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.848 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
14.10.2022
Irbis, wow! :thumbup: :heart:

Antworten

Forensuche

Werde Teil der Community

Jetzt anmelden und dabei sein. Kostenlos!

Jetzt registrieren

Leitlinien

Entdecke die Leitlinien für die Vegpool-Community.

→ Leitlinien

Nächster Thread:

Tartex braune Soße - gibt es die nicht mehr?

Weitere Themen:

Titel
zuletzt
kilian
kilian

10.02.2020
» Beitrag
fabienne.sara

17. Apr.
» Beitrag
Vegan-Atheist
Vegan-Atheist

15. Apr.
» Beitrag
BeaNeu
BeaNeu

15. Apr.
» Beitrag
Donut

09. Apr.
» Beitrag