@Dana hatte eine ähnliche SItuation. Ich hatte im Januar meinen 19 Jahre alten Kater einschläfern lassen. Er hatte im Oktober einen epileptischen Anfall und es hieß damals schon evtl erlösen. Zudem kam Diagnose Niereninsuffizienz. Ich hab Rotz und Wasser geheult und wollts nicht glauben, da er einen Tag davor noch so fit war. Er war 2 Tage blind, konnte auf den Hinterbeinen nicht laufen und schrie, wenn ich ihn nicht im Arm hatte. Ich habe mich gegen Einschläfern und für Cortison entschieden. Nach 2 Tagen konnte er wieder sehen und laufen und war so fit, dass man sich gar nicht vorstellen konnte, was da vor 2 Tagen passiert ist. Kreatinwert lag bei 3,1. Ich entschied mich für eine homöopatische Behandlung mit SUC. Er hatte noch 4 schöne Monate in denen ich viel mit ihm spazieren war und viel mit ihm gespielt hab, jedoch darauf gefasst war, dass es bald zu Ende sein kann. Dann hat er Ende Januar starke Bauchschmerzen gehabt und laut geschrien. Ich ab zum Arzt. Sie bat mir an ihn über Nacht da zu lassen. Ich stimmte zu, da sein Zustand sehr kritisch war. Sie nahm nochmal Blut ab und gab ihm Antibiotika. Am nächsten Tag wollte ich ihn abholen. Dann lag er da. Offene Augen aber komplett weggetreten. Ärztin erzählte, das sie Blut abnahm, Antibiotika gab und er danach richtig gut gefressen hat. Kurze Zeit später mehrere Anfälle und über Stunden wie im Wachkoma. Zudem waren Kreatinwerte auf 5,2 gesunken. Da war für mich auch klar, dass es nicht mehr weitergeht...zumal man nicht mehr wusste, ob er überhaupt noch aufwacht.
@Kerstin Ja, das ist erstaunlich. Und traurig, dass es noch immer so aktuell ist.
@Sunjo Der Onkel eines Bekannten lag letztes Jahr im Sterben (Kehlkopfkrebs). Der hatte starke Schmerzen, drum gebeten es zu beenden, das er nicht mehr will. Medikamente haben nicht wirklich geholfen und er wollte auch niemanden mehr sehen. Die letzten Stunden waren für ihn die reinste Qual. Da bin ich ebenfalls etwas zwiegespalten, denn wer will schon jemanden Leiden sehen, der einem sehr wichtig ist? Auf der anderen Seite ist das Gesetz enorm wichtig, damit man so eine Situation nicht missbraucht. Gibt ja genug Idioten, die aus Habgier und anderen Gründen zu Mord in der Lage wären, den sie hinterher als Sterbehilfe erklären.
@Nefasu Danke für die Info. Das ist gut zu wissen. Wir haben in dem Moment ehrlich gesagt nicht darüber nachgedacht, wie das gesetzlich im Ausland aussieht. Die Möwe sah schon enorm gequält aus, wie sie verzweifelt versuchte den Kopf zu heben und die Augen nur halb offen waren. Da war der Gedanke einfach beim Tier und nicht beim Gesetz. (Ich glaube da hat keiner von uns drüber nachgedacht).
@Rossie Das ist ja furchtbar :O Wenn noch nicht klar ist, ob das Tier wieder heilen kann, finde ich sowas absolut unnötig. Da hätte ich wahrscheinlich auch so reagiert. Das tut mir sehr leid.
Was das Einschläfern betrifft, stellt man sich die Frage nach der richtigen Entscheidung denke ich immer. In meinem Fall habe ich seine Schmerzensschreie davor nicht richtig gedeutet, da mein Kater schon dement und Taub war und oft einfach laut miaute. Mir fiel nur auf, dass es noch lauter war als sonst und im Klang etwas anders die letzten 3 Tage. Und als ich ihn heben wollte und er schrie als ich seinen Bauch berührte, war klar, dass was nicht stimmte. Mir tat das dann unglaublich leid, denn er kam immer zu mir guckte mich an und schreite. Wahrscheinlich hat er mir die ganze Zeit versucht zu sagen, dass er Aua hat.
Grüße auch an Orlando
@Flo absolut richtig! Deswegen standen wir da auch so panisch und wussten erst nicht, was wir machen sollen. Und wie gesagt, ich für meinen Teil bin froh, dass ich es nicht tun musste. Und mein Freund war enorm fertig danach.
Es ist einfach ein heikles Thema. Ich denke mal objektiv betrachtet war das falsch und man hätte es auf natürliche Weise geschehen lassen sollen. Auf der anderen Seite besitzen wir nunmal Mitgefühl und Empathie und können das Leid anderer nur schwer ertragen. Ich bin trotzdem stolz auf meinen Freund und meinen Vater. Denn wenn ein emphatischer Mensch sowas tun muss, dann kostet das enorme Überwindung. Bei einem Psychopaten der Spaß an sowas hat, ist das natürlich etwas ganz anderes und nicht vergleichbar. So sehe ich das.
Und wenn noch Hoffnung bestanden hätte, hätte man dem Tier auf jeden Fall geholfen gesund zu werden.