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Nicht-vegane Lebenspartner*innen

Erstellt 05.04.2020, von PaxEtPlantae. Kategorie: Allgemein vegan. 47 Antworten.

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habanero79
07.04.2020
Wir sind hier in einem PRO veganem Forum, und genau deswegen sollten hier auch nicht „einige Scheiben Käse“ verharmlost werden.

Liebe DaisyDuck, ich denke jeder der hier angemeldet ist weiß genau wie Käse entsteht und was genau damit zusammenhängt. Mir wäre nicht bewusst gewesen, dass hier irgendjemand das dadurch entstehende Tierleid "verharmlosen" würde. Das du dieses Thema hier so "durchschlagend" ansprichst und mit Ausrufezeichen unterstreichst finde ich in diesem Forum, in dem der Umgang doch sonst auch immer freundlich und nett ist, ein wenig überrissen. Würdest du so auch mit deiner Mutter / Oma reden wenn sie dich zum mühevoll selbstgebackenen Kuchen einlädt und der blöderweise nicht ganz vegan wäre?

Es ist nunmal Fakt, dass du in der heutigen Zeit nicht zu 100% vegan leben kannst. Deine elektronischen Geräte zum Beispiel, selbst die öffentlichen Verkehrsmittel. Auch wenn es schön wäre, es ist leider nicht möglich.

Wie ich hier mitbekommen habe, leben die meisten hier nach dem Prinzip "so vegan wie möglich", mich eingeschlossen. Bin ich bei meiner Oma, esse ich eines dieser Kuchenstücke um sie nicht zu kränken und zerfetze sie nicht in der Luft. Wohlwissend, dass die Eier und evtl. Milch auf mein Konto gehen.

Und ganz ehrlich, wenn eine Ehefrau sich schon zu 99% vegan ernährt und dann "nur noch" gelegentlich ein paar Scheiben Käse isst, dann hat sie meinen absoluten Respekt. Immerhin ist das schon mehr als 98% der restlichen Deutschen.

1x bearbeitet

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DaisyDuck
07.04.2020
Lieber Habanero,
anscheinend fühlst Du Dich von meiner Bitte Tierprodukte nicht zu verharmlosen angesprochen.

Ich finde es absolut angebracht den Säuglingsraub mit Ausrufezeichen zu versehen.
Es ist ein legales Verbrechen an Mutter und Kind !


„So vegan wie möglich“ bedeutet für mich dass ich veganen Kuchen zu meiner Mutter und Freunden mitbringe, das ist überhaupt kein Problem, und alle essen gerne meinen veganen Kuchen mit.


Ich weiß auch nicht was elektronische Geräte und Verkehrsmittel mit Käse bzw. Tierprodukten als Nahrungsmittel zu tun haben. Auf elektronische Geräte habe ich keinen Einfluss, auf meine Nahrung sehr wohl.


Ich habe lediglich darum gebeten Tierprodukte nicht zu verharmlosen da sie immer viel Leid verursachen, nicht mehr und nicht weniger.
Ich denke der Hauptgrund dafür das man Tierprodukte gerne mal verharmlost ist, dass man die Opfer nicht sieht. Man sieht nicht wie das Kalb seiner Mutter genommen wird, und per LKW und Schiff in den Libanon verfrachtet wird wo es dann geschächtet wird. Man sieht nicht wie die Mutterkuh um ihr Kind trauert und tagelang nach ihm ruft. Man sieht nicht wie täglich tausende sogenannte Legehennen in Deuschland mit einer Legedarmentzündung oder einem Legedarmvorfall über viele Tage hinweg in den Ställen ganz elendig und grausam ohne jegliche Hilfe sterben, und so weiter.........

Alles was den sogenannten Nutztieren angetan wird, wären beim Mensch schwerste Verbrechen, dabei sind wir auch nur Säugetiere.


Und nein, ich finde es nicht „überrissen“ für die zu sprechen, die selbst keine Stimme haben. Wenn wir nicht für sie sprechen, wer dann ?


Viele Grüße

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vegan46 PostsweiblichSaarlandLevel 2
07.04.2020
Bin verheiratet.
Ich lebe aus spirituellen Gründen vegan ich meditiere gern und Tiere sind für mich Mitwesen.

Ich bin tolerant gegenüber allen Lebewesen, auch allen Menschen. Jeder hat einen freien Willen und den respektiere ich.


Im Alltag läuft es so, jeder äussert frei Wünsche und daraus wird dann ein gemischter Wochenplan geschrieben und Zutaten gekauft, gemeinsam gekocht und jeder nimmt Rücksicht auf die Grenzen und Vorlieben des andern. Es ist für alle Beteiligten eine Toleranzübung und auch Empathieübung, was wünscht sich und braucht der andere in diesem Moment.


Erfreulich ist, dass wir beide mehr Lust am gemeinsam und jeder für sich kochen und Rezepte ausprobieren haben, es ist ein kleines Abenteuer, stressiger als vorher jedoch mit mehr Lebensfreude verbunden.

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PeeBee
07.04.2020
Ich habe nichts und niemandes Handeln "verharmlost". Ich wage nur nicht, meine Moral so über alle anderen zu stellen, so dass ich Menschen, die andere Wege gehen, ablehne oder gar verachte oder mich sogar von ihnen trenne. Ich will nämlich auch weiterhin einen sozialen Bezugskreis um mich herum haben und nicht irgendwo allein in meinem "moralisch perfekten" Käfig sitzen und sehr sehr allein sein.

Benutzerbild von Salma
vegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
07.04.2020
Zitat habanero79:
...Bin ich bei meiner Oma, esse ich eines dieser Kuchenstücke um sie nicht zu kränken und zerfetze sie nicht in der Luft. Wohlwissend, dass die Eier und evtl. Milch auf mein Konto gehen. ...


ich würde gerne im Großen zu der Überschrift des Threads auch antworten, vielleicht finde ich bald die Ruhe dazu, da ich mich in einer ebenso gestrickten Beziehung befinde.
Nun aber kurz zu dem Zitat oben, das mich etwas triggert...

Ich persönlich finde, so einen Kuchen kann man freundlich, höflich und begründet ablehen, und dankbar für den leckeren Kaffee sein. Da muss NIEMAND zerfetzt werden.

Meiner Meinung nach kommt es erst im Bewußtsein der Omnis an, wenn wir Veganer wirklich an unserem moralischen Wert auch in der Familie UND der Öffentlichkeit festhalten, und nicht aus, wie ich finde falscher, Höflichkeit inkonsequent uns verhalten, und damit tatsächlich, wie ich finde, verharmlosen.


Wenn mir dann jemand sagt: "ach Mist, das KANNST Du ja nicht essen, da habe ich nicht dran gedacht". Dann antworte ich "Ich könnte es essen, aber ich WILL es nicht mehr essen, danke der Kaffee ist aber seeehr lecker und ich genieße das Zusammensein". Und so lernen auch die Omnis in meinem Umfeld, dass es eine Willensfrage ist., und eben KEINER tierische Produkte braucht, sondern es nur um (zweifelhaften) Genuß geht.

Liebe Grüße :D

1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.037 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
07.04.2020
Hallo zusammen,

sobald hier andere Nutzer beschimpft oder moralisch belehrt werden, hört es auf.

Die meisten von uns haben früher Tierprodukte gegessen und wissen, dass es ein langer Reifeprozess war, von der ersten Erkenntnis über die Tatsachen bis zum tatsächlichen Schritt zur veganen Lebensweise.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der der Umgang mit Tieren moralisch völlig abstrakt und theoretisch wahrgenommen wird. Entsprechend ist auch das Tatbewusstsein.

Die wenigsten Veganer wurden deshalb vegan, weil sie von einem anderen Veganer böse angegangen und als Mörder diffamiert wurden.

Das ist frustrierend - aber es macht auch Hoffnung. Leute, die Tierprodukte essen, sind meistens keine bösen Psychopathen, die man moralisch wie Mörder behandeln müsste. Sie sind normale Menschen, die in der richtigen Situation für gute Argumente offen sind. (Auch wenn die Folgen der globalen Tierhaltung furchtbar sind).

Die meisten Menschen werden - wie wir alle - abgeschreckt, wenn sie abgewertet und beschuldigt werden.
Essen sie dadurch weniger Tierprodukte? Kaum!

Es ist ein pro-veganes Forum, das Menschen einladen soll, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Verurteilungen und Abwertungen sind hier nicht erwünscht.

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anonym
07.04.2020
[Post gelöscht]

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DaisyDuck
07.04.2020
Hallo Kilian,


meinst Du jetzt speziell meine Kommentare ?
Falls ja, das Wort „Mörder“ habe ich nicht benutzt.


Kannst Du Deinen Kommentar bitte erklären, ich finde weder das Wort „Mörder“ noch Beschimpfungen, Abwertungen oder Verurteilungen.


Danke und Grüße
Petra

Benutzerbild von kilian
vegan7.037 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
07.04.2020
Auch eine "sachliche Schilderung" wird zum Angriff, wenn sie sich gegen eine konkrete Person richtet.

Z. B., wenn ein Nutzer schreibt, dass seine Frau einmal pro Woche eine Scheibe Käse isst und dann gesagt wird, dass das ja an Mord grenzt.

Ja, jedes Stück gekaufter Käse fördert Tierhaltung. Das ist so.

Aber: Es werden Tag für Tag Tonnen von Käse weggeworfen, die u.a. aus Steuergeldern (auch von Veganern) mitfinanziert wurden.

Wir leben nicht in einer Zeit, in der es auf Perfektion ankäme. Oder in der Menschen, die eine Scheibe Käse pro Woche essen, als Tiermörder dargestellt werden müssen.

Dazu wird die Landwirtschaft viel zu sehr über Subventionen den Marktzwängen enthoben. Zu denen wir als Veganer zwangsläufig mit beitragen (u.a. über die Mehrwertsteuer).

Wir bewirken viel mehr durch Öffentlichkeit. Und auch das Forum ist Teil dieser Öffentlichkeit.
Also nutzen wir diese Öffentlichkeit klug und nicht einfach bloß für die eigene Psychohygiene.

Benutzerbild von Fantasieland
vegan19 PostsmännlichHeidelbergLevel 2
07.04.2020
Zitat habanero79:
Wir sind hier in einem PRO veganem Forum, und genau deswegen sollten hier auch nicht „einige Scheiben Käse“ verharmlost werden.

Liebe DaisyDuck, ich denke jeder der hier angemeldet ist weiß genau wie Käse entsteht und was genau damit zusammenhängt. Mir wäre nicht bewusst gewesen, dass hier irgendjemand das dadurch entstehende Tierleid "verharmlosen" würde.



Den Konsum von Tierprodukten zu reduzieren, ist natürlich besser als es nicht zu tun. Ich habe auch Bekannte, die durch meinen Nachdruck und penetrante Aufklärung, ihren Konsum von Tierprodukten reduziert haben und vegetarische/vegane Tage eingeführt haben. Das klappt natürlich nicht bei jedem, wenn es klappt, entsteht jedoch eine Verbesserung. Bei ganz seltenen Fällen funktioniert es aber auch gänzlich ohne Nachdruck, rein auf Basis von kleinen Anregungen und Vernunft. Diese Fälle sind leider so selten, weil sie dafür ein hohes Maß an Vernunft besitzen müssen, was leider relativ selten ist.
Man sollte aber stets das Gesamtbild im Auge haben. Für einen persönlich mögen 3-4 Scheiben Käse nicht nach viel aussehen. Wenn nun aber ein paar Milliarden Menschen 3-4 Scheiben Käse pro Woche essen, sieht es schon wieder ganz anders aus. Da häufen sich Unmengen an.

Zitat habanero79:
Das du dieses Thema hier so "durchschlagend" ansprichst und mit Ausrufezeichen unterstreichst finde ich in diesem Forum, in dem der Umgang doch sonst auch immer freundlich und nett ist, ein wenig überrissen. Würdest du so auch mit deiner Mutter / Oma reden wenn sie dich zum mühevoll selbstgebackenen Kuchen einlädt und der blöderweise nicht ganz vegan wäre?


Ich würde das ganz und gar nicht als unfreundlich bezeichnen, sondern viel eher als Realtalk.
Persönlich spreche ich auch so mit meiner Mutter, Freunden, Bekannten und auch so ziemlich jedem anderen. Durch diese direkte Art und den Nachdruck habe ich meine Mutter dazu gebracht vegan zu leben. Einige Bekannte haben dadurch ihren Konsum von Tierprodukten drastisch reduziert oder wurden zu Vegetariern. Ich halte das für einen Fortschritt, aber ich bin noch immer penetrant und hoffe, dass sie anfangen vegan zu leben.
Sie wiederum haben im übrigen auch Einfluss auf ihr Umfeld genommen, was daraufhin zum Teil den Konsum von Tierprodukten reduziert hat.
Ich versuche so gut wie möglich als eine Art Missionar der Vernunft zu fungieren und Veganismus oder zumindest pflanzliche Ernährung zu verbreiten.

Meine Oma lebt nicht mehr, aber auch ihr gegenüber habe ich Realtalk betrieben. Man muss die Dinge vernünftig und verhältnismäßig betrachten. Ihre Mühen in der Küche, sowie ihre Gefühle sind ein lächerliches Opfer im Verhältnis zu dem, was die Tiere erleiden müssen und den etlichen weiteren Konsequenzen.
Wenn eine Person, nachdem sie informiert/aufgeklärt wurde, sich dazu entschließt ihr Leben wie gehabt fortzuführen und nicht einmal auf meine Lebensweise Rücksicht nimmt, wenn sie mich zum Essen einlädt, dann ist das respektlos, provokant und rücksichtslos. Solch eine Person verdient kein Mitleid. Ich würde das Essen nicht anrühren und stattdessen mit umso harscherem Realtalk entgegnen. In der Zukunft würde ich dort auch nicht mehr vorbeischauen. Bei einer solchen Reaktion besteht wenigstens eine Chance, dass sie dazulernen und sich ändern. Aber sie werden niemals lernen, wenn ich das "Essen" verspeisen würde und so tun würde als wäre nix.

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