vegan1.644 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
01.08.2019Gestern war meine Frau bei einer Bekannten zum Geburtstag eingeladen. Das Geburtstagskind (Übergewichtig, etliche Leiden unter anderen starkes Rheuma, Gicht, uvm. Ü 50) weiß von unserer veganen Lebensweise, ich glaube aber sie nimmt das nicht so ernst nach dem Motto die werden schon essen was vor ihnen steht. Aber da hat sie sich geirrt. In Vorahnung hat meine Frau dann schon mal zu Hause noch was gegessen. Dann vor Ort wurde der Grill mit allem möglichen vom Schwein betrieben, es gab Salat mit Joghurtsosse, Peperoni und Oliven mit Frischkäsefüllung, Möhrensalat mit Sahnesosse, mediterranes Gemüse überbacken überstreut mit einem ganzen Block Fetakäse. Sie hat sich dann begnügt mit trockenem Brot und Wein (wie in der Bibel). Dann fragte die Bekannte noch erstaunt meine Frau ob sie dann nicht wenigstens was vom Gemüse gegessen hat. Es kam ein nein, worauf die Bekannte dann nur noch scheinbar etwas beleidigt die Augen verdreht hat. Als meine Frau nach vier Stunden war ihr die Enttäuschung und Fassungslosigkeit schon anzumerken, es war wohl der letzte Geburtstag bei dieser Bekannten.
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vegan9 Postsweiblich33607Level 1
01.08.2019Hey, das mit dem Geburtstag ist schon ziemlich doof, aber ihr hättet euch vielleicht einfach was mitbringen können was die anderen dann kosten. Z.b. nen superleckeren salat oder selbstgemachte vegane bulleten. Habe schon öfter erlebt, das dann auch omnivore sagen wow das ist ja lecker..oder so.
Bei mir gab es noch nicht so krasse probleme.
Zu sozialer Ausgrenzung:
So richtig Ausgegrenzt fühlte ich mich noch nicht.
Beim grillen, haben wir immer einen teil des grills für vegetarier/veganer reserviert. Aber das liegt halt auch am freundeskreis denk ich.
Freunde werden dich nicht Ausgrenzen sondern es hinnehmen oder dich unterstützen.
Wo ich noch nicht vegan und auch nicht vegetarisch war, war ich trotzdem immer offen für die Speisen meiner vegan/veget. Freunde.
Habe auch einen guten kumpel der von vegan garnix hält, der mich aber trotzdem nicht anders sieht, jetzt. Er findet auch, das es ja meine Sache ist. Ich will ihn auch nicht überzeugen das er auch vegan oder vegetarisch sein soll. Es ist nun mal auch seine Sache was er macht.
Ich glaube dieses verurteilen von omnivoren ist falsch, dann zeigen die meisten, wie bei kindern eine trotzreaktion und essen erst recht fleisch...
01.08.2019Hallo, Ivo,
ich kann dich nur zu gut verstehen. Wir haben eine Nachbarschaftsgruppe, die sich zu allen Geburtstagen trifft und auch sonst etwas miteinander unternimmt. Alle sind Fleischesser. Seit ich allen gesagt habe, dass ich bei diesen ständigen Grillorgien (hab ich netter gesagt) nicht mehr dabei sein möchte/kann und dazu komme, wenn alle fertig sind, bin ich irgendwie außen vor. Bin auch schon mal nicht eingeladen worden. In meinem Freundeskreis gibt es, bis auf wenige Ausnahmen, nur Fleischesser. Auch da fühle ich mich manchmal nicht dazugehörig. Aber trotzdem war die Entscheidung, vegan zu leben, eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Das sage ich mir immer, wenn ich mich ausgegrenzt fühle und dass ich keinen Anteil mehr an den Grausamkeiten habe, die den armen Tieren angetan werden.
Sonnige Grüße
Puschel
01.08.2019So etwas ist so rücksichtslos, Smaragdgruen, fast so, als wollte diese Bekannte Deine Frau nötigen, mal was "Nichtveganes" zu essen. Wir haben zur Zeit vegane Freunde hier zu Besuch, ich koche selbstverständlich vegan, obwohl ich bei anderen, vegetarisch lebenden Besuchern, auch mal eine Pizza mit Käse mache. Sind Vegetarier und Veganer unsere Gäste, gibt es beides, oder die Vegetarier essen auch vegan. Die einzigen, worauf ich keine Rücksicht nehme, wenn sie mich besuchen, sind die Carnivoren. Entweder sie essen mit uns vegan oder vegetarisch, oder sie müssen "hungern"...
vegan1.644 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
01.08.2019Bei uns gibt es auch positive Beispiele, auch von älteren Semestern, einige fragen schon vorher was sie denn für uns machen können. Wir haben auch noch nie negative Äußerugen erfahren, man weiss natürlich nie was hinter dem Rücken so geredet wird. Aber wir bleiben auf unserem Weg, auch wenn's mal unangenehm wird. Wenn ich dann meiner Ansicht nach ernährungsbedingt Kranke sehe die unbeirrt an ihrer Lebensweise festhalten muss ich schon innerlich schmunzeln. Und davon haben wir einige im Familien- und Bekanntenkreis.