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Vegan und Partnerschaft12.02.2019Guten Abend oder guten Morgen, je nachdem wer dies wann liest...
Wahrscheinlich gibt's hier schon einen ähnlichen Thread, also wenn unerwünscht dann bitte löschen und mir den Link zum Thread hier lassen 😉
Nun zum Thema:
Wie handhabt ihr das mit eurem Partner, vorausgesetzt er / sie ist nicht vegan und hat auch nicht vor das zu ändern?
Mein Lebensgefährte isst nach wie vor Tierprodukte, und blöderweise unterstütze ich das auch teilweise, da ich (Hausfrau) meistens alleine einkaufen gehe und ihm dann das eine oder andere mitbringen (muss). Er arbeitet den ganzen Tag und ganz ehrlich: ich mag ihn dann auch nicht losschicken so nach dem Motto kauf deinen Scheiss allein
Natürlich ist sein Verzehr von tierlichen Produkten stark zurückgegangen, ich koche halt nur vegan...
Eigentlich komme ich auch damit klar, aber dann wiederum könnte ich total ausrasten. Nicht nur dass es ethisch nicht vertretbar ist, Tierprodukte zu konsumieren... Nein, es ist ja auch nicht gesund! Und topfit ist mein Lebensgefährte nun wirklich nicht
Ach, keine Ahnung
Vielleicht wollte ich auch einfach nur mal etwas jammern
Würde mich aber trotzdem über konstruktive Antworten und / oder Anregungen, Tipps wie ich es anders organisieren kann, freuen!
Danke schon mal fürs Lesen,
Habt einen schönen Tag
12.02.2019Hallo Kira,
also ich habe ein ganz ähnliches Problem. Ich habe vor knapp 3,5 Monaten auf vegetarisch umgestellt und esse jetzt aber schon zu 99% vegan. Meine Frau und meine Kinder sind massiv dagegen (alle omnivor) und ich hatte schon etliche Streits und Diskussionen deswegen.
Bei mir ist es nun aber leider so, dass ich den ganzen Tag in die Arbeit gehe und meine Frau zuhause ist. Dementsprechend kocht sie meistens - und zwar omnivor. Zwar gibt es bei uns relativ viel ohne Fleisch (Pfannkuchen, Nudeln, Spätzle, etc.), aber vegan ist das eben meist leider nicht. Für meine vegane Ernährung muss also in erster Linie ich sorgen. Ich habe dann eben angefangen mir selbst einen Teig für Pfannkuchen zusammenzurühren oder mache mir andere Nudeln etc. Das sorgt zwar immer noch für böses Blut am Esstisch, wird aber langsam besser. Ich denke sie haben es mittlerweile kapiert, dass es mir ernst ist.
Solche "Ausraster" wie du habe ich aber nicht. Ich bin so tolerant, dass ich es akzeptiere wenn jemand anders essen will als ich. Es ist ja nicht dein Körper. Die Diskussion habe ich damals mit dem Rauchen auch schon irgendwann gelassen. Man kann jemand einfach nicht zwingen und wenn man den Partner im Minutentakt mit irgendwelchen Fakten "nervt" bewirkt das meistens das Gegenteil. Wenn jemand etwas schädliches lassen soll, muss er es selbst wollen. Sonst ist das von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Zu deinem Lebensgefährten:
Ich würde ihn einfach machen lassen wie er will. Übrigens koche ich auch für meine Frau und die Kinder gelegentlich omnivor. Ich ekele mich nicht davor und essen muss ich es ja auch nicht. Und sooooo ungesund ist es ja auch nicht omnivor zu leben. Zumindest nicht wenn man es nicht übertreibt. Vegan kann auch ganz schnell ungesund werden wenn man nicht genau auf seine Ernährung achtet (ohne das ich da jetzt ein Profi bin).
15.02.2019Hallo,
mein Partner ist auch Omni. Wir haben uns so kennen gelernt, aber er ist sehr pflegeleicht. Wenn ich koche isst er auch vegan, ausser Tofu und Sojajoghurt, da hört der Spass bei ihm auf.
Fleisch gibt es zuhause sehr wenig, er isst seine Wurst halt auf dem Brot und Käse mit Butter. Ich kaufe das auch ein für ihn gebe ich zu. Ich kaufe dann eben Demeter und Andechser und so Dinge, für mich ein no go, aber er ist mein Partner und seine Ernährung hat sich schon schwer gebessert seit wir zusammen sind (6 Jahre jetzt). Ich akzeptiere das, er akzeptiert mich.
Ich muss auch sagen, ich hab keine Probleme damit, das seine Sachen im Kühlschrank sind, ich bin da sehr tolerant und er ist offen für alles.
Ich muss auch offen sagen, das ich wohl nur ein 80% Veganer bin. Es gibt Zeiten im Jahr, da muss ich die vegetarische Alternative nehmen, weil es vegan nicht gibt, z.B. im November bin ich immer eine Woche auf der Messe, da ist keine Zeit für „Extrawürste“ und da gibt es vegetarisch, wenn vegan nicht möglich und 1x an Weihnachten, wenn meine 81jährige Oma kocht, es gibt viel Gemüse, aber meistens dann doch irgendwas mit Spätzle und Käse und Nachtisch. Meine Oma freut sich immer sehr darauf und deswegen ist das für mich in Ordnung. Ich bin froh das meine Oma noch kochen kann in dem Alter.
Ansonsten esse ich das ganze Jahr über vegan.
LG
Bellinchen