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Vegane Lebensweise

Erstellt 29.11.2017, von Estrella91. Kategorie: Allgemein vegan. 6 Antworten.

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Themen-Starter1 PostsLevel 1
Vegane Lebensweise
29.11.2017
Guten Abend,
ich lebe seit 8 Wochen vegan, und habe das zunächst auch aus Überzeugung getan. Jedoch fühle ich mich in letzter Zeit echt schlecht. Mir wird öfter schlecht, mein Kreislauf ist dauerhaft angeschlagen und ich fühle mich einfach schlapp.
Mir ist dann in den Kopf gekommen dass ich dadurch, dass ich auch vegane "Ersatzprodukte" (wie z.B veganer Käse) esse, ich natürlich auch viele chemische Aromastoffe etc. verspeise.
Nun frage ich mich, ob diese ganze Sache mit der veganen Ernährung nicht einfach nur ein Wechsel von tierischen zu chemischen Produkten ist.


Was sind eure Erfahrungen was dieses Thema angeht?

1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.001 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
29.11.2017
Hallo Estrella,

herzlich willkommen hier!
Aus welcher Überzeugung heraus bist Du denn vegan geworden? Vielleicht macht es das leichter, den Hintergrund zu verstehen.

Mir wird öfter schlecht, mein Kreislauf ist dauerhaft angeschlagen und ich fühle mich einfach schlapp.

Bist Du zufällig schwanger? :)
Oder bist übermüdet, hast Eisenmangel, Vitamin-D-Mangel, allgemein Stress oder bist einfach hungrig?

Vielleicht liegt's an der Ernährung. Aber ehrlich: Bei gesundheitlichen Symptomen, die Dir Sorge machen, kann Dir leider nur ein Arzt helfen. Wir könnten hier nur spekulieren.

Nun frage ich mich, ob diese ganze Sache mit der veganen Ernährung nicht einfach nur ein Wechsel von tierischen zu chemischen Produkten ist.


Was ist denn mit Obst, Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten, Kräuter, Pilze, Nüsse und Saaten? :-)
Denn das sind die Lebensmittel, die in einer ausgewogenen, veganen Ernährung die Hauptrolle spielen. Und vieleVeganer kommen ganz ohne irgendwelche "Ersatzprodukte" aus. Das sind also keine notwendigen Bestandteile einer veganen Ernährung - sie sind einfach praktisch für Alle, die gerne den Geschmack von Tierprodukten mögen, aber nicht deren viele Nachteile.

Magst Du ein paar Beispiele auflisten, was Du an "chemischen" Ersatzprodukten isst?

Am liebsten konkrete Produkte, wo man mal die Zutatenlisten durchgehen könnte. Das würde mich nämlich interessieren, weil ich von diesen ganzen chemischen Produkten immer nur in den Medien lese, aber selbst kaum auf solche Produkte stoße :D

Eine vielfältige, vegane Ernährung hat sehr viele Vorteile gegenüber einer Ernährung auf Basis von Tierprodukten. Dennoch bedeutet das natürlich nicht automatisch, dass eine vegane Ernährung unter allen Umständen immer gesund ist. Ernährung ist nie "automatisch" gesund. Man muss sich immer ein bisschen damit auseinandersetzen, wenn man gesund essen möchte.

In diesem Sinne bist Du hier ja sehr richtig :)

Viele Grüße

Kilian

3x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Kerstin
29.11.2017
Kilian hat dir ja schon einiges erzählt.
Du kannst auch für den Anfang Kochbücher oder einzelne Rezepte über vollwertige vegane Ernährung wälzen.
Ich halte auch nicht viel von den "Ersatzprodukten" und koche jeden Tag frisch mit viel Vollkorn,Hülsenfrüchten,Gemüse usw., jeden morgen Müsli mit Mandelmilch und verschieden Beeren,Obst etc.und Paranüsse für Selen.
Ich habe seit über 5 Jahren ein perfektes Blutbild und Energie für den ganzen Tag.
Nimmst du Vitamin B12 und D? Lass unbedingt diese Werte bestimmen(beim B12 aber Holo-TC!!!)selbst viele Omnis haben hier einen erheblichen Mangel.
Ansonsten teile doch mal mit, wie so ein Ernährungstag bei dir aussieht, vielleicht können wir da auch schon einiges Erkennen.

3x bearbeitet

Benutzerbild von Dana
vegan4.676 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
29.11.2017
Ich habe manchmal den Eindruck, dass dieses ganze "ich fühle mich so schlapp nach der Umstellung", das wir ja doch immer mal wieder hören, eher eine Kopfsache ist. Da "geistern" doch noch die guten alten Mythen im Kopf rum, die die Fleischindustrie in Laufe der Jahrzehnte perfekt wie eine Gebetsmühle wiederholt hat und nun fest in manchen Köpfen verankert sind. Nach 8 Wochen veganer Ernährung kann man eigentlich keinen Mangel haben, außer man hat sich auch schon vorher völlig einseitig ernährt. 8 Wochen ist für den Körper keine Zeit, komplett alle Nährstoffe zu verbrauchen und in ein Defizit zu rutschen. Als ich mit der vegetarischen Ernährung vor 30 Jahren angefangen habe, habe ich mir überhaupt keine Gedanken über Vitamine u. ä. gemacht und hatte nie Probleme. Ich denke, die heutige "Aufklärung" über die Medien trägt auch zu dem Thema bei. Mein Arzt weiß bis heute nicht, dass ich mich vegan ernähre und ist immer wieder ganz begeistert von meinem Blutbild.


Also nicht verrückt machen lassen und sich informieren (und zwar nicht nur im Web, sondern auch mal ein fundiertes Buch lesen), dann kann mehr sehr gut vegan leben ohne gleich Mangelerscheinungen zu haben bzw. glauben, zu haben.

Kein Benutzerbild
hasiilii
29.11.2017
Hallo Estrella,

wie Kilian schon schrieb können wir hier nur Vermutungen äußern, da wir deine detailliere Ernährung nicht kennen.

Vegane Ernährung ist nicht per se gesund, ebenso wie andere Ernährungsformen. Es kommt immer darauf an, was genau man ist. Daher hat sich auch der Begriff "Pudding-Veganer" etabliert, denn mittlerweile gibt es auch ausreichend veganes Fast Food.

Es wäre prima, wenn du uns genau erzählst, was du so isst. Die Ersatzprodukte interessieren mich auch.


Liebe Grüße
Mareen

Benutzerbild von Xuyadra
102 PostsLevel 2
29.11.2017
Pudding-Veganer? Ist mir ja noch nie aufgefallen :lol:

Ich kann allen nur beipflichten.
Vor allem was Dana schon angesprochen hat.
So schnell erleidet man keinen Mangel, wenn man nicht zuvor schon keine Optimalen werte hatte.
Jedoch gehen viele erst dann einmal zum Arzt, machen ein Blutbild und stellen fest, sie müssen was in ihrer Ernährung ändern. Vegan ist schuld, und die Ärzte machen mit.


Ich behaupte nun auch mal ganz dreist, das selbst von regelmäßigem Vegan-Käse Konsum (ich rede hier von 1-2 Scheiben am Tag) keine Gesundheitlichen Schäden entstehen, vorausgesetzt, man ersetzt eben nicht alles und greift auf abwechslungsreiche und ausreichende sowie frische Lebensmittel zurück.


Und ja, auch meine erste Zeit war auch eher geprägt von Ersatzprodukten.
Was soll man sonst Essen?
Obwohl es Gemüse und Obst ja auch vorher gab. Auch mal Hülsenfrüchte...mal ;)
Aber irgendwie ist da ein totales Brett vor dem Kopf, das legt sich aber.



Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.985 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
04.12.2017
Moin, bin der klassische "Puddingveganer" seit über 20 Jahren. Als Diabetiker (Diabetes als Fleischesser mit bis zu 140 kg Lebendgewicht angefressen) war ich schon mal mit Schlaganfall in der Klinik. Im letzten Sommer stellten sich ähnliche Symptome ein und ich begab mich wieder in stationäre Beobachtung.
Die Ärztin die mir meine Blutwerte erklärte meinte lapidar: "Ihre Blutwerte hätte ich gerne!" Und ein Schlaganfall war nicht feststellbar, die Symptome hatten eher mit Sehnenscheidenentzündung oder Bandscheibenproblemen zu tun.

Eine Umstellung der Ernährung ist für den Körper immer eine Herausforderung - für mich hatte sie zur Folge, dass meine massive Neurodermitis, mein Asthma sowie mein Heuschnupfen fast völlig verschwunden sind. (Nein, ich behaupte nicht, dass es die vegane Ernährung an sich war, aber die Umstellung des Stoffwechsels ist recht wahrscheinlich). Dass bei einigen Menschen auch zunächst negative Erscheinungen eintreten können, wundert mich daher nicht. Eine Ärztin ist aber sicher die richtige Adresse. Ich würde jedoch um unbewusste Beeinflussung des Ergebnisses zu vermeiden, nicht auf die vegane Ernährung hinweisen. Eine gute Diagnostikerin findet trotzdem die richtige Ursache. Und falls es sich um Mangelerscheinungen handelt, wird sie eine entsprechende Therapie vorschlagen. Falls nicht, wird sie nicht voreilig auf die vegane Ernährung als Ursache tippen, statt eine ordentliche Diagnose zu erstellen.

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