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Was ist - aus veganer Sicht -"GUTES TUN"? 🎬

Erstellt 28.04.2020, von Salma. Kategorie: Allgemein vegan. 22 Antworten.

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Benutzerbild von Salma
Themen-Startervegan2.462 PostsweiblichBerlinLevel 3
Was ist - aus veganer Sicht -"GUTES TUN"? 🎬
28.04.2020
Hi ihr, mich beschäftigt die Frage, was wir Veganer alles tun können, von dem wir denken, dass es bedeutet, "Gutes zu tun".


In meinen Augen bedeutet "Etwas Böses lassen" nicht, dass man damit bereits "Gutes tut".
Es ist kein "Tun".


Tun ist für mich: In Aktion treten.
🥕🎬🏃🛡️🐄

Klar, es bedeutet weniger Mord von unschuldigem Leben auf dieser Welt. Naja, eigentlich nicht mal das, nachdem ich bei Kilian las, dass TONNEN von Käse täglich durch unsere Wirtschaft einfach entsorgt werden.


Ich bin ein selbstkritischer Mensch, wie vermutlich ihr alle auch. Und ich frage mich, was kann ich bewußt tun? Was passt in mein Leben, welche "Opfer" (Tiere müssen viel mehr Leiden, das ist schonmal klar) bin ich bereit zu bringen, und was kann ich wo bewegen. Was ich schaffe, ist manchmal bei Menschen im persönlichen Umfeld die Augen ein wenig zu öffnen, und ab und an bei einer Demo mitzulaufen (und das geht ja jetzt auch nicht wegen Corona). Das ist alles also nicht viel. Da muss doch mehr gehen...

Was tut ihr?

Was kann "man" alles tun? 🎬

Benutzerbild von kilian
vegan7.051 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
28.04.2020
Zitat Salma:

Klar, es bedeutet weniger Mord von unschuldigem Leben auf dieser Welt. Naja, eigentlich nicht mal das, nachdem ich bei Kilian las, dass TONNEN von Käse täglich durch unsere Wirtschaft einfach entsorgt werden.

Es werden Tierprodukte in großem Stil weggeworfen. Die Schlussfolgerung ist aber tückisch!
Vegan bekommt eine riesige Aufmerksamkeit. Die Öffentlichkeitswirkung ist (noch) viel größer als der rein wirtschaftliche "Boykott"-Effekt. D.h., es schließen sich über mehr Leute an und die guten Argumente werden unüberhörbar. Dazu kommt, dass nicht nur Tierfabriken gemieden werden, sondern Alternativen gefördert werden, denn auch Veganer essen ja.
Veganer verändern viel!

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Hinterfrager
28.04.2020
@ Salma Ehrlich jetzte - soll ick Dir als Vegetarier (Pudding-Veganer, Inkonsequenter) sajen wat de noch machen sollst ? ALSO (die Keule raushol) - einfach so vegan sein, wie Du bist, unverkrampft den Leuten Deinen Lebensstil nahebringen - gerade dem Freundeskreis. Oder wie meinst Du, das ich als "Gourmet" vom Fleisch weggekommen bin ;-) Ich bin der Meinung, das ist schon aktiv, sich erklären ggf. komische Kommentare aushalten ect.
Wenn dann noch was geht, Lebensmittelverschwendung vermeiden, Biotope erhalten (säubern oder neu anlegen) - oh man da gibt es denke ich noch einiges.
Ich war bis Ende des Jahres aktiv in einer Meeresschutzorga - habe die Leute informiert über Meeresbewohner, Mikroplastik, Sonnencreme vs. Korallensterben und habe regelmäßig an Reinigungsaktionen, wie Strand- und Ufersäuberungen (Beach Cleanup) teilgenommen. Ausserdem habe ich meinen Omni-Freunden Kopfschmerzen bereitet, in welches Restaurant sie den nun mit mir gehen können :green:

1x bearbeitet

Benutzerbild von Sunjo
vegan2.856 PostsweiblichLinzLevel 4Supporter
28.04.2020
Zitat Salma:
Das ist alles also nicht viel.

Das ist viel. Unterschätz das nicht.

Zitat Salma:
Was kann "man" alles tun?

Wenn man aktiv etwas tun will, geht das mit Zeit und/oder Geld.
Wenn du also Zeit und auch die nötigen Nerven dafür hast, gibt es ja so einige Organisationen, die sich über deine Unterstützung freuen würden. Wenn du hier und da mal ein paar Euros übrig hast, freuen sich auch viele Organisationen über eine Spende.
Da möchte ich an dieser Stelle auch nochmal auf die Idee des effektiven Altruismus hinweisen: es gibt Organisationen, die mit der gleichen Menge Geld und/oder freiwilligen Helfern mehr erreichen, als andere vergleichbare Organisationen. Das gilt auch beim Tier- und Umweltschutz. Ich hab mich jetzt schon eine Weile nicht mehr damit beschäftigt, aber nach meinem letzten Stand waren ProVeg, die Albert-Schweitzer-Stiftung und Animal Equality besonders empfehlenswert.

@Hinterfrager: oh, warum hast du denn aufgehört?

1x bearbeitet

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Hinterfrager
28.04.2020
Zitat Sunjo:
@Hinterfrager: oh, warum hast du denn aufgehört?

Nun, Zeit oder Geld - bei mir war es Zeit, die nicht mehr so vorhandene ;-)
Mein Pa ist vor ca. 1,5 Jahren gestorben und nun muss ich mich etwas mehr um meine Mama kümmern

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
28.04.2020
Nun ja, ist es nicht gerade wenig, in einer nach wie vor Fleischistengesellschaft sich aktiv und öffentlich sichtbar von den meisten Menschen in seiner Umgebung bei einem solchen zentralen Thema wie Ernährung abzuwenden und seinen veganen Weg zu gehen.

Aber es ist sozusagen das vegane Sahnehäubchen, wenn jemand fragt, was er/ sie zusätzlich dazu noch alles tun könnte. Ich finde das toll und freue mich sehr über solche Ansätze.


Natürlich sind Ratschläge auch Schläge, weshalb ich mal meine persönliche Erfahrung damit schildere.

War schon lange immer mal wieder in Frankfurt und auch später in Sachen Tierschutz aktiv. Beinahe nie mit spürbarem Erfolg. Meine Wahrnehmung geht dahin, dass die segensreiche Tätigkeit von ASS, Peta Soko Tierschutz Tierschutzbüro usw. usw. usw. fast immer dort ihre Wirkung verlieren, wo es ans Eingemachte, also die Gesetzgebung und vor allem aber die Durchsetzung von Gesetzen und Verordnungen im staatlichen und wirtschaftlichen Handeln geht - also in der Politik.

Nach nun mehrjähriger politischer Betätigung bin ich davon überzeugt, dass es keinerlei Verbesserung für Tiere gibt, wenn wir es nicht schaffen, die handelnden Personen dazu zu bewegen, sich aktiv in der tagtäglichen politischen Arbeit auf allen Ebenen einzusetzen, oder falls nicht mit dafür zu sorgen, dass diese Leute nicht in wirksame Positionen kommen bzw. daraus abgewählt werden.

Das kann insbesondere dort wirksam geschehen, wo eine Partei bereits im Kreis- Land- oder Bundestag vertreten ist, denn dort wird unsere Politik gemacht.

Manchmal reicht es aber schon aus, wenn man z.B. in Hessen der entsprechenden (grünen) Ministerin, die sich einfach nur weigert, bio-vegane Landwirtschaft zu fördern, glatt in Abrede stellt, dass vegane Ernährung die klimafreundlichste Ernährung überhaupt ist, dafür aber das
Zerstören von Wirbeltieren wie Waschbären, Rehen und Hirschen sowie Wildschweinen fördert und fordert anzuschreiben um ihr mitzuteilen, dass sie mit dieser Politik die staatliche Verpflichtung aus dem Grundgesetz verletzt, Tötung nur als allerletztes Mittel gegen Tiere einzusetzen. Das Ende des Kükentötens in Hessen steht zwar im Koalitionsvertrag, ist für mich aber inzwischen als Lug und Trug wahrgenommen, um die Zustimmung für den Koalitionsvertrags von der Basis zu erreichen. usw. In anderen Bundesländern, Kreisen oder Kommunen gibt es sicher Beispiele, um die man sich vor Ort kümmern kann.

Ob Schlachthöfe, Tiertransporte oder mit Wildtieren auftretende Zirkusunternehmen, Waschbärenschutz oder die Jagd. Es gibt unendlich viele schlimme Sachen, die wir Menschen Tag für Tag mit Tieren machen, die leider nach wie vor wegen irgendwelcher Gesetzeslücken, irrwitziger Gesetzesauslegungen oder schlicht mit viel krimineller Energie durchgeführt werden, und leider kaum juristisch verfolgt werden. Das wäre ein sicher lohnender Ansatz, denn die Gesetze an sich sind in Deutschland gar nicht so übel. Würden sie vollständig umgesetzt, wäre bereits vielen, sehr vielen Tieren geholfen.

Besser wäre vielleicht noch, wenn sich politisch interessierte dazu aufraffen könnten, in den entsprechenden Landesarbeitsgemeinschaften der Parteien mitzuarbeiten.

Aber natürlich geht es auch "kleiner" - es gibt kein schwarz oder weiß. Auf allen Ebenen des täglichen Lebens kann man aktiv für Tiere eintreten.


Die nach meiner Auffassung allerdings neben diesem Forum ;) ) wirksamste Art, aktiv für möglichst viele (Versuchs- Zucht- Handels- Zoo- Zirkus- Haus- Nutz- usw.) Tiere jetzt UND in Zukunft echte Verbesserungen zu erreichen ist durch politisches Handeln bzw. durch politische Einflussnahme.

Benutzerbild von Crissie
vegan830 PostsweiblichLevel 4Supporter
28.04.2020
Alles, was die Leute zum Nachdenken bringt, hilft. Ob das ein Autoaufkleber ist, eine Aktion, die in der örtlichen Presse besprochen wird, Broschüren, die man in Briefkästen einwirft oder in Bushäuschen legt, verschenktes veganes Essen/Pralinen/Katzenfutter... jedes "da, probier mal, ist lecker und auch noch gut für Deinen Cholesterinspiegel."
Als ich noch vegetarisch war, hat mir mal ein guter Freund erzählt dass sie zu Hause Hafermilch verwenden, das gäbe es bei dm. Prompt hab ich bei dm geschaut und ab da nie wieder Kuhmilch gekauft . So kleine Hinweise haben oft weitreichende Folgen, das merkt man selbst gar nicht.
Ich finde auch, dass die eigene Haltung sehr wichtig ist, man soll beim Grillen ruhig für die anderen auch was mitbringen und das selbstbewusst verteilen, so a´la "da hast mal was gescheites, dass Du nicht immer dein fades Fleisch essen musst"... oder "nein danke, ich bleib lieber bei dem gesunden, wegen meiner Bikinifigur..."

Benutzerbild von Vegbudsd
vegan2.993 Postsmännlich35708 HaigerLevel 4Supporter
29.04.2020
Zitat Crissie:
"nein danke, ich bleib lieber bei dem gesunden, wegen meiner Bikinifigur..."


Hihi, ich stelle mir gerade vor, dass ich bei meinen Leuten mit dem Spruch komme ... Die Bilder kriegen die sicher nie mehr aus dem Kopf...

Hundewelpen, Hundewelpen, Hundewelpen... :green:

Kein Benutzerbild
Cumina
29.04.2020
Gutes tun aus veganer Sicht - da geht es dir vermutlich in erster Linie um Tiere oder gelten andere Dinge auch?


Was Tier anbelangt - ich mach mich für Hühner stark. Ich spreche oft Leute im Supermarkt an, wenn ich sehe dass sie Eier aus Bodenhaltung kaufen. Ich hab schon oft angeboten - wenn sie wenigstens Freiland nehmen - dass ich den Aufpreis bezahle. Ebenso mit dem billigen Hühnerfleisch ( bei Netto neulich Hähnchenschenkel das Kilo für 1. 69 Euro ), ich kann da einfach meinen Mund nicht halten. Ich sag das aber immer ganz nett und freundlich und erstaunlicherweise legen fast alle das Fleisch wieder zurück und es sind schon viele gute Gespräche daraus entstanden. ( Ich gehe normalerweise nicht zu Netto, ich muss das für einiger unserer Klienten leider tun)
Ansonsten geht es mir aber auch um die Menschen. Bedeutet für mich : Soweit ich es vemeiden kann, kein Gemüse und Obst für das Menschen unter ganz erbärmlichen Zuständen schuften müssen. Ich versuche auch Aldi/Lidl/Netto/Rewe /Edeka/Kaufland usw. zu vermeiden - leider geht es nicht immer.
Das Smartphone ist auch so eine Sache - dafür werden Kinder ausgebeutet. Ich versuche soweit es geht nicht mit dem Auto zu fahren.
Ich gestalte meinen Garten so tierfreundlich wie möglich.
Ich unterstütze das SOS Kinderdorf, hab zwei Patenschaften und ich arbeite in einem sozialen Beruf.


Meine bescheidenen Beiträge


1x bearbeitet

Benutzerbild von Googlehupf
vegan43 Postsmännlich OstholsteinLevel 3
29.04.2020
@Cumina
Ich finde Deine Beiträge gar nicht mal so bescheiden. Wenn jeder so viel tun würde, wäre diese Welt schon ein ganzes Stück besser.

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