Hallo,
Ich bin 13 Jahre alt und heiße Polly. Ich bin vor ca. 3 Monaten Vegetarier geworden, was sehr schwer und mühsam war. Dauernd war ich Kritik und Gelächter ausgesetzt. Ich bin vegetarisch geworden, weil ich eine Veränderung in meinem Leben brauchte und ich Tiere liebe. Ich finde, wenn man ein Rind oder Schwein essen kann, dann sollte man auch nicht davor zurückschrecken, einen Hund oder eine Katze zu essen. Jedes Lebewesen hat es verdient, gleich behandelt zu werden, egal ob Schnecke, Frosch, Wolf, Panda oder Pferd. Ich wollte nicht mehr, dass irgendwelche Tiere für mich sterben. Aber niemand hat meine Einstellung verstanden. Es war echt hart und schwer gegen den Druck standzuhalten. Meine Eltern haben mich erst nach einiger Zeit in Ruhe gelassen , meine Cousinen und Großeltern haben es garnicht tolleriert und meine Geschwister haben mich immer nur runter gemacht und ausgelacht. Bei meinen Freunden war das Thema nur selten angesprochen und wenn es dann so weit war, haben sie direkt abgeblockt. Es war unglaublich schwer. Ich hatte niemanden, mit dem ich darüber reden konnte und schon ein paar Mal saß ich weinend in meinem Zimmer. An unserem Essenstisch gibt es zweimal täglich einen richtigen "Ernährungs-Krieg". Vier gegen mich. Ganz zu schweigen was an Weihnachten oder Sylvester los war, als wir uns mit meiner Familie bei meinen Großeltern getroffen hatten. Da stand es 13 gegen mich. Auch wenn ich jemand anderem gesagt habe dass ich Vegetarier bin, haben die mich nur erstaunt und erschrocken angeschaut. Es war schwer, aber ich habe standgehalten, mit guten Argumenten geantwortet und mich nicht unterkriegen lassen. Vor ein paar Wochen bin ich dann auf veganes Shampoo und Kosmetik umgestiegen. Ich wollte keine gedärme mehr in meinen Haaren und auf meiner Haut und auch keine Knochen in meinen Gummibärchen. Auf Körperteile in meinem essen verzichte ich ja schon etwas länger, aber ich wollte einen Schritt weiter gehen. Jetzt möchte ich gerne noch einen Schritt machen. Ich möchte Veganer werden. Gestern am "Abendbrot-Tisch" habe ich Andeutungen darauf gemacht. Ich hab nur gefragt was an Milch und Eiern in bestimmten Produkten ist. Sie haben mich direkt "verurteilt". Meine Mutter hat heftig mit mir darüber diskutiert, dass das einfach nur krank ist und dass sie das nicht mehr unterstützen wird. Meine Schwester hat den heftigsten Lachflash ihres Lebens bekommen. Mein Bruder und mein Vater haben Scherze darüber gemacht, es als "Krankheit" bezeichnet und mich nieder gemacht. Es sind auch Sprüche gefallen wie: [i]Du kannst ja in den Wald gehen und dich den Wölfen vorwerfen, weil es sollte ja wie du sagst Gleichberechtigung herrschen. Wir haben so viele von ihnen getötet, dann kannst du dich ja als erste opfern. Oder nein, besser noch, du gehst zu den Wildschweinen. Die sind auch vegan, ihr versteht euch bestimmt gut.[w/i] oder ähnliches. Es war die Hölle. Ich weiß nicht was ich tun soll. Jedes Mal wenn ich daran denke, was an Milch und Eiern in bestimmten Produkten (die ich grad esse) ist - und das passiert in letzter Zeit häufiger - dann sehe ich immer Bilder von Massentierhaltung vor meinem inneren Auge. Ich möchte auch nicht mehr für ihr leiden verantwortlich sein. Ich möchte vegan werden. Ich hab mir sogar einen Plan gemacht, was ich alles essen muss um nicht an einem Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen zu leiden. Ich hab nur keine Lösung für Vitamin b12 gefunden. Ich möchte aber auch keine Tabletten nehmen. Ich möchte so gerne vegan werden, aber ich hab Angst. Angst, es meinen Freunden und Verwandten zu sagen. Angst, dass sie mich nicht unterstützen und heftig gegen mich anreden. Dass ich ganz alleine bin. Meine Eltern verbieten mir diese Lebensweise anzunehmen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Vielleicht kann mir ja jemand von euch helfen. Danke dafür schonmal im voraus. Ich finde kein Tier hat es verdient so zu leiden, ausgebeutet und geschlachtet zu werden wie unsere "Nutz-"Tiere. Es ist nicht natürlich, Milch, Eier oder Fleisch zu essen. Wie ist der Mensch nur auf so eine Idee gekommen? Immer mehr tote. Und das nur für den Geschmack. Ca. 1 Fuchs und 100 männliche Küken sterben jede Minute durch unsere Hand.
Kälber werden gewaltsam ihren Müttern entrissen und mit einem glühenden Eisen gebrandmarkt. Eine Nummer wird ihr Leben lang ihre Wange als eine Brandwunde schmücken. Stellt euch doch nur Mal den Schmerz vor. Doch niemand hat Mitleid. Niemand tut etwas. Nur damit die mutterkuh Milch gibt, damit wir sie ausbeuten können.
Küken sehen nie das Licht. Sie schlüpfen auf Gittern in ihrem eigenen kot und werden behandelt wie Dreck. Die Männchen werden einfach herzlos in einen Schredder gesteckt. Ohne Narkose oder irgendwas was die Schmerzen lindert. Manchen wird auch einfach der Kopf abgerissen. Die Weibchen sind ihr Leben lang dazu verdammt, in einem vollgestopften Käfig auf Hochleistung Eier zu legen und mit Antibiotika vollgepumpt zu werden, damit sie nicht krank werden. Aber man irrt sich. Sie sind krank. Seelisch krank. Alle zusammen.
Schweine werden in einem dunklen Raum zur Welt gebracht. Häufig können sie ihre Mutter bis auf die Zitzen niemals berühren. Wenn sie aus dem Säuglingsalter raus sind, wird die Mutter geschlachtet. Die Ferkel werden mit tausenden anderen in eine Halle gesperrt, wo sie sich kaum bewegen können. Der Tod kommt ihnen dann ganz gelegen. Doch sie leiden bei der Schlachtung nur noch mehr. Sie werden in einer Grube mit co2 vergast. Sie schreien dabei laut und wollen dem Gas entfliehen, was ihre Schleimhäute extremst reizt. Alle leiden so unglaublich. Nur für den Geschmack.
Es ist traurig zu sehen was aus der Menschheit für Arschlöcher geworden sind. Sie jagen wehrlose Tiere als Hobby. Das ist einfach nur krank. Wo ist das Mitgefühl? Alle sehen in den Produkten nur ein Lebensmittel, doch es gibt auch die Leute, die über den Tellerrand schauen. Die auch die Vergangenheit und das leiden sehen. Die Vegetarier und Veganer. Warum kann das nicht jeder sehen?
Die Menschen wollen Gleichberechtigung, führen deshalb kriege wie bei der französischen Revolution. Doch niemand setzt sich für Gleichheit unter Tieren und Menschen ein. Die Menschen wollen keine Kanibalen, die ihresgleichen essen. Doch tagtäglich essen sie Huhn, Schwein oder Rind. Die Menschen wollen das leiden der Tiere beenden, doch sie trinken täglich ihre Milch, essen ihre Eier und schmieren sich ihre gedärme auf die Haare. Sie wollen Tierarten schützen, doch sie kaufen exotisch arten, die aus der Natur entnommen sind, und halten sie als ihre Kuscheltiere (Echse,Schlange,spinne, Schildkröte,seit neuestem auch sugar glider,ozelots,Füchse,...). Sie glauben ihre Lieblinge sind glücklich, doch sie schreien innerlich und gehen an der Haltung kaputt. Die Menschen wollen unsere Umwelt schützen, aber fahren täglich mit dem Auto zur Arbeit.
Ich verstehe die Menschen nicht. Wenn man fragen würde, wer die Welt ändern wollte, so würde sich jeder melden. Wenn man dann aber fragen würde, wer sich dafür alles ändern würde, so würden alle arme augenblicklich runter gehen. Alle wollen den Klimawandel aufhalten, wollen den unerträglichen Hunger jedes Menschen bändigen, doch alle essen regelmäßig Fleisch, was erstens das umweltschädlichste Nummer 1 ist und zweitens eine Unmenge an recourcen wie Getreide und Soja verbraucht.
Ich finde es gut dass so viele von euch das nicht mehr mitmachen. Danke an alle Vegetarier und Veganer. Ohne euch würde sich nie was verbessern.