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Wie Vegananteil erhöhen

Erstellt 04.11.2015, von Mariatalia. Kategorie: Allgemein vegan. 32 Antworten.

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Themen-Starter26 PostsLevel 2
Wie Vegananteil erhöhen
04.11.2015
Hallo,


ich ernähre mich zu, ich würde mal sagen, 80% vegan. ich mache sehr viel Fitness und habe mich viel mit gesunder Ernährung beschäftigt und da kommt man daran nicht vorbei.


Für die Gesundheit, die Tiere, die Umwelt...würde ich das gerne noch weiter erhöhen.
(Noch?) nicht komplett, denn wenn ich mir vorstelle, dass ich bei meinen Eltern (oder Schwiegereltern) mitteile, dass ich vegan zu leben gedenke, kann ich mir die Diskussion lebhaft vorstellen. Seit 3 J. diskutieren wir darüber, warum ich denn "so gesund" essen muss und nicht "normal" esse (ich esse keine Fertigprodukte mehr, kein Fast Food, koche mit viel weniger Fett, keine Hausmannskost, keine Süßigkeiten, etc). Schritt für Schritt erstmal.


Die tierischen Produkte, die ich noch zu mir nehme, sind:
- Huhn (das mag ich leider sehr gern)
- Eier (ab und zu zum Abendessen)
- Mozzarella (v.a. auf Pizza)
- Feta (im Salat).


Ich habe leider noch keine validen Alternativen gefunden. Von Tofu bin ich nicht der größte Fan.
Letztns hatte ich mariniertes Seitan, das war schon ganz gut, wenn auch nicht perfekt (hat sogar mein Freund gegessen). Ist vielleicht auch eine Sache der Gewöhnung.
Auf Pizza hatte ich mal Mandelmus mit Salz und Pfeffer probiert (nach Attila Hildmann), war ganz gut, wenn auch nicht ganz das gleiche.


Statt Feta kann ich den Salat mit Kichererbsen machen, mache ich auch, aber manchmal habe ich halt doch Lust.
Gibt es für die genannten Sachen noch was besseres?

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Themen-Starter26 PostsLevel 2
04.11.2015
Ich habe gleich noch eine Frage: Ich hatte gestern ein Rezept für ein Salatdressing mit Nutritional Yeast versucht umzusetzen. Mit Trockenhefe ist das leider (wenig überraschend) gar nichts geworden. Was kann ich stattdessen nehmen? Vielleicht Hefeflocken/Schmelzflocken?

Benutzerbild von kilian
vegan7.001 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
04.11.2015
Hallo Mariatalia,
herzlich Willkommen hier im Forum!
Du hast ein spannendes Thema entdeckt! Aus meiner Sicht ist vegan leben eine sehr gute Entscheidung! Deshalb würde ich eher abraten, das vegane Leben sozusagen "testweise" auszuprobieren. Denn ohne eine relativ strikte Übergangs-Phase gewöhnt man dem inneren Schweinehund das Nörgeln nicht ab ;-) , was dazu führt, dass man sich nur halb auf neue Lebensmittel einlässt. Das endet dann oft mit dem Gefühl, dass "vegan" nichts für einen sei.

Dennoch muss jeder für sich seine Gründe finden, vegan (oder nicht vegan) zu leben. Es geht nur aus Eigenmotivation.

Zum Thema Diskussionen im Umfeld: Jeder der einen eigenen Weg geht, wird für Diskussion sorgen. Das ist halt ein Fakt. Bei Veganern hört man immer wieder Bewunderung (denn die Fakten sind ja eigentlich klar), aber natürlich auch die klassischen Vorurteile. Ich denke, man muss halt sehen, wie wichtig einem die innere Integrität ist... also wie ehrlich man zu sich selbst sein möchte. Isst man potentiell ungesunde Produkte nur um nicht aufzufallen?

Zum Hühnchenfleisch: Das habe ich früher auch sehr gern gegessen, vor allem die Haut. Das Innere fand ich irgendwie lahm. Einen vergleichbaren Geschmack kann man mit Pilzen erzielen. Das ist wirklich überraschend und nicht jeder weiß das! Ich mag zum Beispiel Kräuterseitlinge gerne, die teilweise als "Kalbfleischpilz" vermarktet werden :-) Ich habe auch nicht aus geschmacklichen Gründen aufgehört, Fleisch zu essen, daher finde ich es gut, dass es auch Alternativprodukte usw. gibt.
Hier ein Artikel dazu: https://www.vegpool.de/magazin/lust-auf-fleisch-heisshunger.html
Probier doch mal, was Dir da schmecken könnte. Gerade im Bioladen findet man ne große Auswahl an veganen Fleischalternativen. Einige Fleischalternativen sind übrigens auf Basis von Eiern - das hat aus meiner Sicht kaum Vorteile gegenüber Fleischprodukten, da sowohl Tiere gequält werden, als auch tierische Proteine enthalten sind.

Viele Grüße

Kilian

2x bearbeitet

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Themen-Starter26 PostsLevel 2
04.11.2015
Hallo Kilian,


vielen Dank für deine Antwort!

Ich muss sagen, dass die "testweise" bzw. allmähliche Umstellung für mich genau das richtige ist - habe mit dem gesunden Essen genauso gemacht, Schritt für Schritt.
Ich habe nie einfach Sachen weggelassen, sondern Alternativen entdeckt (und dabei zahlreiche neue Nahrungsmittel gefunden).


Der ausschlaggebende Punkt für mich war, dass man realisiert, dass man nichts weglässt bzw sich verbietet, sondern sich was Gutes tut, indem man Fertig-Mikrowellengerichte, Fertigpizzas und Fast Food weglässt. Eher egoistisch motiviert, aber, ein Anfang...

Das Essen, was es bei meinen Eltern gibt (fleischlastig + Kohlenhydrate) bzw. bei meinen Schwiegereltern (IMMER Fleisch+Kartoffeln+Salat, nur Hausmannskost, es gibt ja nichts anderes auf der Welt) esse ich nicht, weil es mir so gut schmeckt, sondern um des lieben Friedens willen. Nicht, um "nicht aufzufallen", sondern um mir die Nerverei zu ersparen... aber ich esse sie schon in abgeänderter Form (Salat als Hauptgericht+ Beilagen). Ist vielleicht nicht konsequent, aber allein die Diskussionen, weil ich es wage, 5x die Woche Sport zu machen, könnt ihr euch nicht vorstellen. Hauptargument: "Früher warst du aber nicht so."

Mein Freund ist gottseidank sehr aufgeschlossen. Im Moment essen wir zuhause 1 Packung Huhn in der Woche maximal zusammen. Ich will jetzt erstmal dahinkommen, dass wir unter der Woche abends zuhause vegan essen. Dann auch WE. Unser Hauptprbolem ist immer, dass er auch satt wird. Das liegt jedoch weniger am Fleisch, sondern mehr an Unmengen von Nudeln/Kartoffelpuffern/Brot. Er meint jedoch, dass pflanzliche Brotaufstriche ihn nicht "füllen". Naja, wir arbeiten dran.


Grundsätzlich ist er jedoch sehr aufgeschlossen und auch dafür, dass wir uns mehr pflanzlich ernähren (nur Fleischersatzprodukte sieht er kritisch). Wir haben es bereits von 3 Packungen Fleisch/Woche auf die besagte eine reduziert, sowie von seiner täglichen Salamipackung + Minisalamis auf maximal 1/Woche reduziert.


Pilze sind an sich ja nicht so meine Freunde :) , aber ich werde es mal ausprobieren. Vielen Dank für den Tip! Der Artikel war sehr interessant: Früher, als Kind und Jugendliche, hatte ich ständig Eisenmangel, man hat immerzu Eisensaft und -tabletten in mich reingestopft. Habe aber Fleisch gegessen, sonst jedoch fast nichts (schwieriges Essenskind). Heute esse ich fast kein Fleisch mehr und habe keinen Eisenmangel mehr.

Benutzerbild von kilian
vegan7.001 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
04.11.2015
Hallo Maria (heißt Du so?)

klingt ja gut! Jeder so wie es für ihn am besten ist!
Deine Familie klingt da ja schon etwas... anstrengend.
Pflanzliche Lebensmittel stopfen wohl tatsächlich weniger... das ist auch einer der Gründe, warum man sich nach einem veganen Mahl oft fitter fühlt, als nach einem deftigen Fleischgericht ("Suppenkoma").


Das lässt sich allerdings nicht verallgemeinern, denn ein guter Linseneintopf, ein deftiges Seitan-Gericht oder ein reichhaltiger Auflauf können auch ganz schön für Suppenkoma sorgen :-) . Kommt natürlich auch den Ess-Stil an... wenn man gerne große Mengen in schnellem Tempo isst, ist man danach natürlich länger "voll".

Magst Du Dich evtl. noch in einem Extra-Beitrag kurz vorstellen und ein paar Dinge über Dich verraten? Das wäre toll, denn dann lernt man sich besser kennen :)
Hier ist das Forum dafür: https://www.vegpool.de/forum/neu-hier/

Viele Grüße

Kilian

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Themen-Starter26 PostsLevel 2
04.11.2015
Die Vorstellung habe ich gemacht :) .


Ich persönlich finde es gar nicht so schlimm, wenn das Essen nicht so stopft, denn ich fühle mich dann nach selbigem wohler.
Aber für jemanden wie ihn, der ständig aufpassen muss, dass er nicht abnimmt, ist das eben ein bisschen anders.


Mit Linsen kann man den Guten jagen (ist exotisch, fällt daher in die Kategorie "indisch", die per se abgelehnt wird), aber mit Nudeln zB kriegt man ihn schon gut voll.

1x bearbeitet

Benutzerbild von kilian
vegan7.001 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
05.11.2015
hehe, das ist ja lustig :lol:
Erinnern Linsen ihn an Dhal oder wieso indisch? Es gibt in Deutschland schon seit Ewigkeiten Linsen, auch regional angepasste Sorten usw. Also ich finde ja, jeder kann seine Vorurteile haben :) . Aber mit Vorurteilen argumentieren ist immer schwierig :)

Was hält er von Nudel-Auflauf mit Kartoffeln (wenn man mag) oder einer anderen sättigenden Zutat (Reis, Bohnen, Erbsen (oder sind die zu südamerikanisch? :lol: , ...), dazu viel Soja-Cuisine, Kräuter, Räuchertofu usw. Super deftig
Viele Grüße
Kilian

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Themen-Starter26 PostsLevel 2
10.11.2015
Hallo ihr,


ich war am WE unterwegs, daher erst jetzt wieder Antwort.


Linsen erinnern ihn denke ich wirklich an Dhal. Muss aber auch dazusagen, dass Hausmannskost so GAR NICHT mein Ding ist und ich daher dazu neige, alles immer exotisch/intensiv zuzubereiten und vielleicht assoziiert er das deswegen damit.


Nudel-Auflauf ist eine gute Idee. Gegen südamerikanisches Essen hat er nichts :lol: .

Benutzerbild von Jonna
vegan503 PostsweiblichNRWLevel 2
10.11.2015
Hallo Mariatalia!

Ich glaube, ich verstehe deine Schwieirigkeit. :) Habe mich, als ich angefangen habe mich vegetarisch zu ernähren, fast ausschließlich von Käse ernährt (übertrieben gesagt :wink: ). Mein Bruder, der sich schon seit Jahren vegan ernährt, meinte dann immer: "Versuch doch mal eine Woche lang keinen Käse zu essen. Du wirst sehen, das ist gar nicht so schwer!". Konnte ich mir aber nicht vorstellen, daher hab ich mich einfach weiter auf meine Weise ernährt. Dann kam aus verschiedenen Gründen doch der Wunsch nach einer Umstellung. Ich habe also beschlossen mich vegan zu ernähren.
Wenn ich jetzt aber so richtig richtig richtig Lust und Heißhunger auf eine Scheibe Käse habe, dann gönne ich mir das auch. Dann kaufe ich mir tasächlich eine oder zwei Scheiben Käse im Bioladen, dann kommt man danach auch nicht in Versuchung mehr zu essen. :wink:

Zu deinem Käsewunsch auf Pizza oder ähnlichem: Von der Variante mit Mandelmus hab ich auch schon gelesen. Erst gestern bin ich auf eine andere Alternative gestoßen: Hefeschmelz! Hab's selber noch nicht ausprobiert, plane aber heute eine Cashew-Spinat-Lasagne damit zu machen, dann kann ich ja mal berichten!


Die Situation mit deiner Familie klingt ja schwierig. :-/ Ich glaube aber meinem kleinen Bruder ging es ähnlich. Ich führe ihn als Beispiel auf, weil es bei mir schon gar kein Problem mehr war. Er ist jedenfalls auch sehr oft auf Unverständnis gestoßen. Da gehört natürlich einiges zu, bei seinem Standpunkt zu bleiben, stelle ich mir schwer vor. Aber kannst du nicht mit deinen Eltern das Gespräch suchen und ihnen erklären, warum es dir wichtig ist deine Ernährung zu verändern? Im Prinzip tut es ihnen ja nicht weh, wenn du eben nur das Gemüse und den Salat, aber kein Fleisch isst. Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, aber einen Versuch wäre es ja vielleicht wert? Ich will gar nicht versuchen dich zu beschwatzen :) , du kennst deine Familie ja am Besten und man muss sich ja auch wohlfühlen.

Wenn du noch auf der Suche nach veganen Rezepten bist: Die besagte Lasagne habe ich auf "vegan guerrilla" gefunden. Habe noch keines der Rezepte ausprobiert, aber beim Durchblättern läuft mir das Wasser im Mund zusammen. :3

Viele Grüße
Jonna

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Themen-Starter26 PostsLevel 2
10.11.2015
Hallo Jonna,


vielen Dank für deinen Beitrag!

Vegan Guerilla kenne ich, sind echt tolle Sachen dabei. Werde gleich mal stöbern gehen.


Ich glaube, für mich alleine (zuhause) vegan zu kochen, wäre gar kein Problem. Ich habe schon diverse vegane Gerichte zu neuen Standards gemacht - Afrikanisches Tomaten-Erdnuss-Curry mit Kichererbsen, Pizzabrot mit Tomaten, Gazpacho, Kartoffelpuffer etc. Meine alten Lieblingsgerichte esse ich schon aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr - zB Kroketten mit Bratensauce, Tortellini mit Schinken-Sahne-Sauce (v.a. die Mikrowellenpackung für 1,09€ - wenn ich heut drüber nachdenk, was da drin ist, gruselt's mich).
Milch und Käse habe ich noch nie besonders gemocht, außer Mozzarella. Schwein mag ich nicht gern, Rind fehlt mir jetzt auch nicht. Bleibt halt nur noch das Huhn.


Mein Freund mag grundsätzlich IMMER andere Sachen als ich, ist also jetzt nicht veganspezifisch ;) . Ich mag's eigtl nur exotisch, probiere gern neue Sachen, er nur Bekanntes (Pizza-Döner-Salat-Kartoffelpuffer-Nudeln-Brot. ABER auch Sushi! :D ).


Meine Familie ist allgemein UNFASSBAR anstrengend, bei allem, was nicht ihrer Weltsicht entspricht. Ich würde es denke ich auch schaffen, dass sie das akzeptieren, möchte mir aber erst selbst ganz sicher sein, bevor ich das groß verkünde. Sie haben bereits einiges akzeptieren müssen: Mein Auslandsstudium ("zu teuer", "sinnlos"), meinen Freund ("zu still"), meinen "Fitnesswahn" ("aber früher hast du das nie gemacht"), meinen Kontakt zum Teil der Familie, mit dem kein anderer Kontakt hat ("die sind alle doof"). Ach ja, ich bin 31. Also eigtl erwachsen ;) .


Ich weiß, dass ich perspektivisch gern ganz vegan werden würde, muss aber erstmal gucken, ob ich das selbst hinkriege bzw. mir keine Gelüste dazwischenfunken und DANN kann ich überlegen, ob ich mich der Diskussion mit Eltern und Kollegen stellen möchte. Ich kann allgemein nicht so gut mit Kritik umgehen und brauche viel Bestätigung, daher ist das schon ein Punkt für mich.

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