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Erkältung im Anmarsch!

Erstellt 17.12.2015, von flo. Kategorie: Gesund vegan leben. 54 Antworten.

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Caro1994
20.12.2015
Liebe Klee,

ich habe das Gefühl, dass du mich sehr gut verstehen kannst.
Wir beide haben da wohl leider sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Danke für deine lieben Wünsche auch in Jeremys Namen.
Das bedeutet uns wirklich viel.
Und ich hätte euch liebend gerne etwas von meinem Kuchen abgegeben.
Eine ganz liebe Umarmung zurück :heart:

Ganz liebe Grüße

Caro

Benutzerbild von rucola
vegan335 PostsweiblichBayern Level 2
20.12.2015
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
Jetzt sind meine Eltern schon ignorant, was meine Ernährung betrifft, aber Deine Familie toppt das leider um Längen.
Es tut mir sehr leid, dass Du diesen Spießrutenlauf erdulden musstest. Wahrscheinlich wäre es das Beste gewesen, Du wärst einfach gegangen, aber ehrlich gesagt ist das ein recht theoretischer Rat, denn ich hätte das wahrscheinlich auch nicht getan...


Dem veganen Sohn mit Absicht Sahne und Fleisch unterzujubeln grenzt für mich schon an Körperverletzung. So ein Verhalten sagt alles über einen Menschen aus. Ich muss nicht verstehen, warum jemand etwas bestimmtes nicht essen mag, aber ich muss es akzeptieren... ist ja so, als würde man jemanden Mehlwürmer ins (Fleisch)Chilli schmuggeln. Die kann man ja schließlich auch essen.


Es tut mir wirklich leid für Dich für diese Erfahrung. Eventuell wäre eine Distanzierung in naher Zeit wirklich das Beste für Dich...

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Caro1994
20.12.2015
Lieber Flo,

es ist wirklich traurig, dass deine Familie dich auch nicht so aktzeptiert wie du bist.
Dann hast du wohl leider auch derart schlechte Erfahrungen gemacht wie ich.
Ich finde es richtig toll wie gut du mit solchen schwierigen Situationen umgehst.
Das du direkt auf die Menschen zugehst, das ist richtig bewundernswert.
Du glaubst nicht wie sehr ich mir wünschen würde, dass ich ein bisschen mehr wie du wäre.
Aber ich würde mich das niemals trauen.
Wenn jemand mich mit Worten angreift, dann rolle ich mich innerlich immer zusammen und warte bis es vorbei ist.
Dann bin ich immer wie gelähmt, ich kann mich nie wehren.
Dafür bin ich einfach zu schwach.
Danach versuche ich es immer schnell zu vergessen, damit ich den Menschen verzeihen kann.
Denn ich möchte keinen Zorn und keinen Hass in mir tragen.
Stattdessen hoffe ich auf eine Zukunft in der Toleranz an der Tagesordnung ist und die Menschen mich so aktzeptieren wie ich bin.
Der Veganismus ist ein Teil von mir - untrennbar mit meiner Selbst verbunden.
Ein anderer Weg kommt für mich nicht in Frage.
Es tut nur furchtbar weh zu erkennen wie schmerzhaft dieser Weg ist.
Plötzlich zeigen alle Menschen denen ich vertraut habe ihr wahres Gesicht.
Egal welche Religion, Hautfarbe, welches Geschlecht, welche sexuelle Orientierung oder welche Lebenseinstellung man hat, man ist und bleibt ein fühlendes Wesen.
Ich kann das einfach nicht verstehen...

Deshalb danke ich dir so sehr für deine aufbauenden Worte.
Ich würde euch alle wirklich furchtbar gerne mal treffen.
Dafür komme ich auch gerne nach Berlin, wo der Großteil von euch ja lebt.
Danke dir so sehr!

Ganz liebe Grüße

Caro

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Caro1994
20.12.2015
Liebe Christine,

ich befürchte, dass es wirklich auf eine Distanzierung hinausläuft.
Zwar verzeihe ich meiner Familie ihr Handeln jedes Mal wieder, aber auf Dauer werde ich nur immer wieder verletzt.
Das Schlimme ist nicht einfach, dass meine Familie sich so verhält.
Was mich wirklich schockiert ist, dass sie früher nicht so extrem waren.
Klar, in ihrem Wesen waren sie immer schon sie selbst.
Aber sie waren nie so gemein.
Ich habe das Gefühl, ich kenne sie nicht mehr.
Komischerweise scheinen sie das gar nicht zu sehen.
Das Ganze ist so widersprüchlich.
Für sie bin ich der schlechte Mensch.
Vielleicht will ich es auch einfach nur nicht wahr haben, aber ich denke nicht das sie es böse meinen.
Ich glaube es ist tatsächlich so, dass sie mich für den Bösewicht halten.
Dabei will ich doch nur Leben retten und verbessern.
Das erinnert mich an den Moment wo ich mich für den Veganismus entschieden habe.
Seit ich zwölf Jahre alt bin wollte ich nicht mehr, dass Tiere für meine Nahrung sterben.
Damals schon bin ich dermaßen boykottiert worden, dass mir eine vegetarische Lebensweise nicht möglich war.
Ein zwölfjähriges Mädchen hat da nicht wirklich eine Wahl, wenn es nur Fleisch vorgesetzt bekommt.
Deshalb wusste ich wie meine Familie darauf reagieren würde, dass ich vegan leben will.
Ich habe mich erst nicht getraut es ihnen zu sagen.
Als ich es dann doch getan habe, da sind sie ganz still geworden.
Anfangs dachten sie wahrscheinlich, dass es nur eine Phase sei.
In dem Moment wo ich vegan geworden bin, ist etwas zerbrochen.
Ich habe gedacht es gibt sich wieder, aber das wird es wohl nie.
Meine Eltern behaupten immer, dass sie kein Problem mit meiner Lebensweise hätten.
Dann im nächsten Satz kommt aber ein Seitenhieb, der mir genau zeigt woran ich bin.
Trotzdem hoffe ich noch immer.
Danke für dein Mitgefühl.
Deine Eltern sind ja offenbar auch nicht an deiner Seite... :(

Ganz liebe Grüße

Caro

1x bearbeitet

Benutzerbild von rucola
vegan335 PostsweiblichBayern Level 2
20.12.2015
Nein, meine Eltern sind definitiv nicht an meiner Seite. Aber zumindest muss ich mir nur selten blöde Sprüche anhören. Das liegt aber sicher auch daran, dass ich so das Ein oder Andere manage, auch für sie. Aber um meine kulinarischen Bedürfnisse (und die meiner Töchter, die ja auch vegan leben (mein VeggieKind hat endgültig auf die "dunkle" Seite gewechselt :lol: ) muss ich mich (trotz gemeinsamer, regelmäßiger Mahlzeiten) selber kümmern... Das geht soweit, dass noch nicht mal für den Nudelsalat am Grillwochenende auf Eiernudeln verzichtet werden kann... und ich für uns "V´s" unsere Vollkornnudeln selber koche um daraus Salat zu zaubern...

Aber sie würden es nicht wagen, VOR mir derartige verbale Reißer zu bringen.


Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Versuche meiner Töchter VOR meiner veganen Zeit, keine Tiere mehr zu essen, nicht sonderlich unterstützt habe. Heute ist mir das peinlich, wirklich. Aber auch ich war davon überzeugt, dass zu einer "gesunden" Ernährung Tier gehört. Mit dem Ergebnis, dass ich zwar nicht versucht habe, sie zum Fleischkonsum zu zwingen und durchaus das ein oder andere vegetarische Gericht beigesteuert habe, aber am Ende nie so, dass ein vegetarisches Leben wirklich möglich gewesen wäre. Meine Älteste ist zweimal eingeknickt.. was ich als "siehste, geht halt doch nicht ohne" verbucht habe... Nur, die ließ nicht locker... Das Ergebnis kennt ihr ja...
eventuell läuft es bei Dir ja auch irgendwann so.


Steter Tropfen höhlt den Stein.
Wenn Du es geschafft hast, ein wenig Distanz (z. B. durch einen Auszug) zu gewinnen, und das Thema "essen" nicht immer Thema sein muss, lockert sich das hoffentlich.
Und vielleicht solltest Du versuchen, die "Kritik" nicht auf Dich zu beziehen, sondern Dich abzuschütteln und Dir klarmachen, dass Sie nicht DICH kritisieren und runtermachen, sondern vielmehr überfordert sind mit Deiner Einstellung zum Leben und zum Tierschutz und zur Nachhaltigkeit. Es ist ein Lernprozess. Auch für Deine Eltern... ist nicht leicht einzugestehen, dass man so vieles falsch macht. Nur so als Ansatz..

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Caro1994
20.12.2015
Liebe Christine,

diese Kleinigkeiten (auf Eiernudeln zu verzichten, Gemüse und Soße seperat zu servieren oder einfach nur verständnisvoll zu sein) sind Dinge, die dir deine Eltern auch schenken können. Deshalb freut es mich, dass du deine Töchter hast, die mit dir Seite an Seite stehen.
Und dein Meinungswechsel zeigt das du ein offener Mensch bist und Dinge ausprobierst und nicht einfach ohne Rückhalt verurteilst.
Klar, ist es nicht schön wenn man an vergangene Situationen zurückdenkt, wo man sich nicht ganz richtig verhalten hat.
Ich weiß nicht ob es dich tröstet, aber wenn meine Eltern nur ein bisschen so wären, wie du du vor deiner veganen Lebensweise warst, dann wäre ich überglücklich.
Daher kann ich dir versichern, dass du dich nicht schämen musst.

Deine Worte und deine Hoffnung finde ich sehr schön.
Nur leider kann das bei mir nicht so werden.
Meine Familie weigert sich ja sich mit Veganismus zu beschäftigen oder mal etwas von meinem Essen zu probieren.
Mittlerweile sitzen wir auch zum Essen nur noch zu besonderen Anlässen zusammen.
Früher haben wir darauf geachtet mind. eine Mahlzeit am Tag zusammen einzunehmen, egal wie die Arbeits- und Schulzeiten waren.
Aber da ist einfach keine Gemeinsamkeit mehr.
Wenn ich vorschlagen würde, dass sie sich nur zum "Spaß" mal einen Tag vegan ernähren, dann würde mir direkt vorgezwungen würde, dass ich sie nicht aktzeptiere und ihnen meinen Glauben aufzwingen wollen würde (wie in einer Sekte).
Die Hoffnung wird sich also leider nicht erfüllen.

Allerdings hoffe ich sehr, dass deine Vermutung meine Eltern würden nicht mich kritisieren zutrifft.
Das würde bedeuten, dass es für eine Verbesserung noch Hoffnung gibt. :)
Ich wünsche dir auch mit deinen Eltern ganz viel Glück.
Schade, dass eine Familie über so etwas nicht drüber stehen kann.

Liebe Grüße

Caro

Benutzerbild von rucola
vegan335 PostsweiblichBayern Level 2
20.12.2015
Als Mutter kann ich Dir versichern:


Es muss schon ganz, ganz viel passieren, dass man als Eltern sein Kind nicht liebt und weshalb auch immer ablehnt.


Sie lieben Dich sicher. Aber sie sind überfordert und können von ihrem Standpunkt aktuell (aus welchen Gründen auch immer) nicht abrücken.
Selbst wenn ihr euch in Bezug auf Ernährung nicht annähern könnt, so wird es sich mit der Zeit wieder einrenken bzw normaliseren. Es ist ja nicht so, dass Du jemanden ermordet hättest... ganz im Gegenteil. Alles wird gut. Irgendwann. Sicher..

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Caro1994
20.12.2015
Danke, Christine.
Das wäre so schön.
Nichts würde ich mir mehr wünschen als das.
Dieses Jahr Weihnachten erfüllt mir der Weihnachtsengel meinen Wunsch wohl nicht, aber es ist ja nicht das letzte Weihnachten.
Du glaubst nicht wie sehr ich hoffe, dass du Recht hast.

Ganz liebe Grüße

Caro

Benutzerbild von Meltem
vegan382 PostsweiblichNürnbergLevel 3
20.12.2015
Oh je Caro, dass tut mir schrecklich leid. Natürlich sind solche Ignoranten um uns herum überall. Aber wenn es die eigene Family ist, trifft es einen umso mehr. Bleib weiterhin positiv und so mitfühlend und gut wie du bist. Liebe und Mitgefühl bilden das Fundament unserer menschlichen Existenz. Ich denk an dich. Meltem

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Caro1994
20.12.2015
Liebe Meltem,

danke für deine lieben Worte.
Hoffentlich ergeht es dir besser. :)
Das wünsche ich dir sehr.
Und du hast Recht: Mit der eigenen Familie ist es immer was anderes.
Aber da bleibt dann doch noch ein bisschen Hoffnung.
Was Christine gesagt hat, gibt mir da nochmal ein wenig Licht.
Und da sie meine Familie sind, kann ich ihnen auch nicht böse sein.
Vielen lieben Dank Meltem und nochmal gute Besserung, hoffentlich bist du bald wieder gesund.

Liebe Grüße

Caro

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