Hallöchen
Das "Problem" mit der gehemmten Nährstoffaufnahme haben alle "Körner" und die allermeisten "trockenen" pflanzlichen Lebensmitel.
Quinoa, Amaranth und Hirse sind da nur die Spitze.
Reis, Getreide, Nüsse, etc. sind da nicht besser (teilweise noch schlimmer).
Hier habe ich schonmal im 2. Post umrissen, woran das liegt und was man dagegen machen kann:
https://www.vegpool.de/forum/vegan-gesundheit/smoothies-1.html
Die Kurzversion:
Schuld an der gestörten Nährstoffaufnahme ist die
Phytinsäure.
Diese lässt sich
durch Einweichen der Lebensmittel
abbauen.
Z.B. in Japan wird Vollkornreis prinzipiell mindestens 8 Stunden eingeweicht, hat somit praktisch keine Phytinsäure mehr und kann bedenkenlos verzehrt werden.
Dieses Prinzip gilt für alles "trockene Körnige".
Fazit zu Pseudogetreide:
Wer Amaranth, Hirse und Quinoa vor dem Kochen einweicht,
braucht sich keine Sorgen machen wegen gestörter Nährstoffaufnahme.
Bei uns z.B. wandert der Vollkornreis abends in den Kocher und wird dann 8 Stunden später per Zeitschaltuhr zwecks Frühstück gekocht.
Das funktoniert weil Phytinsäure abgebaut wird und nicht ins Einweichwasser übergeht
Die Nährstoffe aus dem Einweichwasser kann man also gut verwerten (nicht vergessen vorher den Reis zu waschen).
Zum Thema Gluten:
Ich denke es ist wie bei allem - Die Menge macht das Gift.
Täglich Getreide zu konsumieren (als Nahrung, Körperpflege ausgenommen) dürfte ebenso kritisch zu betrachten sein, wie der tägliche Konsum von Sojaprodukten und hat sicherlich nicht gerade den Besten Einfluss auf unseren Körper.
Wir haben überwiegend auf Glutenfrei umgestellt, dies jedoch deshalb, weil meine Schwägerin eine schwere Zöliakie hat und nicht weil wir eine Glutenphobie haben
Es dürfte wie bei allem sein: Der Eine verträgt mehr Gluten, der andere weniger. Wieviel man selbst ohne Probleme verträgt sollte man ausprobieren.
Bei uns gilt die Prämisse, wenn wir einmal Brot backen / Nudeln essen, dann prinzipiell selbstgemacht und immer mit Dinkelmehl (oder Roggenmehl, wenn Dinkel leer ist, das haben wir zum Haare waschen eh zu hause).
Um weißes Weizenmehl und weiße Weizenmehlprodukte würde ich einen riesengroßen Bogen machen, wenn ich die Wahl habe.
Grüße,
Falk
Ps: Ich halte nicht so viel von Zentrum der Gesundheit. Die Quellenangaben sind allesamt voreingenommen und selten wissenschaftlich, wenn überhaupt vorhanden. Pseudo-wahrheiten werden gerne als "Fakten" dargestellt (wieder ohne Quellen auf wissenschaftliche Grundlagen).
Zentrum der Gesundheit ist zwar nett zu lesen, aber für mich praktisch (wenn unreflektiert konsumiert) die BILD-Zeitung der Veggie-Szene.
Bitte sei mir nicht böse Klee