Hallo Tiss,
Zitat Tiss:
Da bin ich jetzt verwirrt. Der Sinn von diesem ganzen HCLF ist doch, dass man super viel essen kann [...] Und dass sich der Körper, wenn auch sehr langsam, dann gewichtsmäßig auch zu einem niedrigen Gewicht einpendelt. [...] dass es nicht mehr wichtig ist, weniger Kalorien zu sich zu nehmen, sondern welche Kalorien.
Die gesteigerte Essensmenge hast allerdings auch eine physikalische Grundlage, welche auf dem Prinzip der Kalorienaufnahme basiert.
Diese Grundlage besteht in der Tatsache der Kaloriendichte:
1g Kohlenhydrate (KH) entspricht 4kcal
1g Protein (EW) entspricht 4kcal
1g Fett (FT) entspricht 9kcal
Wer also von einer durchschnittlichen DGE Mischkost (50/30/20)[*1][*2] auf HCLF (80/10/10) umstellt spart dadurch bereits ca. 22% der Tageskalorien
Dazu kommt noch, dass durch den Verzehr von viel Gemüse gleichzeitig wesentlich mehr Ballaststoffe aufgenommen werden, welche zu einem langfristigen Sättigungsgefühl beitragen und die Energiedichte eines Lebensmittel weiter reduzieren.
Der Körper pendelt sich dann ziemlich genau auf dem Gewicht ein, welches der Kalorienaufnahme von X.XXXkcal bei individueller Körpergröße, Körperfettanteil und Muskelmasse (+/- wenige kcal individuelle Differenz) entspricht
Zitat Tiss:
Oder wie siehst du das? Du lebst ja, wie ich gelesen habe, tatsächlich relativ high carb, oder?
Ich tendiere prinzipiell eher zu HCLF Gerichten, solange es sich gut anfühlt.
Generell habe ich viel aus meiner (recht strikten) Starch Solution Zeit mitgenommen (z.B. Ofengemüse nicht in Öl tränken; weniger braten, mehr dämpfen / backen; Dips und Cremes ohne Öl oder sonst. Fett).
Wenn es sich für mich aber richtig anfühlt, dass brate ich uns auch die Schnitzel schwimmend in Öl oder frittiere Tempura
Ich persönlich habe hier das Pareto-Prinzip für mich entdeckt, bin allerdings auch nicht mehr in der Position abnehmen zu müssen und teilw. recht aktive Tage zu haben
Zitat Tiss:
Beziehst du dich da auf etwas bestimmtes?
Z.B. auf die oftmals verbreitete Realitätsverzerrung von Freelee lt. derer man, unabhängig vom eigenen Kalorienumsatz, mindestens {beliebige hohe Zahl über dem Kalorienbedarf]}kcal pro Tag zu sich nehmen soll und trotzdem abnimmt oder mindestens {beliebig hohe Zahl, meist über dem Kalorienbedarf}kcal zu sich nehmen muss, um überhaupt abnehmen zu können (Lüge vom "Hungermodus").
Leider trifft man gerade in der HCLF-Szene viel zu häufig auf diesen (oder ähnlichen) einheits-Schwachsinn..
Liebe Grüße,
Falk
[*1] KH/FT/EW
[*2]
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/schlankheitsmittel-und-diaeten/mischkostkonzepte-6537