Hallo vegangenic,
Zitat vegangenic:
Ich gehe mal davon aus, dass der Stoffwechsel nicht zu 100% arbeitet.
Das würde ich mal stark bezweifeln, da "der Stoffwechsel" nicht irgendein mysteriöser Gartenzerg ist, der in unserm Körper Futterkohlen in einen Verbrennungofen schaufelt
"Der Stoffwechsel" ist die Gesamtheit unserer Organfunktionen einschl. und besonders des (Herz-)Kreislaufs und der Thermogenese.
Sollte dieser wirklich nicht zu 100% arbeiten, dann handelt es sich hierbei um Störungen der Organfunktion .
Dabei wären die folgenden Symptome jedoch so extrem, dass hier wahrscheinlich kein Forumsbeitrag, sondern ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig wäre
Zitat vegangenic:
Zumindest nehme ich extrem schnell zu wenn ich nicht jedes Gramm abwiege und mir für jeden Tag ein Plan mache was ich dann essen kann ohne aus dem Rahmen zu springen.
Es scheint kein großes Hexenwerk zu sein, den Grund dafür zu finden:
Wie alles in der Natur unterliegt auch unser Körper den fundamentalen Gesetzen der Physik.
Die grundlegenden thermodynamischen Prinzipien (Energieerhaltungssatz) gelten somit auch für unsere Nahrungsaufnahme:
- Energie kann nicht aus dem Nichts entstehen
- Energie kann nicht verloren gehen
- Energie kann lediglich von einer Form in eine andere umgewandelt werden
Die einfache und simple Antwort auf jede Zunahme an Körperfett ist somit immer und unzweifelhaft:
"Du isst zu viel!", bzw. "Deine Ernergieaufnahme ist höher als dein Energieverbrauch!"
Ob man diesem "zu viel" nun mit HCLF, Keto, Atkins, Kalorienzählen, Weight Watchers oder irgend einer anderen Form der Energiekontrolle entgegenwirkt ist dabei einzig persönliche Geschmackssache.
Wie ein Vertreter der ADA im Film "Cowspiracy" korrekt äußerte "Every Diet works!".
Was man auswählt kann und sollte somit wirklich und wahrhaftig einzig der persönlichen Präferenz entsprechen und nicht aus Verzweiflung oder "weil man schon alle sandere versucht hat" gewählt werden
Zitat vegangenic:
Danke chickpea für deinen Bericht! So denke ich nämlich auch. Jeder Körper ist anders und jeder braucht was anderes.
Leider schwirrt diese Aussage häufig durch den Raum und wird nicht nur vollkommen falsch, sondern zudem aus dem wissenschaftlichen Kontext gerissen in welchem sie entstanden ist:
Die Unterschiede in unserer Physiologie sind nur Nuancen!
Z.B. u.a. eine leicht erhöhte oder erniedrigte Knochendichte, welche Schwankungen von +/- 10% der benötigten Nährstoffe für das Knochenwachstum / den Knochenerhalt ausmacht.
Auch wenn sich diese Abweichungen in unseren verschiedenen Körperfunktionen summieren, bedingen diese jedoch kein grundsätzlich anderes Ernährungsverhalten, sondern lediglich ein differenziertes Spekturm der möglichen Ernährungsvarianten.
Unser Körper ist ausgesprochen anpassungsfähig, welches darin resultiert, dass wir praktisch mit (fast) jeder praktizierten Ernährungsform überleben
können, aber sicherlich nicht, dass wir nur durch bestimmte Ernährungsformen überleben
müssen!
Die größten Unterschiede bestehen hier wiederum bei kranken Körpern, welche z.B. durch bestimmte Resorptionsstörungen eine einschränkte Auswahl an Nahrungsmitteln und / oder spezielle Nährstoffanforderungen (Aufnahme und / oder maximale Aufnahmemenge) aufweisen.
Aber auch diese bedingen nicht die grundsätzliche Form der Enrähung, sondern wiederum ausschließlich bestimmte Variationen, bzw. Präferenzen verschiedener Ernährungsformen.
tl;dr:
Unser Körper ist eine anspassungfähige Hochleistungsmaschine, welche praktisch jede Ernärhungsform verwerten kann.
Somit liegt der Erfolg oder der Fehlschlag einer Diät ausschließlich im eigenen Verhalten.
Eine andere Ernährungsform zu wählen ist also nicht durch unseren (gesunden) Körper, sodnern ausschließlich durch unsere Psyche bedingt
Grüße,
Falk