Vegpool Logo
Beiträge: neue

Keto - Low Carb - Lower Carb?

Erstellt 19.12.2017, von vegangenic. Kategorie: Gesund vegan leben. 9 Antworten.

Vorherige Posts laden
Kein Benutzerbild
Themen-Starter2 PostsLevel 1
Keto - Low Carb - Lower Carb?
19.12.2017
Hallo Leute,

ich habe mal eine Frage an euch. Es geht mir darum, für mich die (richtige) Ernährungsform zu finden.

Seit einem Jahr lebe ich vegan, bin auch sehr froh mich dafür entschieden zu haben.
Mein Problem ist, dass ich mich mit der Ernährungsverteilung nicht so richtig wohlfühle (60%KH/15%F/25%P). Ich hatte auch schon eine Weile die Proteine auf 30% erhöht. Ich wollte halt schauen wie es für mich am besten passt. Was richtiges war für mich nicht dabei. Mein Stoffwechsel ist auch nicht grade der beste, auch wenn ich dabei bin es zu verbessern.

Meine Frage ist also, wie ist es mit einer Low-Carb Ernährung oder sogar mit Keto(5/35/60)?
Ich habe mich im Internet in das Thema eingelesen und auch eine menge recherchiert. Ich wäre dafür diese Richtung einzuschlagen (Keto) um zu schauen wie ich mich dabei fühle, vielleicht ist es ja das richtige für mich.


Vielleicht fühle ich mich damit ja besser und wohler. Wie steht ihr dazu? Oder habt ihr vielleicht Tipps für mich.

Vielen Dank und beste Grüße
vegangenic

Kein Benutzerbild
hasiilii
19.12.2017
Hallo Vegangenic,

was meinst du damit, dass dein Stoffwechsel "nicht gerade der beste" sei?

Und warum genau fühlst du dich mit der genannten Ernährungsverteilung nicht wohl?


Viele Grüße

Benutzerbild von chickpea
641 PostsmännlichSüdenglandLevel 3
19.12.2017
<---- ich bin Highcarber seit 2.5 Jahren :D Ich fühle mich damit super. I.d.R. empfehle ich Highcarb nach John McDougall, habe aber auch schon 80/10/10 nach Douglas Graham gemacht (keine so gute Erfahrung).
I.d.R. gillt bei Ernährung ausprobieren, was für den einen gut ist, ist nicht unbedingt für den anderen gut. Da gibt es meines erachtens nicht den "goldenen Gral".

Probiere Low Carb einfach mal aus, allerdings ist 5/35/60 vegan ziemlich eintönig,
das bedeutet Nussmus und Avocados, vtl. Sprossen und Kohl und viel Salat (ohne Dressing) xD
um auf unter 5KH zu kommen ist schon vieeeeel selbstbeherrschung notwendig.

Wie gesagt, Highcarb nach McDougall (Starch Solution ist ein super Buch, einfach zu lesen, wirksame Ernährungsform). Ansonsten Dr.Jacobs weg des genussvollen Verzichts, wenn du es gerne "deutsch" und eher wissenschaftlicher magst.


Ich kenne viele die mit Low Carb nicht glücklich geworden sind (viele allerdings auch omnis). Ich würde mich natürlich auch freuen
wenn es dir mit Low Carb vegan gut geht und du davon berichtest :)

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Themen-Starter2 PostsLevel 1
20.12.2017
Vielen Dank für eure Antworten!


Ich gehe mal davon aus, dass der Stoffwechsel nicht zu 100% arbeitet. Zumindest nehme ich extrem schnell zu wenn ich nicht jedes Gramm abwiege und mir für jeden Tag ein Plan mache was ich dann essen kann ohne aus dem Rahmen zu springen. Die Kalorien überschreite ich auch nicht :D

Danke chickpea für deinen Bericht! So denke ich nämlich auch. Jeder Körper ist anders und jeder braucht was anderes. Jetzt muss ich nur noch herausfinden was gut für mich ist :D
Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren, auch wenn es als veganer nicht allzu viel Abwechslung gibt. Hab aber auch schon viele Youtuber gesehen die auch diesen Weg gegangen sind, auch als veganer.


Bin sehr gespannt wie sich das alles entwickelt und was es für mich bringt.


Danke an euch, dass ihr euch die Zeit genommen habt :-) Wünsche euch auf diesem Wege frohe Weihnachten :wink: :-)


Kein Benutzerbild
Nefasu
20.12.2017
Hallo vegangenic,

Zitat vegangenic:
Ich gehe mal davon aus, dass der Stoffwechsel nicht zu 100% arbeitet.

Das würde ich mal stark bezweifeln, da "der Stoffwechsel" nicht irgendein mysteriöser Gartenzerg ist, der in unserm Körper Futterkohlen in einen Verbrennungofen schaufelt ;)

"Der Stoffwechsel" ist die Gesamtheit unserer Organfunktionen einschl. und besonders des (Herz-)Kreislaufs und der Thermogenese.
Sollte dieser wirklich nicht zu 100% arbeiten, dann handelt es sich hierbei um Störungen der Organfunktion .

Dabei wären die folgenden Symptome jedoch so extrem, dass hier wahrscheinlich kein Forumsbeitrag, sondern ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig wäre :D

Zitat vegangenic:
Zumindest nehme ich extrem schnell zu wenn ich nicht jedes Gramm abwiege und mir für jeden Tag ein Plan mache was ich dann essen kann ohne aus dem Rahmen zu springen.

Es scheint kein großes Hexenwerk zu sein, den Grund dafür zu finden:
Wie alles in der Natur unterliegt auch unser Körper den fundamentalen Gesetzen der Physik.

Die grundlegenden thermodynamischen Prinzipien (Energieerhaltungssatz) gelten somit auch für unsere Nahrungsaufnahme:
- Energie kann nicht aus dem Nichts entstehen
- Energie kann nicht verloren gehen
- Energie kann lediglich von einer Form in eine andere umgewandelt werden

Die einfache und simple Antwort auf jede Zunahme an Körperfett ist somit immer und unzweifelhaft:
"Du isst zu viel!", bzw. "Deine Ernergieaufnahme ist höher als dein Energieverbrauch!"

Ob man diesem "zu viel" nun mit HCLF, Keto, Atkins, Kalorienzählen, Weight Watchers oder irgend einer anderen Form der Energiekontrolle entgegenwirkt ist dabei einzig persönliche Geschmackssache.

Wie ein Vertreter der ADA im Film "Cowspiracy" korrekt äußerte "Every Diet works!".

Was man auswählt kann und sollte somit wirklich und wahrhaftig einzig der persönlichen Präferenz entsprechen und nicht aus Verzweiflung oder "weil man schon alle sandere versucht hat" gewählt werden :thumbup:

Zitat vegangenic:
Danke chickpea für deinen Bericht! So denke ich nämlich auch. Jeder Körper ist anders und jeder braucht was anderes.

Leider schwirrt diese Aussage häufig durch den Raum und wird nicht nur vollkommen falsch, sondern zudem aus dem wissenschaftlichen Kontext gerissen in welchem sie entstanden ist:
Die Unterschiede in unserer Physiologie sind nur Nuancen!

Z.B. u.a. eine leicht erhöhte oder erniedrigte Knochendichte, welche Schwankungen von +/- 10% der benötigten Nährstoffe für das Knochenwachstum / den Knochenerhalt ausmacht.

Auch wenn sich diese Abweichungen in unseren verschiedenen Körperfunktionen summieren, bedingen diese jedoch kein grundsätzlich anderes Ernährungsverhalten, sondern lediglich ein differenziertes Spekturm der möglichen Ernährungsvarianten.

Unser Körper ist ausgesprochen anpassungsfähig, welches darin resultiert, dass wir praktisch mit (fast) jeder praktizierten Ernährungsform überleben können, aber sicherlich nicht, dass wir nur durch bestimmte Ernährungsformen überleben müssen!

Die größten Unterschiede bestehen hier wiederum bei kranken Körpern, welche z.B. durch bestimmte Resorptionsstörungen eine einschränkte Auswahl an Nahrungsmitteln und / oder spezielle Nährstoffanforderungen (Aufnahme und / oder maximale Aufnahmemenge) aufweisen.

Aber auch diese bedingen nicht die grundsätzliche Form der Enrähung, sondern wiederum ausschließlich bestimmte Variationen, bzw. Präferenzen verschiedener Ernährungsformen.


tl;dr:
Unser Körper ist eine anspassungfähige Hochleistungsmaschine, welche praktisch jede Ernärhungsform verwerten kann.
Somit liegt der Erfolg oder der Fehlschlag einer Diät ausschließlich im eigenen Verhalten.
Eine andere Ernährungsform zu wählen ist also nicht durch unseren (gesunden) Körper, sodnern ausschließlich durch unsere Psyche bedingt :thumbup:

Grüße,
Falk

3x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Kerstin
20.12.2017
@ Falk :clap: :clap: :clap:

Hier auch hilfreich das Buch:"Fettlogik überwinden". Ist zwar für manchen etwas zu wissenschaftlich geschrieben, deckt aber sämtliche Mythen rund um die Ernährung auch Anhand vieler Studienhinweise auf.

Also: wer mehr Energie zuführt als er verbraucht, der nimmt auch zu.

1x bearbeitet

Benutzerbild von chickpea
641 PostsmännlichSüdenglandLevel 3
20.12.2017
Zitat Nefasu:


Zitat vegangenic:
Danke chickpea für deinen Bericht! So denke ich nämlich auch. Jeder Körper ist anders und jeder braucht was anderes.

Leider schwirrt diese Aussage häufig durch den Raum und wird nicht nur vollkommen falsch, sondern zudem aus dem wissenschaftlichen Kontext gerissen in welchem sie entstanden ist:
Die Unterschiede in unserer Physiologie sind nur Nuancen!

Ich muss hier anmerken, dass ich nicht gesagt habe jeder braucht etwas anderes. Ich habe gesagt, dass:
I.d.R. gillt bei Ernährung ausprobieren, was für den einen gut ist, ist nicht unbedingt für den anderen gut. Da gibt es meines erachtens nicht den "goldenen Gral".

Ich meine damit, manche Leute sind glücklicher ohne Gluten, ohne Früchte oder sonstiges.... Mit probieren meine ich, einfach nach und nach ausprobieren, was fühlt sich für mich gut und integer an, was nicht. Ich habe mich da etwas unklar ausgedrückt.
Weitere mögliche Fragen:
Wie wird mein Lebensmittel hergestellt, möchte ich diese Art von Herstellung unterstützen?
Ist es dass, wofür ich voll und ganz einstehe?
Ist mir Bequemlichkeit wichtiger als .... (Gesundheit/Regionale Gerichte/Fair Trade...)
...

An meinem Beispiel: ich vertrage nicht als zu viel Obst, d.h. 80/10/10 nach Graham war einfach nichts für mich. Ich hatte extremste Schmerzen im Bereich der Leber, die aufhörten, nachdem ich den Fruchtkonsum drastisch reduziert habe. Wenn ich nur 1-2 Bananen, 0.5Äpfel am tag oder Obst in kleineren Mengen esse macht es mir nichts. Im Gegensatz zu mir gibt es Menschen die 30 Bananen am Tag problemlos verwerten können.

Ich kann sagen, dass sich Highcarb für mich am logischsten anhört und am natürlichsten für mich anfühlt.
Unter Gefühl meine ich aber auch Bewusstsein und stetiges hinterfragen der Ernährung.
D.h.--> ein Fleischesser hat oftmals auch das Gefühl, dass ihm ein Schnitzel gut tut. Gefühle sind dabei nicht alles, sondern lediglich Indikatoren. D.h. wenn es in Literatur heißt "Reduktion von Milchprodukten kann Verbesserung von Akne usw. bedeuten, Magenprobleme verbessern usw. " Milch weglassen und beobachten. Auch den Gegentest machen und wieder trinken und probieren.
Bezogen auf die Grundsätzlichen Nahrungszusammensetzung kann man schon für die Mehrheit der Menschen grobe Aussagen machen. Die helfen aber nichts bei persönlichen Allergien, Unverträglichkeiten usw. Weiter zu beachten ist, dass heutige Wissenschaft nur so lange legitim ist, bis sie wiederlegt wird. D.h. ich würde auch nie etwas als die "goldene Wahrheit" bezeichnen und sagen alles andere ist falsch; sondern nur nach besten Gewissen meine Realtität beschreiben & mitteilen :) . Was für mich richtig ist, muss für dich nicht richtig sein. Umgekehrt natürlich genau so. Was heute "wahr" ist, muss morgen nicht "wahr" sein.

Ich kann sagen, ich hab mit Highcarb 15kg abgenommen, zähle keine Kalorien und esse wie ein Mähdrescher :D Ich muss fast auf nichts mehr achten (mittlerweile sind die Grundprinzipien von HCLF Gewohnheit geworden),
und esse praktisch so viel ich will. Für mich die optimale Ernöhrungsform, auch wenn ich in den Nuancen am rumspielen bin.
Und sollte es mir irgendwann nichtmehr gut gehen, werde ich was anderes ausprobieren :)

3x bearbeitet

Benutzerbild von Katha89
vegan2 PostsweiblichErlangenLevel 1
12.04.2018
Ich sehe dass ähnlich wie chickpea. Einfach ausprobieren und schauen was einem persönlich am besten zusagt.
Letztendlich muss jeder für sich selbst herausfinden, mit was er sich am am wohlsten fühlt.
Und ob dass auf eine Highcarb oder Lowcarb (evtl. sogar Keto) Ernährung hinausläuft, ist eigentlich egal.
Ich denke dass es mehrere gute Möglichkeiten bei der Anpassung der Makronährstoffe und Ernährung allgemein gibt.

Kein Benutzerbild
T.Bauer
14.04.2018
Hi,
vlt solltest du schrittweisen vorgehen, damit du erkennst an welchem Punkt dein Körper sich wohlfühlt. Das ist nämlich dein Körper der dir Signale gibt und daher wäre jede Beurteilung von anderen Personen falsch.
Viele Grüße
T.Bauer

Benutzerbild von VeganoRex
13 PostsLevel 1
16.05.2018
Die Ketose ist evolutionsbiologisch einer der größten Vorteile des Menschen, denn durch Ketose lassen sich Fettkörper zur Energieversorgung des Gehirns heranziehen. Wenn ich mich recht erinnere können Primaten z.B. keine Ketose und sind somit Hungersnöten viel direkter ausgeliefert.

Allerdings ist die Ketose für den Organismus sehr stressreich und ungesund denn der Körper verbrennt als aller liebstes komplexe Kohlehydrate und hebt sich die Ketose für Notzeiten auf.


Die Gesündesten Völker der Erde wie die Anwohner Okinawas essen Low-Protein, Low-Fett, High-Carb. D.h:

Komplexe Kohlehydrate aus unverarbeiteten Quellen mit niedrigen GI (Okinawa: Süßkartoffeln).
Wenig Reis und Getreide.
Protein Hauptsächlich aus pflanzen.
Sehr Wenig Fett (ca 3g ges. Fettsäuen am Tag)

Gibt noch mehr Beispiele wie die Tarahumara etc.

Die gesündesten Völker der Erde essen High-Carb, Low-Fett und Low-Pro. Dabei immer Kohlehydrate aus unverarbeiteten Lebensmittel (d.h. Kein Brot, Pasta etc)

Die Mcdougall-Diet ist so eine Ernährungsweise und ist ein guter Ausgangspunkt für eine gesunde Ernährung.

Ich esse nur noch unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel ohne Fett/Öl- und Salzzugabe und habe mich noch nie so gesund gefühlt.


Gruß
V-Rex

Dieses Thema wurde geschlossen.
Grund: Keine Aktivität seit min. 2 Jahren.

Forensuche

Werde Teil der Community

Jetzt anmelden und dabei sein. Kostenlos!

Jetzt registrieren

Leitlinien

Entdecke die Leitlinien für die Vegpool-Community.

→ Leitlinien

Nächster Thread:

Mal eine andere, sehr wichtigeFrage bezüglich B12 / Eisenmangel

Weitere Themen:

Titel
zuletzt
"Ist Tofu ungesund?"
Okonomiyaki
Okonomiyaki
1
kilian
kilian

vor 20 Min
» Beitrag
Sunjo
Sunjo

27. Mär.
» Beitrag
Kiebitz22
Kiebitz22

13. Mär.
» Beitrag
Kiebitz22
Kiebitz22

12. Mär.
» Beitrag
Libio
Libio

03. Mär.
» Beitrag