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Meine vegane Lebenseinstellung und die Ignoranz der Familie

Erstellt 19.08.2016, von Rudolfo. Kategorie: Gesund vegan leben. 24 Antworten.

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Benutzerbild von robert
omnivor77 Postsmännlich73431 AalenLevel 2
20.08.2016
Wenn man betrachtet wie wichtig für die deutsche Wirtschaft, also für uns alle, die wir ja alle Teil dieser Wirtschaft sind, Waffenexporte sind, dann sehen wir ja wie weit entfernt wir noch alle von auch nur annähernd friedvoller Gesinnung sind (außer bei Sonntagsreden).

Ich fahre viel Bahn und bin viel zu Fuß unterwegs. Die Selbstverständlichkeit, mit der ich dort, ja sogar in Gartenrestaurants, mit Zigarettenqualm zwangspenetriert und vergewaltigt werde zeigt ebenfalls wie weit wir noch von einer anständigen und konsensorientierten Gesellschaft entfernt sind.

So lange wir Waffenexporte, Tabakangriffe und andere Ungeheuerlichkeiten gegen Menschen, gegen unsere eigene Species, so selbstverständlich hinnehmen dürfen wir sicher nicht erwarten, dass es eine sehr breite Bewegung geben wird, die andere Species mit der gebotenen Rücksicht bedenkt.

Aber, und das darf uns dennoch Hoffnung geben, dass alles wird in der Öffentlichkeit und in privaten Räumen wahrgenommen und erörtert. Zu allen Punkten gibt es Menschen, die es angehen.

Tierrecht ist sicher ein Punkt der noch viel mehr diskutiert und umgesetzt werden muss. Aber wir dürfen nicht davon ausgehen, dass hier alle zu dem Ergebnis kommen werden, Tiere gar nicht mehr zu nutzen. Selbst viele Veganer halten Haustiere und "beuten" diese emotional aus. tiergerecht ist das auch nicht.

Benutzerbild von Kijolah
vegan273 PostsweiblichOttweilerLevel 2
20.08.2016
Danke Henni. Schönes Statement 8) :thumbup:

Finde aber auch Robert's Kommentare sehr inspirierend.


Viele Grüße

1x bearbeitet

Kein Benutzerbild
Nefasu
20.08.2016
Zitat robert:
Selbst viele Veganer halten Haustiere und "beuten" diese emotional aus. tiergerecht ist das auch nicht.

Die Einen nennen es emitionale Ausbeutung, die Anderen wahrhafte Symbiose.
Je nach Umgang kann sowohl das Eine als auch das Andere zutreffen.

Private Tierhaltung pauschal als emotionale Ausbeutung anzusehen kann ich so jedoch nicht unterstreichen ;)

Grüße,
Falk

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Hubert-Fahr
21.08.2016
Depressionen kommen normalerweise nicht von dem Leid über das Fehlverhalten anderer Menschen.
Die ältere Generation begründet ihr Fehlverhalten mit dem faschistischen Zusammenhalt einer Nation und Glaubensgemeinschaft, zum Beispiel dem Christentum.
Als Vegetarier giltst du da als Querulant.
Man muss dazu die Herkunft dieses Systems bedenken.
Dieses System entwickelte sich aus einem System, das Menschen in Rassen unterteilte und sie teilweise schlechter als Ungeziefer behandelte.
Wie soll man da als Humanist in Bezug auf das Tierwohl Gehör finden können?
Es ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Man muss dazu geistig absolut fit sein, sonst machen die das, was sie unbewusst noch im Gemüte hegen.

Kein Benutzerbild
Rudolfo
21.08.2016
Zitat Hubert-Fahr:
Als Vegetarier giltst du da als Querulant.


Duden.de : "Querulant ist jemand, der sich unnötigerweise beschwert und dabei starrköpfig auf sein [vermeintliches] Recht pocht"


1x bearbeitet

Benutzerbild von Veggi
vegan163 PostsBadische BergstraßeLevel 2
09.09.2016
Hallo!

Ich lebe mit einem Omnivor zusammen, der meine Vegane Ernährung auch nicht gut findet.
Nur weil ich jetzt auf Vitamin B Komplex Tabletten zurückgreife und während meiner Monatsblutung noch Eisentabletten einnehme, lebe ich von Medikamten.
Er nimmt jeden Tag eine Magnesium- & Calcium-Brausetablette und wenn ich im Vorschlage dies doch über Nahrung zu sich zu nehmen, winkt er müde ab

Aber so wie tolerieren soll, dass ich vegan lebe, respektiere ich, wie er sich ernährt.

Meine Eltern sehe ich wenig und wir kommen wenig in die VErlegenheit zusammen eine Mahlzeit einzunehmen. Wenn wir mit Bekannte/Freunden essen gehen, dann esse ich entweder Salat oder eben Vegetarisch...

Wenn mich jemand "bekehren" will, höre ich mir an, was er zu sagen hat, antworte mit Fakten und lasse alles an mir abprallen. Es soll doch jedermachen, wie er es will. Wir sind in einem freien Land,...


Gruß Silke

Kein Benutzerbild
1.266 PostsweiblichS' LändleLevel 2
09.09.2016
Du kannst deinem Omni ja erklären, dass Fleisch auch nur mit B12 angereichert ist, da frisst halt das Schwein die Tablette^^
Aber auch das kann nach hinten los gehen: eine Bekannte meinte auch, das kann ja nicht gesund sein, wenn ma neine Pille nehmen muss, dann hab ich ihr das mit dem B12 und den Bakterien erzählt (B12 wird von Mikroorganismen gebildet, die im Darm leben. Tiere essen deswegen teilweise ihren eigenen Kot, früher war das wohl auch auf ungespritztem, ungewaschenem Gemüse, aber kommt so nicht mehr genug vor) und ihre Antwort darauf war: das ist doch Schmarn, das kann sie nicht glauben und seitdem verarscht sie mich quasi immer wegen Veganismus, ich solle doch einfach meine Scheiße fressen, wenn da B12 drin ist, sie isst dafür was leckeres -.- manche wollen einen einfach aus Prinzip hassen -ist halt so

Benutzerbild von robert
omnivor77 Postsmännlich73431 AalenLevel 2
09.09.2016
Es fehlen einfach Vorbilder.

Ich kenne in meinem Umfeld keine Veganer. Im Internet suche ich nach Langzeiterfahrungen. Aber die sind (zumindest deutschsprachig) schwer zu finden. Ich bin bisher gescheitert.

Letztlich hilft nur eines wirklich und wahrhaftig: Vorleben. Wenn die Menschen im Umfeld sehen, dass es funktioniert, dass es auch über Jahrzehnte funktioniert, dann werden sie umdenken. Ganz von alleine.

Benutzerbild von Ejala
vegan475 PostsweiblichBayernLevel 2
09.09.2016
@pummelchen
Du kennst aber auch die Creme de la Creme aller Vollidioten.
Herzliches Beileid.
Es wäre sinnlos, dieser Person Bilder ihres Essens zu zeigen, als es noch lebte. Kotverkrustet, Blutverschmiert, übersät mit Abzessen, vollgepumpt mit Antbiotika und sonstigen Medikamenten....
Hauptsache, es schmeckt.
@Robert
Ich brauche keine Vorbilder. Es ist mir egal, was andere sagen. Die bisherige, omnivore Ernährung hat gezeigt, wo es endet. Egal, ob es um Gesundheit, Ethik, Umwelt- oder Tierschutz geht.

Benutzerbild von robert
omnivor77 Postsmännlich73431 AalenLevel 2
09.09.2016
Zitat Ejala:
@pummelchen
...
@Robert
Ich brauche keine Vorbilder. Es ist mir egal, was andere sagen. Die bisherige, omnivore Ernährung hat gezeigt, wo es endet. Egal, ob es um Gesundheit, Ethik, Umwelt- oder Tierschutz geht.


Der Begriff "omnivore Ernährung" ist genauso unscharf wie der Begriff "vegane Ernährung".

Was wir bei Gesundheit, Ethik, Umwelt- und Tierschutz sehen, ist nicht nur ein Problem omnivorer Ernährung. Auch hat nicht jede omnivore Ernährungsweise dieselben Auswirkungen. So wenig wie jede vegane Variante ökologisch, sozial und gesundheitlich mit "gut" bewertet werden kann.

Das du keine Vorbilder brauchst und ohne äußere Impulse vegane Ernährung für dich entdecken, umsetzen und stabil verankern konntest kann ich nur bewundern und verwundert bestaunen.

Mir ist offen gesagt nicht egal, was andere für Erfahrungen machen, was sie denken und sagen, wie es ihnen geht. Ihre Zweifel, ihre Ängste und ihre Hoffnungen sind mir sehr wichtig. Nur ein gemeinsamer Weg der Kooperation und Freundschaft aller Völker und aller Menschen kann dazu führen, dass wir als Species das werden, was wir im besten Falle sein können: Ein Segen für einander und ein Segen für die Welt als Ganze.

Jemand der es für unmöglich hält, dass vegane Ernährung ein gutes und gesundes Leben ermöglicht, wird selbst bei besten Absichten nur selten und unter großen inneren Widerständen den Weg zu einer veganen Ernährung finden.

Ich bin überzeugt, dass Menschen, die um sich herum einige vegan lebende Menschen, die über Jahre hinweg vorgelebt haben, dass man auch vegan gesund, genussvoll und glücklich leben kann, sich viel leichter tun werden, eine Entscheidung hin zum Veganismus (ob vollständig oder teilweise) zu gehen.

1x bearbeitet

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