Hi, verfasse ich auch mal zur Abwechslung einen langen Beitrag
I.d.R. kann man sagen, dass Zucker in ganzen Früchten als solches nicht als zu schädlich ist, in Reinform aber eher gemieden bzw. in Maßen verzehrt werden sollten (z.B. in Soßen), in Kombination mit einer fettarmen pflanzenbasierten Ernährung.
Ich beziehe mich im folgenden auf das Buch „Dr.Jacobs Weg des genussvollen Verzichts“, von L.M.Jacob, 3. Auflage 2013, S.157ff. Und „Die 80/10/10 High Carb Diät“, von Douglas Graham, 1. Auflage 2015, S40.ff).
Grobe Vorstellung wie der Zucker unseren Körper passiert ( teils eine Kurzfassung aus 80/10/10):
Phase 1: Nach Verzehr gelangt Zucker in unser Verdauungssystem
Phase 2: Zucker passiert die Darmwand und gelangt ins Blut.
Phase 3: Aus dem Blut gelangt er in unsere Zellen, die ihn als Energielieferant benötigen.
Wenn man sehr fettreich isst, verlangsamt sich die Verstoffwechslung bei Schritt 2 enorm,
bzw. das Fett verhindert/vermindert die Durchlässigkeit der Zellen für Zucker.
Dadurch bleibt der Zucker länger im Blut und bietet Nährboden für z.B. Candida.
Wenn Glukose in die Blutbahn gelangt, stößt die Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin aus.
Insulin ermöglicht Zucker die Zellwände zu passieren und als Energielieferant für die Zellen zur Verfügung zu stehen. Sofern viel Fett gegessen wurde bildet sich verbildlicht eine Art Fettschicht vor den Insulinrezeptoren und der Zucker kann nicht sofort aufgenommen werden. Je nach Fettgehalt der Mahlzeit kann es einen Tag dauern, bis das Fett wieder aus dem Blut gelangt und der Zucker wieder „normal“ aufgenommen werden kann.
Durch die häufige Kombination aus Fett und Zucker ist die Bauchspeicheldrüse und die gesamte normale Stoffwechselaktivität permanent gestresst, was langfristig Probleme verursachen kann (Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, Diabetes etc.pp.).
Die Verschiedenen Zuckerarten/ Umwandlung in der Leber (teils eine Kurzfassung aus Dr.Jacobs Weg):
Haushaltszucker oder Saccharose besteht aus den Monosacchariden Glukose und Fruktose.
Fruktose ist in hohem Anteil in manchen Früchten, in Fructose-Glukose-Sirup und in Honig enthalten. Fruktose wird fast vollständig von der Leber aufgenommen und in Glukose, Glykogen, Laktat und Fett umgewandelt. Die Fruktose bewirkt erhöhte Harnsäurespiegel, Serum-Triglyzeriden und oxidativem Stress.
Beim Verstoffwechseln von Fruktose wird Kalium benötigt. Generell können Fruktose und Saccharose vorkommend in natürlichen Nahrungsmitteln wie Früchten auf Grund der Faserstoffe wesentlich besser verstoffwechselt werden als in isolierter bzw. Reinform.
In herkömmlichen Säften und zuckerhaltigen Getränken fehlen diese Faserstoffe, als auch Kalium und Magnesium die direkt auf den Stoffwechsel Einfluss nehmen (d.h. sind nicht empfehlenswert).
Die Umwandlung von Fruktose zu Glukose erfolgt nach Bedarf, ist der Bedarf gedeckt (z.B. durch Softdrinks, es spielt nicht direkt die Gesamtmenge des Zuckers eine Rolle, sondern in welcher Form bzw. unter welchen Bedingungen er aufgenommen wird) wird Fruktose in der Leber zu Fett umgewandelt.
Fruchtsmoothies sind für den Körper auch anders verfügbar als ganze Früchte und können scheinbar auch zu schlechten Leberwerten führen (wenn oft (1-2x täglich, größere Menge) getrunken.
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