Hallo liebe Gemeinschaft,
ich würde gerne mit euch in den Austausch treten, da ich ein "Frischling" bin und gerade etwas ratlos bin. Der Post könnte etwas länger werden, daher schonmal vielen Dank im Voraus an Alle, die sich die Mühe machen, die geschriebenen Zeilen zu lesen und vielleicht, ein paar Antworten parat haben. Rechtschreibung und Co. waren noch nie meine Stärke, gebe aber mein Bestes.
Also zu mir: 30 Jahre jung/alt und seit 2 Jahren leide ich unter einer Angst & und Panikstörung und depressiven Episoden (diese habe ich schon ein bissel länger) . Ich glaube nicht daran, dass die Umstellung der Ernährung, die ultimative Lösung für all meine Probleme ist, aber dennoch wächst in mir die Vermutung, dass es einen großen Beitrag leisten kann.
Ich bin vor vier Wochen, mehr oder weniger zufällig, Veganer geworden. Oder besser gesagt: ein kleines Lichtlein ist mir aufgegangen. Meine Freundin und ich hatten über den Winter ein paar Kilos angeflattert und grundsätzlcich habe ich mich in den letzten nicht besonders bewusst ernährt. Junk-Food, Pasta & Pesto, Süßigkeiten, Joghurts etc.... Hauptsache schnell und unkompliziert. Ich leide schon seit meinem 11. Lebensjahr an mittelstarken Asthma und hatte in den letzten Jahren immer mehr Wehwehchen. Leichtes Übergewicht, leicht erhöhter Blutzuckerspiegel, Atmung verschlimmert, Depression, Angst & Panikstörung. Sprich: Alles net so dufte mit gerade mal 30
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Darüber hinaus habe ich den letzten Jahren ein paar Therapien mal mehr oder weniger erfolgreich absolviert und zum Glück das Rauchen vor einem Jahr eingestellt. Vor vier Wochen hat meine Freundin mich zu einer 3-tägigen Saftkur überredet. Innerhalb dieser 3 Tage ging es mir körperlich (ich glaube meine Nieren und Leber hatten viel zu tun) natürlich nicht so gut. Dennoch habe ich mich sehr klar und wach gefühlt. Dieser Effekt hat mich dazu veranlasst, stärker über Ernährungsweisen und psychische Probleme zu recherchieren (da die Angst & Panikkacke (sorry für den Ausdruck) einfach, eine gravierende Einschränkung beuteten). Letztendlich habe ich dann durch das Lesen der China Study, ein paar Erfahrungsberichte im Internet und den gesunden Menschenverstand, den Versuch unternommen, mich vegan zu ernähren. Und ich mich sagen: Der Anfang war super!!! Ich habe mich die ersten zwei Wochen frisch, selbstbewusst, kein Hauch von Angst & Panik, richtig gut gefühlt. Der Verzicht auf Milch und tierische Produkte sind mir überhaupt nicht schwer gefallen (in Berlin auch recht simpel) und das meiste hat mir richtig gut geschmeckt.
Zur zeit esse ich im Durchschnitt folgendes:
Morgens:
Einen Smoothie aus : TK - Bohnen, Grünkohl, Spinat oder Brokkoli. Dazu Ingwer, Rote Beete, Bananen, Äpfel und Orangen. Dazu Leinsamen, Chiasamen und Spirulina. Verdünnt mit Wasser, Kokos Wasser und oder Mandelmilch plus TK-Beeren. Also nicht falsch verstehen, nicht alle Zutaten kommen da jeden tag rein.
Vielleicht noch etwas Obst zwischendurch, aber damit bin ich bis zum späten Nachmittag zufrieden.
Dann Nachmittags eine Kartoffel, Reis oder Nudelpfanne. (beides Vollkorkprodukte). Also als Basis reichlich gesunde Kohlenhydrate plus verschiedenes Gemüse in etwas Koksöl angebraten. (Möhren, Tomaten, Zuchhini, Staudensellerie etc. oder manchmal einfach Bohnen (schwarze oder rote Bohnen) mit Kartoffeln und Blumenkohl oder dergleichen. Gerne mit scharfer Curry-Paste und Hanfsamen gewürzt. Oder einfach eine Gemüsesuppe, Eintopf oder Linsensuppe.
Abends dann im Wechsel ein paar Datteln, manchmal ein Brot mit veganem Aufstrich oder ein Soya-Joghurt.
So ernähre ich mich an 5 von 7 Tagen in den letzten 4 Wochen. Die anderen beiden Tagen esse ich, aus beruflichen Gründen und oder aus Faulheit, von veganen Mahlzeiten in Restaurants, Tiefkühle-Pizza (auch Vegan) oder Nudeln (Vollkornnudeln) mit Pesto (finde ich auch die vegan Variante leider sehr lecker
)
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So, nun stelle ich den letzten Tagen eine extreme Nervosität und teilweise leichte Panik und Angstschübe bei mir fest und ich frag mich warum. Ich fühle mich ansonsten aufgrund der Ernährungsumstellung super. Bin viel aktiver, habe viel mehr Energie und innerhalb von 4 Wochen 6 Kilos weg (was mir net so wichtig ist). Ich frage mich natürlich ob die Angst & Panikstörung sich gerade nochmal zeigen möchte, vielleicht auch gerade WEIL mein Körper etwas zur Ruhe kommt. Oder aufgrund einer einseitigen Ernährungsweise und den damit verbundenen Mangel an irgendwelchen Nährstoffen? Ich weiß es nicht. Ich weiß dass es dazu sicherlich keine einfache Antwort gibt und 4 Wochen sind auch erst 4 Wochen. Dennoch beschäftigt mich das Thema sehr, da doch jetzt alles und sofort
besser sein sollte. Ich würde mich über einen Austausch sehr freuen.
Liebe Grüße,
Julian