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Vegane Verhütung

Erstellt 21.07.2016, von mousicorn. Kategorie: Gesund vegan leben. 26 Antworten.

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Nefasu
08.06.2017
Hallo Lisa87,

Zitat Lisa87:
Weil selbst wenn Du die Verantwortung für die Verhütung übernimmst, Kondom..., bekommt ja trotzdem wenn Deine Partnerin das Kind... Da kann auch keine*r was für, ist eben so. Deshalb liegt die Verantwortung dafür ja trotzdem im Endeffekt bei Deiner Partnerin...

Liegt die Verantwortung für Erziehung, finanzielle Versorgung, moralische Unterstützung und Organisationen des während des gesamten jungen Leben des Kindes wirklich einzig bei der Frau?

Ich bin sogar eigentlich froh, dass es in Deutschland gesetzlich geregelt ist, dass die Väter sich nicht so leicht ihrer Verantwortung (finanziell, erzieherisch und / oder zeitlich), der kommenden Jahre, entziehen können.

Wenn also die Frau alleine das gesamte Leben des Kindes organisieren und finanzieren müsste würde ich dir hier durchaus zustimmen. Da man idR. aber nicht ohne zugehörigen Vater niederkommt liegt die Verantwortung eben nicht nur bei der Frau und sie bekommt auch nicht alleine ein Kind, sondern meistens zu zweit ;)

Die Gesamtverantwortung allein auf die 9-monatige Schwangerschaft und Niederkerkunft zu beschränken und die nachfolgenden, mindestens, 18 Jahre Verantwortung für dieses Leben auszublenden, empfinde ich als deutlich zu kurz gedacht (nicht die Tatsache, dass 2 Frauen Kondome für unsicher halten und ein Mann nicht).

Somit bin ich zwar nicht in der Situation, dass ich im Notfall ein Kind nach 9 Monaten "aus mir rauspressen" müsste, aber ich sitze im selben Boot die kommenden 18 Jahre meines Lebens eine Verantwortung tragen zu müssen, welche ich nicht zu tragen und Zeit aufzubringen welche ich nicht aufzubringen bereit bin.

Ob man nun also die 9 Monate Schwangerschaft und Geburt höher bewerten sollte als 18 Jahre Sorge und Pflege, wenn es um die Verantwortung beim Verhüten geht, halte ich somit für durchaus fragwürdig ;)
Nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit dem oben genannten Verlgeich zum Ausdruck bringen :D

Grüße,
Falk

1x bearbeitet

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Lisa87
08.06.2017
Hey Falk,

eigentlich meinte ich erstmal nur die Geburt, aber darauf folgt ja die Erziehung, wo der Vater dann natürlich auch Verantwortung übernehmen sollte. Wie das gesetzlich geregelt ist, weiß ich nicht. Wie sieht das denn da aus?


Ich meinte die Geburt, eben weil es eine sehr große körperliche Belastung für die Frau ist, die nunmal nur sie alleine zu ertragen hat. Vllt empfinden es auch Frauen anders. Ich weiß es ja auch nicht, aber ich stelle es mir als Belastung vor. Die Schmerzen kommen ja ziemlich sicher... Die Verantwortung, 9 Monate schwanger zu sein und somit sehr vorsichtig sein zu müssen bei allem, kommt ja noch dazu.

Liebe Grüße

1x bearbeitet

Benutzerbild von Dana
vegan4.684 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
08.06.2017
Hallo Falk,

nach 49 Jahren und zwei erwachsenen Kindern kann ich nur sagen, dass jeder für sich entscheiden muss, wie er verhütet. Deiner Meinung nach kann das Kondom absolut sicher sein, meiner Meinung nach kommt es für mich aufgrund der viel zu großen Unsicherheiten nicht in Frage. Natürlich kannst Du jetzt wieder mit vielen Beiträgen und Quellen über die Sicherheit kommen, aber letztendlich muss ich mich damit wohlfühlen. Dabei ist mir es egal, welche Pharmazie-Unternehmen oder Lobbyisten irgendwelche Statistiken unterstützen. ICH muss mich sicher fühlen, denn sonst habe ich keinen Spaß dabei.


Ich bin da voll bei Lisa: Letztendlich stehen wir Frauen für das Kind ein. Denn im "schlimmsten" Fall stehen wir alleine da. Von Vätern, die keinen Unterhalt zahlen, kann ich ein Lied singen. Ich habe meine zwei alleine großziehen müssen.

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Nefasu
08.06.2017
Hallo Lisa,

Zitat Lisa87:
Wie das gesetzlich geregelt ist, weiß ich nicht. Wie sieht das denn da aus?

Das zu erklären dürfte viele Stunden dauern.
Wenn es dich sehr interessiert, kannst du näheres im deutschen Familienrecht nachlesen.
Dort ist z.B. auch die Unterhaltszahlung (mehr oder weniger geschlechtsneutral) geregelt:
http://www.familienrecht-im-net.de/bgb__familienrecht_unterhalt_1601_1615.htm

Hallo Dana,

Zitat Dana:
Letztendlich stehen wir Frauen für das Kind ein. Denn im "schlimmsten" Fall stehen wir alleine da. Von Vätern, die keinen Unterhalt zahlen, kann ich ein Lied singen.

Ich würde gerne mal das Gesicht von alleinerzeihenden Männern sehen (dessen Frauen sich ebenso aus der Verantwortung ziehen) denen man sagt "Lentzendlich stehen wir Frauen für das Kind ein" ;)

Man kann jeden Spieß umdrehen. Wieso begeben wir uns also zumwohl aller Alleinerziehenden nicht gleich in den metaphorischen Schleier des Nichtwissens und lösen die sexistische Trennung nach Männlein und Weiblein einfach gänzlich auf? :thumbup:

Grüße,
Falk

6x bearbeitet

Benutzerbild von Ringelblume
51 PostsLevel 2
15.06.2017
Zitat Nefasu:
Wieso begeben wir uns also zumwohl aller Alleinerziehenden nicht gleich in den metaphorischen Schleier des Nichtwissens und lösen die sexistische Trennung nach Männlein und Weiblein einfach gänzlich auf? :thumbup:


Äääh, inkl. Schwangerschaft also? Du bist mir ein Lustiger... :crazy: Darf ich dir die Haare halten, wenn du kotzend überm Klo hängst? :lol:

Kein Benutzerbild
Nefasu
15.06.2017
Hallo Ringelblume,

hier ging es schlussendlich nicht mehr um die Schwangerschaft an sich sondern um die später zu tragende Verantwortung für das Kind (welche gerne immernoch klischeehaft alleine bei der Frau gesehen wird) ;)

Hier nochmal das Prinzip des Schleiers des Nichtwissens, für alle die mit dieser Form der Gerechtigkeitsargumentation bisher wenig Berührungspunkte hatten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schleier_des_Nichtwissens

Grüße,
Falk

5x bearbeitet

Benutzerbild von Dana
vegan4.684 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
17.06.2017
Hallo Falk,

es mag sein, dass Du einer der wenigen verantwortungsbewussten Väter sein wirst, wenn Du mal später Kinder haben wirst und Dich dann von Deiner Frau/Freundin/Mutter des Kindes trennst. Leider sieht die Realität bei weitem anders aus. Noch nicht einmal 20 % aller Alleinerziehender sind Väter. Es bleibt meistens an Müttern hängen, die dann sich noch glücklich schätzen können, wenn sie entsprechend Unterhalt von den Vätern bekommen. Ich habe das alles mitgemacht und erhalte bis heute keinen Cent Unterhalt - und dass obwohl ich einen Titel habe und ein entsprechender Haftbefehl vorliegt. Nichts geschieht. Weder von Seiten des Vaters noch von Seiten des Staates (der Haftbefehlt schlummert seit Monaten, ohne dass sich jemand darum kümmert). Im Gegenteil jetzt bleibe ich auf den ganzen Kosten für (sinnlose) Pfändungsversuche u. ä. sitzen. Die vom Gericht festgelegten Unterhaltskosten liegen weit unter denen der Düsseldorfer Tabelle und trotzdem bekomme ich keinen Cent. So nun genug "ausgekotzt", aber mit diesen Erfahrungen im Rücken kann ich nur sagen, ich würde mich keinesfalls auf die Verhütung nur auf den Mann verlassen, sondern selbst aktiv mit den für mich am sichersten scheinenden Mitteln verhüten.

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