Zitat PeeBee:
Absolut. Biofleisch ist genauso absurd wie Biogemüse, das man aus Spanien, Ägypten oder Neuseeland importiert.
Ich denke auch, dass man das nicht vergleichen kann. Auch finde ich es nicht zielführend, Bio-Gemüse anzuprangern, nur weil es aus einem anderen Land kommt. Wie Kilian ja bereits schrieb, ist Bio-Gemüse aus einem weiter entfernten Land immer noch besser als konventionelles aus der Region. Ich finde es sogar sehr bedenklich, wenn auf den Feldern in unserer Nähe Gifte versprüht werden, da muss ich das Erzeugnis nicht auch noch kaufen. Ebenso bin ich froh um jedes ägyptische Feld, auf dem nicht gespritzt wird, denn die zeiten, in denen wir die Welt noch lokal und nicht global denken konnten, sind lange vorbei. Natürlich ist es bedenklich, unter welchen Arbeitsbedingungen Menschen arbeiten müssen, aber wenn diese dabei noch mit Gift hantieren oder besprüht werden, dann setzt das noch mal eins drauf.
Zitat PeeBee:
Ich scheine mich nicht klar ausdrücken zu können. Ich rechtfertige doch das eine nicht mit dem anderen. Ich glaube, ich schweige lieber mal zu solchen Themen, die auch den Menschen als Opfer thematisieren, es ist unangenehm, dauernd missverstanden zu werden, sobald ich etwas dazu sage, dass auch der Mensch Opfer sein kann in diesen ganzen Sch***.PeeBee
Ich finde nicht, dass du zu solchen Themen schweigen solltest. Menschen sind genauso Opfer dieses ausbeuterischen Systems wie Tiere. Es schwächt das Thema, das Kilian in seinem Artikel anspricht, nur an dieser Stelle ab und sollte deshalb vielleicht an anderer Stelle geführt werden, denn, wie ich schon schrieb: Bio ist nicht grundsätzlich schlecht und in den meisten Fällen konventionellen Produkten klar vorzuziehen.
Zitat Geronymo:In den 80er gab es die ersten Bio Läden auf Tante Emma Niveau. Kein Fleisch.Also immerhin vegetarisch . Diese wurden von alnatura (der Gründer ist ehem. Nestle Manager
) und Co. platt gemacht und dort gibt es Fleischtheken und neoliberale Personalpolitik. Fast jeder Discounter ist sozialer mit seinem Personal als diese Bio - Ketten. (fast nur 400 € Knebelverträge) Wer sich weigert Fleisch anzupreisen, fliegt raus. So geschehen bei Denn s in Köln. Fazit: besser Bio vegan bei Discountern einkaufen als bei diesen neoliberalen grüngewaschenen Ausbeutern. Vegan heisst den Weg des kleineren Übels zu wählen..nicht mehr und nicht weniger. Und der ist täglich ein anderer.
Dem kann ich mich nicht anschließen. Unser Bio-Markt ist wirklich super. Die Mitarbeiter sind immer freundlich, die Beratung sehr gut. Der Chef ist fast bei jedem meiner Einkäufe dort selbst im Laden und hilft immer gerne weiter. Das Arbeitsklima ist dort so gut, dass ich manchmal selbst gerne dort arbeiten würde. Leider ist der Laden nicht gänzlich vegan, aber es gibt immer mehr vegane Produkte.
Und sind es nicht die großen Einzelhändler, ganz weit vorne die Discounter, die mit ihrer Einkaufspolitik die Preise so drücken, dass Ausbeutung für viele Betriebe die einzige Überlebensstrategie ist? Ich hoffe nur, dass Naturland nicht seine Standarts runterschraubt, jetzt, wo es die Produkte im Diskounter zu kaufen gibt. Ein Produkt sollte immer mindestens zu dem Preis verkauft werden, den es auch in der Herstellung kostet.