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Klimafreundliche Lebensmittel: 3 wichtige Grundregeln

Erstellt 10.02.2020, von kilian. Kategorie: Vegpool aktuell. 13 Antworten.

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Benutzerbild von kilian
Themen-Startervegan7.046 PostsmännlichBerlinLevel 4Team
Klimafreundliche Lebensmittel: 3 wichtige Grundregeln
10.02.2020
Wenn es um klimafreundliche Ernährung geht, ist oft vor allem die Rede von den klimaschädlichen Lebensmitteln. Doch welche sind eigentlich klimafreundlich? Worauf kommt's an?
Hier erfahrt Ihr es:
https://www.vegpool.de/magazin/klimafreundliche-lebensmittel.html

Benutzerbild von Smaragdgruen
vegan1.642 PostsmännlichNähe TrierLevel 4Supporter
22.11.2020
Unter klimafreundlichen Lebensmitteln verstehe aber auch dass man Sachen, nicht nur die veganen ! , kaufen sollte welche selbst bei uns im Land nicht weit hin und her transportiert werden mit Lkw's welche immer mehr die Strassen verstopfen. Lebensmittel die es bei uns in fast jeder Region gibt wie Mineralwasser, Milch - und Fleischprodukte, Obst und Gemüse, usw. Beispiele: Obst vom Alten Land zum Bodensee und umgedreht, Joghurt aus Bayern ins Emsland und umgedreht, Sprudel aus der Eifel nach Meck - Pomm. und umgedreht. Dann man hundert und mehr Beispiele aufzählen. Eigentlich müsste die Politik in dieser Hinsicht mehr auf den Handel einwirken Waren aus der Region zu ordern. Wir achten inzwischen beim Einkauf schon darauf Lebensmittel aus der Nähe zu kaufen, ist natürlich bei vielen Sachen kaum möglich.

Benutzerbild von Dana
vegan4.684 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
22.11.2020
Da hast Du grundsätzlich Recht, aber.........

der deutsche Handel funktioniert anders. Also selbst wenn Du am Bodensee wohnst und einen vermeintlich regionalen Apfel kaufst, hat er schon ordentliche Reisen hinter sich. Ich mache das an einem Beispiel deutlich: Der Bodensee-Apfel, den Du im Rewe Markt am Bodensee kaufst und auch als regional (weil er ursprünglich daher kommt) gekennzeichnet wird, wird erst einmal in die Obstzentrale gebracht. Diese ist in diesem Fall zwar auch am Bodensee, aber es geht ja noch weiter. Die Rewe Zentrale bestellt dann bei der Obstzentrale die Äpfel, diese werden dann ins Rewe Regionallager (in diesem Fall nach Wiesloch (13 km südlich von Heidelberg)) gebracht. Wenn der Rewe Markt nun Äpfel bestellt, bekommt er diese im günstigsten Fall direkt von Wiesloch im schlechtesten Fall dann noch über das Frischezentrallager in Lahr /Baden geliefert. Also von regional in Form von kurzen Lieferwegen kann hier kaum die Rede sein. Ebenso sieht es bei allen anderen Lebensmittelketten aus, manchmal sogar noch schlimmer, da die Zentrallager noch weiter weg sind. Wirklich regional ist es nur, wenn Du selbst beim Bauern kaufst.


Zum zweiten ist die Bezeichnung regional nicht geschützt. Freunde von mir haben eine Kaffeerösterei, die ebenfalls als regional angepriesen wird, da der Kaffee in der Region geröstet wird, aber das Grundprodukt Kaffee sicher nicht regional ist.


Am ehesten regional sind noch kleine Firmen mit Nischenprodukten (hochwertige Öle und Essige etc), die im LEH verkauft werden. Diese werden meist direkt angeliefert, da nur wenige private Kaufleute diese gelistet haben. Alle Produkte, die national gelistet sind, gehen über die entsprechenden Zentralläger.


Die von dir genannten Beispiele bzgl. des Wassers, der Milch etc sind korrekt. Leider achten die Verbraucher oft nur bei Obst/Gemüse auf regional nicht aber bei Milch etc. Da kommt es auf billig an und wird der Hersteller angenommen, der am billigsten liefert bzw. der die gewünschten Mengen auch garantieren kann. Um welche Summen es oft geht, möchte ich Dir an einem Beispiel von Aldi deutlich machen. Also Nord und Süd haben ihren Einkauf zwischenzeitlich koordiniert, um die besten Preise zu bekommen. So wurden für nächstes Jahr Bananen weltweit ausgeschrieben und Aldi bekam sensationelle Angebote, so dass er jetzt die Bananen noch günstiger anbieten kann. Die anderen Handelskonzerne müssen da jetzt mitziehen. Hauptsache billig bzw. genauso günstig wie Aldi.

1x bearbeitet

Benutzerbild von Crissie
vegan829 PostsweiblichLevel 4Supporter
22.11.2020
Also mal die Bananen liegenlassen und sich in der Region umschauen. Ich kann echt empfehlen, von Privat zu kaufen, über Kleinanzeige, man kann sich da super mit Äpfeln, Birnen, Zwetschgen und Nüssen eindecken. Und dann gibt es noch Bauernmärkte. Pflanzenmilch ist mit einem Bereiter ruckzuck aus regionalem Soja oder Hafer hergestellt. Nebenbei hat man kein Stück Plastikverpackung mitgekauft. Und man lernt nette Leute kennen und baut sich mit der Zeit ein Netzwerk an privaten Anbietern auf.

Benutzerbild von Dana
vegan4.684 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
22.11.2020
Das ist aber eine recht magere Auswahl, vor allem im Winter. Wie sieht es denn dann mit Ölen aus? Da wird es schon wieder schwieriger. Und Soja ist auch nicht unbedingt regional (kommt meist aus dem EU-Ausland insbesondere Österreich und Frankreich). Wobei man erst einmal definieren sollte, was ist regional (2 km, 20 km, 50 km, 100 km)? Im LEH gibt es nicht unbedingt eine Messlatte für regional.

Gerade hier im Schwarzwald (wo schon immer recht wenig wächst) wurde oft Fleisch für den Winter haltbar gemacht (räuchern). Die typischen alten Schwarzwälder bzw. Schwäbischen Essen sind ernährungstechnisch zwar regional aber nährstoffmäßig eher unterirdisch: Spätzle und Kartoffeln in Brühe, Spätzle mit Käse, Linsen mit Spätzle, saure Rädle (Kartoffeln in saurer Sauce). Macht zwar alles satt, aber ich würde sagen, von den Nährstoffen her sicher optimierungsbedürftig.

Benutzerbild von Crissie
vegan829 PostsweiblichLevel 4Supporter
22.11.2020
Bei den Ölen hast du Recht, Dana, ich habe Olivenöl aus Griechenland. Wird Rapsöl bei uns hergestellt? Sojabohnen bestelle ich sackweise vom Biohöfe Lex, der ist ca. 100 km weg von mir. Die Bauern, die etwas Neues wagen, müssen auch Abnehmer finden, sonst geben sie es nach ein paar Jahren wieder auf.

Benutzerbild von Dana
vegan4.684 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
22.11.2020
Zitat Crissie:
müssen auch Abnehmer finden, sonst geben sie es nach ein paar Jahren wieder auf.


Da hast Du Recht, aber gerade bei so speziellen Produkten sind sie auf Großabnehmer angewiesen. Das ist bei Gemüse/Obst einfacher. Da ist das Kundenklientel einfach größer.

Benutzerbild von METTA
vegan4.650 Postsweiblich ObertshausenLevel 4Supporter
22.11.2020
Bei Leinöl könnte ich mir vorstellen, dass es vielleicht hier hergestellt wird, bei Rapsöl mittlerweile auch, denn es gibt heute viel mehr Rapsfelder als früher. Könnte aber auch sein, dass das Rapsöl dann für Energie verbraucht wird, also im Tank landet. :green:


Lieben Gruß
METTA


Benutzerbild von honeybee
vegan16 PostsweiblichMünchenLevel 2
23.11.2020
Wie sieht's bei euch denn mit Mineralwasser aus? Kann man das Wasser aus der Leitung trinken?


Spart so viele Ressourcen, wenn man kein Sprudel kaufen muss...sondern hin und nur wieder eine Patrone CO2

Hier in München kann man das Wasser aus dem (veganen :D ) Hahn sehr gut trinken. Ich finde es sehr praktisch und vermisse das Kästen schleppen gar nicht ;)

Benutzerbild von Dana
vegan4.684 PostsweiblichSchwarzwaldLevel 4
24.11.2020
Ich trinke das Wasser auch aus dem Wasserhahn. Allerdings habe ich eine Umkehrosmoseanlage, durch die ich das Wasser laufen lasse. Ansonsten wäre das Wasser hier nicht genießbar.

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