19.04.2021Hallo,
ich gebe gleich zu, ich habe die übrigen Antworten nicht genau verfolgt, schien mir etwas in Richtung Gluten-Diskussion abzubiegen.
Jedenfalls möchte ich meine Erfahrung teilen, auch wenn sie schon Jahre alt und die Erinnerung etwas staubig ist:
Ich habe Seitan früher öfter mal selber gemacht, aber nie aus Seitanpulver, sondern direkt aus Mehl. Dafür eignet sich das billige Weißmehl am allerbesten! Man wäscht die Stärke raus, bis hauptsächlich das Gluten übrig bleibt. Und darin liegt schon das ganze Geheimnis: Wenn man einfach nicht zu intensiv wäscht, bleibt genug Stärke übrig, und der Seitan wird perfekt. Man kann die Matsche in Brühe kochen und den dann entstehenden Klumpen in Stücke schneiden oder direkt anbraten. Letzteres ist dann so kross wie fette knusprige Hähnchenhaut (die ich früher sehr gemocht hatte).
Zum Waschen gibt man das Mehl in eine Schüssel, gießt viel Wasser auf, rührt mit den Händen durch und schüttet das Wasser wieder ab. Es ist anfangs wie Milch. Das wiederholt man, aber eben nicht, bis nur noch klares Wasser kommt, sondern man hört nach Gefühl vorher auf.
Weil eine Packung Billigmehl so ein gutes Ergebnis bringt, bin ich zu geizig, das Seitanpulver zu kaufen. Letztendlich ist das ja auch nur zu stark gewaschenes Mehl, oder?
LG Ef70