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Welche Allergene müssen deklariert werden?

Haselnuss: Auch ein Allergen
Haselnuss: Auch ein Allergen

Allergene können bei Menschen mit einem empfindlichen Immunsystem Überreaktionen auslösen. Das Immunsystem glaubt dabei, einen gefährlichen Stoff zu erkennen und löst teils heftige Abwehrreaktionen aus. Bei empfindlichen Menschen können in ungünstigen Fällen z. B. Schwellungen im Rachenbereich und Schockzustände auftreten.

Deshalb müssen Allergie-auslösende Stoffe, so genannte „Allergene“, auf verpackten Lebensmitteln in der Regel gekennzeichnet werden. Neben diesen Lebensmittel-Allergenen gibt es noch weitere Substanzen, die bei empfindlichen Menschen Allergien auslösen können, z. B. Katzenhaare usw. Bei Allergenen handelt es sich meist um Eiweiße oder Eiweiß-Verbindungen.

Die 14 deklarationspflichtigen Allergene (Stand: 2013) sind:

  • Eier
  • Erdnüsse
  • Fisch (muss in bestimmten Fällen nicht deklariert werden!)
  • Glutenhaltiges Getreide (siehe auch Gluten-Unverträglichkeit
  • Krebstiere
  • Lupine
  • Milch inklusive Laktose
  • Bestimmte Schalenfrüchte (Nüsse)
  • Schwefeldioxid und Sulfite ab einer bestimmten Konzentration
  • Sellerie, außer bestimmte Sellerie-Produkte
  • Senf
  • Sesamsamen
  • Soja
  • Weichtiere (Schnecken, Muscheln usw.)

Auch Zutaten, die aus diesen Stoffen hergestellt wurden, müssen in der Regel gekennzeichnet werden.
Ausnahmen bestehen dort, wo wissenschaftlich nachgewiesen wurde, dass die verarbeiteten Inhaltsstoffe kein allergenes Potential mehr haben. So muss beispielsweise Fischgelatine, die als Trägerstoff verwendet wird, nicht gekennzeichnet werden!

Viele Hersteller vermerken auch mögliche Spuren von Allergenen, um sich rechtlich abzusichern – selbst, wenn im Betrieb diese Allergene gar nicht verarbeitet werden („Kann Spuren von X enthalten“). Sind Produkte mit möglichen Spuren von Tierprodukten vegan?.

Weitere Informationen über die Deklarationspflicht von Lebensmitteln finden Sie in der Richtlinie 2000/13/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. März 2000 sowie in deren Anhängen.

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Autor: Redaktion

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