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4 Tipps: Bio & vegan mit wenig Geld

Bio und vegan leben
Bio und vegan leben Bild: KD / Fotolia.com

Die vegane Lebensweise hilft, die Umwelt zu entlasten, sie schont Tiere und ganz nebenbei tut man sich auch selbst etwas Gutes, wenn man sich bewusst und ausgewogen ernährt. Noch einen Schritt besser sind natürlich Lebensmittel, die praktisch frei von Schadstoffen wie Pestiziden sind – und womöglich auch noch regional angebaut wurden.

Klar, Qualität hat ihren Preis. Doch mit diesen vier Tricks ist es auch bei geringem Einkommen möglich, sich vegan und bio zu ernähren – zumindest größtenteils.

1. Lebensmittel selbst zubereiten

Verarbeitete Lebensmittel sind meist teurer, als unverarbeitete Rohzutaten wie Obst und Gemüse, Getreide, Nüsse und Co. Das gilt besonders für biologische Lebensmittel.
Ein Dreisatz für Rechenfreunde:
Während ein 1,5 Kilo Bio-Kartoffeln im Discounter ca. 1 Euro kosten, kosten 600 Gramm Bio-Pommes im Biohandel schnell mal 1,50 Euro – also mehr als das Vierfache, wenn man das Gewicht berücksichtigt.

Größere Verpackungen kosten – auf das Gewicht umgerechnet – oft weniger. Dementsprechend ist es aber wichtig, die Ernährung etwas genauer zu planen, um solche Mengen auch gut zu verbrauchen der adäquat zu lagern.

2. Vergleichen Sie Preise

Die Preise für Lebensmittel unterscheiden sich enorm zwischen Biomärkten, Supermärkten und Discountern.
Das muss nicht unbedingt etwas über die Qualität aussagen. Sogar im Discounter erhalten Sie teilweise Bio-Lebensmittel mit der strengeren „Bioland“-Zertifizierung. Klar, Discounter beziehen Lebensmittel oft von Großbetrieben die mit dem Ursprungsgedanken von „Bio“ wohl nur wenig zu tun haben. Dennoch ist schon der Verzicht auf bestimmte Dünge- und Pflanzenschutzmittel immerhin ein wichtiger Schritt zu einer ökologischeren Landwirtschaft.

Achten Sie beim Preisvergleich auch auf die Nutzungsdauer des Produkts. Ein Bio-Gewürz kann durchaus mal einige Euro mehr kosten – doch es hält sich auch über mehrere Monate, so dass die Summe unterm Strich vernachlässigbar ist. Sicherlich wird Ihnen auffallen, dass Bio-Produkte oft viel besser schmecken. Da lohnt sich dann ein kleiner Aufpreis auch beim Geschmack.

3. Vorurteil hinterfragen – „Bio“ ist nicht immer teurer

Ist Ihnen schon aufgefallen, dass einige Bio-Produkte im Supermarkt oder Discounter billiger sind, als vergleichbare Marken-Produkte aus konventionellem Anbau? Bei manch einem Produkt bezahlt man für die Marke, während Bio-Produkte der Eigenmarke viel günstiger erhältlich sind. Achten Sie z. B. bei Getreideprodukten darauf. Auch bei Obst und Gemüse ist Bio manchmal billiger, z. B. bei Avocados, Karotten und Äpfeln. Und das gilt nicht nur während Sonderaktionen. Daher: Vergleichen Sie die Preise und achten Sie dabei auch auf den Grundpreis, der auf der Preistafel angegeben werden muss!

Vergleichen Sie nach Möglichkeit nicht nur den Preis, sondern auch die Qualität. Bio-Fruchtaufstriche enthalten zum Beispiel oft mehr Fruchtanteil, oder Öle werden schonender gewonnen. Achten Sie hier also auch auf Zutatenlisten, Nährwertangaben und Produkt-Informationen.

4. Machen Sie sich nicht verrückt

Eine bio-vegane Ernährung ist sicher erstrebenswert, aber sicherlich kein Grund, sich verrückt zu machen. Nehmen Sie's locker! Probieren Sie das, was ohne allzu große Bemühungen möglich ist. Achten Sie zunächst einfach bei den Hauptprodukten auf „Bio“.
Einige Bio-Produkte kosten locker mal das Vielfache dessen, was konventionelle Produkte kosten – für manch einen Haushalt unerschwinglich. Doch allein schon die vegane Ernährung trägt enorm dazu bei, die Landwirtschaft insgesamt nachhaltiger und ökologischer zu gestalten. Setzen Sie auf „Bio“ wo Sie können und beziehen Sie Produkte, die in Bio-Qualität unerschwinglich wären, aus konventionellem Anbau.

Wie Sie vegan leben können, wenn Sie auf Hartz 4 angewiesen sind, erfahren Sie hier: Vegan leben mit Hartz 4.

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4,7/5 Sterne (17 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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