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Klimakiller Butter: Deshalb schadet das tierische Fett dem Klima!

Butter ist eines der klimaschädlichsten Lebensmittel überhaupt.
Butter ist eines der klimaschädlichsten Lebensmittel überhaupt. Bild: Pixabay.com / Kombi

Butter ist eines der klimaschädlichsten Lebensmittel überhaupt! Ein echter Klimakilller!

Der wichtigste Grund dafür liegt im hohen Ausstoß von klimaschädlichen Gasen während der Herstellung von Butter. Einerseits in den Kuhställen, andererseits auch schon beim Anbau der benötigten Futtermittel.

Der Ausstoß an klimaschädlichen Gasen ist bei Butter sogar noch höher als bei vielen Fleischsorten. Und Fleisch ist bekanntermaßen auch schon ziemlich mies für unser Klima.

Warum Butter so klimaschädlich ist - und welche Alternativen es gibt -, haben wir für dich recherchiert!

Das Wichtigste vorab:

  • Butter ist eines der klimaschädlichsten Nahrungsmittel überhaupt.
  • Der Bedarf an Futtermitteln und Landflächen (und die dafür nötige Rodung von Urwäldern) trägt zur Klimakrise bei.
  • Doch besonders der Methan-Ausstoß der Rinderhaltungen "killt" das Klima.
  • Aber: Butter lässt sich gut pflanzlich ersetzen. Das hat sogar Vorteile für die Gesundheit.
Tierhaltung fördert die Zerstörung der letzten Regenwälder. Bild: Imago Photo / Adobe Stock

Dass Butter so klimaschädlich ist, dürfte viele Verbraucher zunächst schockieren. Wie soll denn Butter bitte dem Klima schaden? Butter wird ja in der Werbung als natürliches, traditionelles Lebensmittel angepriesen!

Dieser Artikel räumt mit den Werbelügen der Industrie auf. Vor allem aber zeigen wir, was man tun kann, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern und Butter ganz zu ersetzen. Es ist ganz leicht, hier etwas zu bewirken!

Fakt #1: Ressourcen-Verschwendung für den Anbau der Futtermittel.

Butter wird aus Kuhmilch gewonnen. Es handelt sich um konzentriertes, tierisches Fett! Genau die Sorte Fett, die man besser ganz meiden sollte!

Für die Herstellung von Milch müssen zunächst einmal Rinder gehalten und gemolken werden. Um die Rinder mit der nötigen Energie zu versorgen, benötigen Tierhalter große Mengen an Futtermitteln!

Rinder, die für die Milcherzeugung gehalten werden, fressen keineswegs bloß grünes Gras, sondern stehen im Stall und werden mit Futtermitteln aus Ackerbau gefüttert. Soja, Mais und Co. Nur ein Drittel des Futters besteht bei "Milchkühen" aus Heu!

Während "Nutztiere" Futtermittel aus Ackerbau erhalten, verhungern heute noch Menschen! Deshalb spricht man von "Nahrungskonkurrenz" der Nutztierhaltung zum Menschen.

Um das Futter für die Rinder anzubauen, werden Anbauflächen benötigt, für Futter-Soja, Mais und Co. Sehr häufig stammt das Futtermittel aus tropischen Anbaugebieten, wo ehemals Urwälder wuchsen.

Butter trägt damit zur Zerstörung der "Lungen der Erde" bei!

Für den Anbau von Futtermitteln aus Soja werden Urwälder zerstört.
Für Futtermittel werden Regenwälder gerodet. Bild: pixabay.com

Beim Anbau werden zudem Düngemittel aus fossilen Rohstoffen (Erdöl / Erdgas) eingesetzt. Dabei wird Lachgas freigesetzt, das etwa 200 mal so klimaschädlich ist wie CO2.

Dazu kommt der benötigte Treibstoff für Anbau, Ernte, Verarbeitung und Transport der Futtermittel (oft um die halbe Erde). Selbst Rinder aus "regionaler Haltung" erhalten Futtermittel vom anderen Teil der Erde. Der Begriff der "Regionalität" ist hier nichts anderes als eine Werbelüge.

Der größte Anteil der Futtermittel wird aber nicht etwa zu Milch oder Butter - sondern schlicht zu Gülle. Tierhalter sprechen von "Veredelungsverlusten". Man könnte auch von "Verschwendung natürlicher Ressourcen" sprechen.

Fakt #2: Rinder wandeln Futter in Gülle um.

Rinder wandeln etwa neun von zehn Futter-Kalorien zu Gülle und Wärme um. Von 10 Kilo Futter gehen also etwa neun gleich wieder verloren. Der ganze Anbau für die Rodung der Anbauflächen, für den Anbau der Futtermittel, deren Verarbeitung und Transport - alles nur für Gülle, die unsere Felder verpestet und das Grundwasser belastet?

Die fossilen Rohstoffe, die in den Anbau von Futtermitteln fließen, sind für die Zukunft verbrannt. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit, bis Erdöl und Erdgas endgültig zur Neige gehen. Eine dramatische Vorstellung angesichts der Tatsachen, dass die moderne Landwirtschaft auf fossile Rohstoffe angewiesen ist - und die menschliche Weltbevölkerung weiter rasant wächst.

Das Kalzium in der Kuhmilch kommt aus den Futtermitteln.
Milch (und Butter) basieren auf Futtermitteln aus Ackerbau Bild: pixabay.com / K / Vegpool (bearb.)

Durch einen klugen Umgang mit natürlichen Ressourcen können wir dazu beitragen, zukünftige Katastrophen zu verhindern. Der "Verzicht" auf den "Klimakiller Butter" ist dabei ein wichtiger, erster Schritt!

Doch ein weiterer, wichtiger Punkt spielt eine Rolle, warum Butter so schädlich fürs Klima ist:

Fakt #3: Rinder stoßen klimaschädliches Methangas aus.

Bei der Verdauung produzieren Rinder (die Wiederkäuer sind) Methangas. Methangas ist etwa 25x klimawirksamer als CO2. Das bedeutet: Methangas beschleunigt den Klimawandel besonders stark.

Zusätzlich zu den Klimafolgen des Futtermittel-Anbaus und zur Verschwendung von Rohstoffen kommt also auch noch der direkte Methangas-Ausstoß der Rinder, der das Klima erwärmt.

Ein paar einzelne, wild lebende Rinder könnten dem Klima gar nichts anhaben - zumal sie ja einfach in der Wildnis grasen würden, statt Futtermittel aus Ackerbau zu fressen.

Das Grundproblem ist die industrielle Produktion mit vielen Millionen Rindern weltweit. Es sind hundert mal mehr Rinder, als je in der freien Natur leben würden. Das Problem wird also von uns Menschen verursacht - bzw. von der Tierindustrie.

Fakt #4: Butter konzentriert diese Probleme.

Butter ist ein Produkt, das im Wesentlichen aus dem Fett der Kuhmilch besteht. Für ein Pfund Butter - also zwei handelsübliche Butter-Päckchen - werden etwa 6-10 Liter Kuhmilch benötigt. Das bedeutet: Butter ist etwa 6-10x klimaschädlicher wie ein Liter Kuhmilch.

Schon gewusst: 1 Liter Kuhmilch etwa 3x so klimaschädlich wie ein Liter Hafermilch!

Weil "Bio"-Rinder länger leben, stoßen sie besonders viel Methangas aus. Bio-Butter ist aus ökologischer Sicht also keine Alternative zu Butter aus konventioneller Landwirtschaft. Sie ist mitunter noch klimaschädlicher!

So geht's: Butter klimafreundlicher ersetzen.

Zum Glück sind wir nicht auf das tierische Fett aus Butter angewiesen! Im Gegenteil: Wir können Butter ganz leicht pflanzlich ersetzen!

Die beste Alternative zu Butter sind pflanzliche Öle wie Olivenöl oder Rapsöl. Wenn es festere Fette sein sollen, bietet sich Kokos- oder Palmöl an. Die werden zwar auch nicht immer nachhaltig angebaut, haben aber immer noch einige Vorteile gegenüber Butter.

Margarine und Toast
Klimakiller Butter einfach durch (vegane) Margarine ersetzen! Bild: Kai Hendry, flickr.com (bearb.) Bildtitel: Breakfast, CC-BY

Viele Hersteller bieten auch Margarine aus Pflanzenölen an. Es gibt auch Pflanzenöl mit Butter-Aroma, das ebenfalls pflanzlich gewonnen wird. Übersicht: Ist Margarine immer vegan? Diese Sorten sind es!

Der Artikel wurde zuletzt am 5.2.2023 aktualisiert.

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AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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