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4 Tipps gegen Verschwendung von Lebensmitteln

Nicht schön, aber gut: kleine, unförmige Äpfel
Nicht schön, aber gut: kleine, unförmige Äpfel Bild: wracam, flickr.com (bearb.) Bildtitel: freegan apples, CC-BY

Jeden Tag werden Unmengen an Lebensmitteln weggeworfen. Lebensmittel, die in hoher Qualität erzeugt, aber einfach nicht verbraucht wurden. Supermärkte entsorgen alte Ware um Platz für neue Produkte zu schaffen, Äpfel vergammeln im Keller oder in der Kantine wurde zuviel Essen gekocht.

Die Entsorgung von Lebensmitteln ist immer ein ökologisches Desaster, denn die energieaufwändige Erzeugung war praktisch umsonst. Der eigene, „ökologische Fußabdruck“ beinhaltet nicht nur verzehrte Lebensmittel, sondern generell verbrauchte Waren – auch die Lebensmittelverschwendung zählt hier mit. Wer ökologisch leben möchte, sollte die Verschwendung von Lebensmitteln daher bestmöglich vermeiden.

Besonders krass ist die Lebensmittelverschwendung übrigens im Bereich der Tierproduktion. 30-50% des in Deutschland erzeugten Schweinefleisches wird entsorgt. Und das nicht ungeplant, denn Subventionen machen ein solches Vorgehen lohnenswert. TV-Doku dazu: Schweine für den Müllcontainer.

Lebensmittelverschwendung sollte immer vermieden werden. Die Erzeugung von Lebensmitteln ist energieaufwändig und verbraucht wertvolle Ressourcen. Außerdem ist die Verschwendung von Lebensmitteln respektlos gegenüber Menschen, die täglich Hunger leiden müssen.
Leider lässt sich Lebensmittelverschwendung auch im eigenen Haushalt nicht immer komplett verhindern. Wir geben Tipps, um weniger Lebensmittel wegzuwerfen.

So vermeiden Sie Lebensmittelverschwendung

  • Behalten Sie den Überblick
    Schauen Sie vor dem Einkauf, was Sie wirklich benötigen, und welche Lebensmittel noch vorrätig sind. Lagern Sie Lebensmittel so, dass Sie weniger haltbare Produkte immer im Auge behalten.
    Lebensmittel im Kühlschrank rutschen schnell nach hinten – und damit aus dem Blickfeld. Achten Sie hier besonders gut auf Ihre Vorräte. Bei Produkten wie Sojasahne oder -Joghurt können Sie das Öffnungs-Datum notieren, um im Blick zu behalten, wie frisch die Lebensmittel sind.
  • Kaufen Sie angemessene Mengen
    Händler locken oft mit Großgebinden mit geringerem Kilo-Preis. Gerade bei Obst mit geringer Haltbarkeit (z. B. Orangen) kann das zu hohen Ausfällen führen, wenn Sie nicht sofort alles verzehren können. Unter dem Strich haben Sie dann auch nichts gespart. Kaufen Sie also lieber lose Ware in der konkret benötigten Menge.
  • Lagern Sie Lebensmittel richtig
    Lagern Sie Lebensmittel sorgfältig, damit sie nicht schimmeln oder ranzig werden. Das gilt nicht nur für Obst und Gemüse, sondern auch für Gewürze, Getreideprodukte und Getränke. In vielen Fällen lohnt es sich, luftdichte Mehrweg-Behälter zu nutzen, um Lebensmittel vor Motten und Oxidation zu schützen.
    Viele Lebensmittel lassen sich einfrieren. Dabei sollten Sie aber daran denken, dass auch Ihr Tiefkühler viel Energie verbraucht.
  • Teilen und verschenken
    Wenn Sie doch einmal zuviele Lebensmittel gekauft haben, teilen Sie mit Freunden und Bekannten oder bieten Sie überschüssige Lebensmittel rechtzeitig über Food-Sharing-Communities an, z. B. foodsharing.de.

Containern: Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung

Der Begriff „Containern“ bezeichnet das Sammeln von Lebensmitteln, die z. B. von Supermärkten entsorgt wurden, aber qualitativ noch gut sind. Dabei kann es sich z. B. um Gemüsesorten handeln, die optisch nicht perfekt, aber durchaus schmackhaft und gesund sind. Containern bedeutet nicht grundsätzlich, dass die Lebensmittel aus dem Müllcontainer genommen werden – manche Märkte stellen sogar aussortierte Lebensmitteln in Extra-Kisten kostenlos bereit. Schön sind diese Lebensmittel nicht immer, dafür oft aber umso schmackhafter. Mehr Infos zum Containern und Freeganismus.

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AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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