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Tofu - raffiniert zubereitet, lecker serviert

3 verschiedene Tofusorten
3 verschiedene Tofusorten Bild: K/Vegpool

Naturtofu ist im unverarbeiteten Zustand relativ geschmacksneutral. Ähnlich wie Fleisch erhält er erst durch Würzung und geschickte Zubereitung einen leckeren Geschmack. Tofu ist eine gute Proteinquelle, die die bewusste Ernährung gut bereichern kann. Aus dem Grund macht es durchaus Sinn, sich einmal mit Tofu und seiner Zubereitung genauer zu beschäftigen.

Tofu besteht im Wesentlichen aus Wasser und geronnenem Sojaprotein. Je nachdem, welches Gerinnungsmittel verwendet wird, ist die Konsistenz des Tofus ein wenig geleeartig oder auch leicht porös. In der "Natur"-Variante schmeckt Tofu ziemlich fad und langweilig. Als Fleischalternative ist er - zumindest geschmacklich - in der Form nicht wirklich zu gebrauchen. Doch mit etwas Geduld und Übung gelingt es, aus der langeweiligen Grundmasse wirklich leckere Snacks herzustellen. In der Hinsicht ähnelt Tofu auch dem Fleisch, das ja auch erst gewürzt und angebraten den gewünschten "Fleisch"-Geschmack erhält.


In Asien wird Naturtofu häufig als Einlage in süß-sauren Soßen oder als Zutat in ohnehin gut gewürzten Speisen serviert. Eine klassische Zubereitung ist es auch, den Naturtofu in Würfel zu schneiden und mit etwas Sesam in einer Pfanne anzurösten. Dann mit Sojasoße ablöschen. Man kann Tofu auch gut marinieren (Zwiebeln, Knoblauch, Öl, Kräuter, Salz) und dann anbraten. Wer mag (und mehr Zeit und Know-How investieren möchte), kann Tofu auch gleich selbst herstellen (Anleitungen gibts im Netz) und direkt mit Algen, Paprika, Kräutern oder anderen Zutaten würzen. Anders als beim Marinieren oder Würzen, wird der Tofu dann durch und durch würzig.

Die Arbeit kann man sich aber inzwischen auch sparen, denn es gibt im Handel bereits eine große Auswahl an verarbeiteten und gewürzten Tofu-Produkten, die man nach Belieben verfeinern kann. Ein vielfältig verwendbarer Klassiker ist sicherlich der Räuchertofu. Er hat meist eine recht feste, käsige Konsistenz und ein kräftiges Raucharoma. Dieser Tofu muss nicht erst gewürzt werden - im Gegenteil: Mit Räuchertofu kann man sogar andere Gerichte würzen. Zum Beispiel eine deftige Kartoffelpfanne oder einen soliden Gemüse-Eintopf.

Tofusalat mit Räuchertofu
Tofusalat mit Räuchertofu Bild: K/Vegpool

Aber auch andere handelsübliche Tofusorten wie jene mit Basilikum, Paprika, Kräutern oder auch frittierte Tofu-Filets sollte man unbedingt einmal probieren (Biomarkt!). Viele eignen sich als Suppen-Einlage, gebraten, in Nudelsalat oder auch pur als Snack auf dem kalten Buffet. Denn Tofu ist ein verarbeitetes Produkt, das vor dem Verzehr nicht erhitzt werden muss. Man kann Tofu also durchaus direkt aus der Packung verzehren.

Tipp: Schneiden Sie Naturtofu z. B. in dünne Scheiben, marinieren ihn in Öl, Balsamico-Essig und mediterranen Kräutern (Thymian!). Dann zwischen Tomatenscheiben servieren und mit Basilikum garnieren. Parallelen zu Mozzarella-Spezialitäten sind rein zufällig.

Raffiniert macht sich auch Tofusalat am kalten Buffet.
Man nimmt dafür je einen Block Räucher- und Naturtofu (wer's aromatischer mag, nimmt statt Naturtofu die doppelte Menge an Geräuchertem) und schneidet sie in dünne Streifen. Dazu kommen klein geschnittene Gewürzgürkchen (Cornichons), eine kleine Zwiebel, ordentlich Branntweinessig (z. B. Flüssigkeit der Gürkchen) und Öl, etwas Salz, Kräuter (Dill und Petersilie) und Pfeffer. Alles eine halbe Stunde ziehen lassen - und sicherheitshalber einen Vorrat beiseite legen, sonst haben die Gäste im Nu alles weggefuttert.
Dazu passen auch Erbsen, Mais oder eine Mayonnaise-Soße).

Zerdrückter Seidentofu ist eine gute Grundlage für erfrischende, süße Fruchtcremes, z. B. mit Waldfrüchten, Erdbeeren oder Johannisbeeren. Und mit Sojadrink (oder anderen Milchalternativen) verdünnt ergibt das einen prima veganen Eiweiß-Shake.

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4,8/5 Sterne (33 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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