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Vegan 60+: Ein paar Worte zum Weltvegantag

Ich, heute in Deutschland
Ich, heute in Deutschland Bild: privat

Hallo ihr Lieben,
am 1. November ist mein erster Weltvegantag. Ich wusste bisher gar nicht, dass es überhaupt einen Weltvegantag gibt, schließlich lebe ich erst seit dem Frühling vegan. Hier gehts los: Wie alles begann.
Aber ein Weltvegantag ist natürlich auch ein guter Anlass, um einmal zurück zu blicken.

Dass ich vegan geworden bin, erscheint mir eigentlich wie ein ganz logischer Schritt. Natürlich hab ich mir früher nie vorstellen können, dass ich mal vegan leben würde. Aber das ist ja das Gute: Wir sind alle lernfähig. Die einen früher, die anderen später. Und meistens ist man hinterher schlauer.

Ich war immer ein wohlwollender Mensch.

Ich war immer ein wohlwollender Mensch. Manche sagen ich sei herzensgut. Niemand soll für mich leiden, schon gar keiner, der mir gar nichts getan hat. Das war mir schon immer klar, auch als Fleischesserin. Ich glaube, da bin ich nicht allein.

Und trotzdem habe ich Fleisch gegessen, Milch getrunken und Eier verzehrt obwohl ich ja hätte ahnen können, was den Tieren angetan wird.
Und wisst Ihr was? Ich wusste es.

Doch ich wusste etwas, ohne es zu begreifen.
Mein Wissen hatte für mich nichts mit der Realität zu tun. Für mich war es so als käme Fleisch aus einer Parallelwelt mit der ich nichts zu tun habe. Ich habe vermieden, genauer hinzusehen. Habe mein Herz verschlossen und die Gefühle für jene unbekannten Wesen ausgesperrt. Hab mich selbst in den Schlaf der süßen Unschuld gesungen. Und deshalb mussten weiterhin Tiere sterben.

Ich glaube, heute ist ein guter Tag, um sich zu besinnen.

Wir betrügen uns selbst wenn wir Fleisch essen.

Wir betrügen uns selbst wenn wir sagen, dass es immer so sein müsste. Dass Vegan schwer sei. Wir wissen dass diese Parallelwelt keine ist... dass wirklich Tiere leiden. Wir sind doch mitfühlende Wesen und keine Roboter!

Ich gehe bald in Rente und habe fast mein Leben lang Fleisch gegessen. Viel Fleisch! Ich habe lange gebraucht, um mir selbst gegenüber einzugestehen, dass ich Dinge getan habe, die ich eigentlich nicht gut finde. Bis ich den Mut hatte zu sagen, jetzt ist genug.
Es war die richtige Entscheidung!

Es war viel einfacher als ich gedacht hätte. Und auch wenn ich nichts wieder gut machen kann, so kann ich doch für die Zukunft das beste tun: Nicht noch mehr Tiere für mich leiden lassen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen schöne, genussvollen und tierleidfreien Weltvegantag!

Leider ist meine Mutter schwer krank, daher bin ich (wie man auf dem Bild sehen kann) derzeit im kalten Deutschland. Nächsten Sonntag werde ich berichten, was ich in Deutschland alles entdecken konnte! Die Auswahl ist hier ja viel größer als auf meiner Sonneninsel Teneriffa. Hier geht's weiter!

Sonnige Grüße
Ingrid

Mitarbeit: Kilian Dreißig

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Autor/in: Ingrid Richter

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