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Vegane Pizza köstlich belegen: Die wichtigsten Tipps

Pizza gehört zu den Lieblingsgerichten in Deutschland.
Pizza gehört zu den Lieblingsgerichten in Deutschland. Bild: K/Vegpool

Pizza gehört ganz weit oben auf die Liste der zehn beliebtesten Gerichte in Deutschland. Und auch wenn Pizza meistens mit Tierprodukten zubereitet wird - Käse, Salami und Co -, lässt sie sich ganz einfach "veganisieren". Traditionell ist Pizzateig ist ohnehin vegan. Und auch die Pizza Marinara war ursprünglich vegan (leider wird sie heute meist als Pizza mit (tierischen) "Meeresfrüchten" interpretiert).

Doch wie wird die vegane Pizza besonders lecker? Welche Zutaten eignen sich als Belag? Und worauf kommt's an, damit die vegane Pizza ein wahrer Hochgenuss wird?
Hier verraten wir es dir!

Schnelles Grundrezept: Veganer Pizzateig

Der Vollständigkeit möchten wir dir hier zunächst kurz unser veganes Pizzateig-Rezept vorstellen. Nimm 400 Gramm Weizenmehl (Type 550), ca. 300-350 ml warmes Wasser, 1 TL Salz, 2 TL Zucker, 1 Päckchen Trockenhefe (oder entsprechend Frischhefe). Mische die trockenen Zutaten in einer Schüssel und füge unter ständigem Rühren portionsweise warmes (nicht heißes!) Wasser hinzu. Knete alles gründlich durch, bevor du weiteres Wasser dazu gibst, damit der Pizzateig nicht zu weich wird.

Gib ein paar Teelöffel warmes Wasser oben auf den Teig und lass ihn in der Schüssel an einem warmen Ort mindestens zwei Stunden ruhen. Knete den Teig anschließend erneut gut durch und rolle ihn aus.

Der vegane Pizzateig nach dem Gehen.
Der vegane Pizzateig nach dem Gehen. Bild: K/Vegpool

Vegane Pizza lecker belegen

Wir beginnen mit dem Belag von unten nach oben. Beachte: Weniger ist oft mehr. Du musst die Pizza nicht um jeden Preis möglichst dick belegen. Such dir aus unseren Vorschlägen und Ideen also nur die Leckereien aus, die genau zu deiner veganen Pizza passen!

Die wichtigste Basis jeder Pizza neben dem Teig ist gut gewürzte Tomatensoße. Bestreiche den Pizzaboden mit Tomaten-Passata und streue gleich etwas Salz, frischen Pfeffer und Oregano darüber. Oregano ist das typisch italienische "Pizza-Gewürz" und darf auf keiner Pizza fehlen!

Wir lieben Pizza mit Knoblauch. Die scharfen Knollen verlieren beim Backen viel Schärfe, daher kannst du ruhig zwei Zehen Knoblauch pressen und auf der Pizza verteilen.

Spinat gehört auf jede Gemüse-Pizza. Wenn du keinen frischen Spinat zur Hand hast, verwende einfach Tiefkühl-Spinat. Lass ihn vorher auftauen und drücke überschüssige Flüssigkeit aus. Platziere den Spinat in kleinen Häufchen eher unten auf der Pizza. Sieht einfach besser aus.

Zwiebelringe verleihen der Pizza eine aromatische Würze. Lege die Zwiebelringe direkt auf die Tomatenpassata und drücke sie leicht fest, damit sie nicht anbrennen.

Fast unverzichtbar ist auch Paprika rot und gelb, die du ebenfalls in Ringe schneiden kannst. Paprika wird beim Backen schön aromatisch süß und gehört unserer Meinung nach eigentlich auf jede vegane Pizza. Schon aus optischen Gründen.

Biologisch betrachtet gehören Champignons nicht zu den Pflanzen. Trotzdem möchten wir sie in unserer Auflistung veganer Pizza-Zutaten nicht vergessen, denn vegan sind Pilze allemal. Du kannst die Champignons vorher sparsam mit ein paar Tröpfchen Balsamico-Essig beträufeln - glaubt man kaum, schmeckt aber erstklassig!

Die weiteren Gemüse-Klassiker auf einer veganen Pizza sind natürlich Broccoli, Erbsen und frische (Cocktail-)Tomaten. Teile den Broccoli in winzige Röschen, damit er beim Backen gar wird. Broccoli brennt schnell an, daher solltest du darauf achten, dass er nicht zu sehr absteht.

Jetzt fehlt nur noch das Topping für unsere vegane Pizza
Jetzt fehlt nur noch das Topping für unsere vegane Pizza Bild: K/Vegpool

Typisch auf Pizza vom Lieferdienst sind natürlich Artischockenherzen. In der Regel kommen sie aus der Konserve und haben einen typischen Industrie-Geschmack. Kann man machen, muss man aber nicht. Ist eben Geschmackssache.

Um der Pizza noch mehr Würze und Pepp zu verleihen eignen sich schwarze Oliven und natürlich Peperoni vorzüglich.

Ananas verleiht der Pizza neben dem würzigen und deftigen Aroma auch noch etwas fruchtige Süße. Sie passt super zu Pizza mit wenig Zutaten. Kombiniere Ananas-Stückchen (aus dem Glas) mit Champignons, schwarzen Oliven und Spinat - und belasse es dabei.

Wenn du den Geschmack von Salami und Co magst, aber keine Tiere quälen lassen möchtest, dann verwende doch einfach vegane Salami. Findest du in jedem Biomarkt. Das würzige Aroma kommt vom Rauch und den Gewürzen, ist also eigentlich nicht einmal wirklich "Fake". Du kannst aber auch einen gut geräucherten Räuchertofu verwenden, wenn dir das lieber ist. Lass dich auch von den anderen veganen Aufschnitten inspirieren!

Wenn du den Geschmack von Käse magst, nicht aber dessen ökologische und ethischen Hintergründe, dann verwende doch einfach veganen Pizzakäse. Der darf im Handel aus rechtlichen Gründen zwar nicht "Käse" heißen, aber "Pizzaschmelz" oder "Pizzascheiben" tun es auch. Du findest veganen Pizzakäse in Super- und Biomärkten. Siehe auch: Vegane Käsealternativen.

Veganer Käse: Schmeckt wie Käse, aber ohne die Nachteile für Umwelt und Tiere.
Veganer Käse: Schmeckt wie Käse, aber ohne die Nachteile für Umwelt und Tiere. Bild: K/Vegpool

Ob du den Käse direkt auf der Tomatensoße platzierst (wie das in vielen Pizzerien gemacht wird), oder über die belegte Pizza streust, bleibt dir selbst überlassen. Optisch sieht es ziemlich super aus, wenn du die Zutaten auf den Käse legst. Wir streuen den Käse lieber drüber und glauben, dass das die Aromen der frischen Zutaten schützt.

Wenn du lieber auf Ersatzprodukte verzichtest, dann kannst du die Pizza auch einfach ohne Käse backen. Mit ein paar Walnüssen bekommst du ein erstaunlich gut passendes Röst-Aroma, und das ganz ohne "Ersatzprodukte". Probier's mal aus!

Oder du verwendest einen Hefeschmelz, den du aus Sojacuisine, Würzhefeflocken (Biomarkt!), einer Messerspitze Senf, etwas Muskat, Oregano und Salz(!) zusammenrührst und darüber gibst. Lies dazu auch unseren Artikel: Auflauf, Pizza und Co vegan überbacken.

Zu guter Letzt gib noch etwas Olivenöl auf die Pizza. Das ist besonders wichtig, wenn du veganen Pizzakäse verwendest, denn der wird erst durch die Zugabe von Öl richtig lecker. Wir sollten zugesetzte Öle und Fette zwar insgesamt besser reduzieren, doch als Geschmacksträger auf der Pizza ist Olivenöl einfach ein Muss.

Der wichtigste Erfolg liegt darin, Fehler zu vermeiden. Und es klingt vielleicht banal, aber der wahrscheinlich häufigste "Fehler" bei veganer Pizza ist, dass zu wenig Salz verwendet wird. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Viele sind es von früher gewohnt, ihre Pizza mit Käse zu "salzen". Denn der Pizzakäse enthält richtig viel Salz, da muss man nicht zusätzlich würzen.

Vergiss daher nicht eine zusätzliche Prise Salz. Dazu noch etwas Oregano und Pfeffer, dann kann die Pizza in den Ofen. Nach dem Backen kannst du noch ein paar frische Blättchen Basilikum dazu geben.

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Artikel: Vegane Pizza belegen
Letzter Beitrag: 30.09.2019, von PeeBee.

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Autor: Redaktion

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