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Die vegane Vorratsliste für den Katastrophenfall

Auch Gemüse-Konserven gehören auf die vegane Vorratsliste für Katastrophenf Bild: Fotolia.com

Das erste Mal seit Ende des Kalten Krieges hat die Bundesregierung die Bürger wieder dazu aufgefordert, Vorräte für den Fall einer Katastrophe (z. B. Unwetter, Umweltkatastrophen, Krieg, ...) anzulegen. Damit soll die Zeit überbrückt werden, die Katastrophenhelfer benötigen, um eine Notfallversorgung herzustellen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät, Vorräte für 14 Tage anzulegen.

Die klassischen Vorratslisten für den Katastrophenfall enthalten auch Tierprodukte wie Fleisch, Milch oder Ei(-Pulver). Um allen Veganern ebenfalls Vorrats-Tipps für den Katastrophenfall an die Hand zu geben, haben wir daher selbst eine rein vegane Vorratsliste erstellt. Sie orientiert sich zwar an den offiziellen Empfehlungen, weicht in einigen Punkten aber davon ab.

Die Vorratsliste kann nur als grobe Empfehlung dienen und berücksichtigt keine individuellen Anforderungen. Bitte beachten Sie auch, dass diese vegane Vorratsliste für den Katastrophenfall nur die Lebensmittel-Vorräte berücksichtigt. Equipment, Werkzeuge usw. werden hier nicht berücksichtigt.

Ein Natursee im Allgäu
Wasser ist der wichtigste Vorrat! Bild: K/Vegpool

Wasser
Jeder Bürger soll genug Trinkwasser für ein bis zwei Wochen bereit halten. Das Wasser soll in "nicht gesundheitsschädlicher Qualität" vorhanden sein. Pro Tag sei mit zwei Litern pro Kopf zu rechnen. Macht 14-28 Liter. Zusätzlich zu Wasser können auch Fruchtsäfte bereit gehalten werden.
Flüssigkeit ist besonders wichtig, weil Menschen zwar viele Wochen hungern können, aber nur wenige Tage ohne Flüssigkeitszufuhr überleben können.

Bei den Lebensmitteln sollen die Bürger keine Experimente wagen, sondern jene Produkte lagern, die sie ohnehin regelmäßig verwenden. Die Produkte sollten luftdicht verpackt sein und kühl und trocken gelagert werden. Die hier angegebenen Mengen sollen für 14 Tage genügen.

Grundnahrungsmittel
6 Kilo Vollkornbrot, Kartoffeln, Nudeln, Soja-Granulat, Buchweizen und Reis.
Da Veganer auf die empfohlenen Mengen an Tierprodukten natürlich (aus gutem Grund) verzichten, haben wir die Mengen an Grundnahrungsmitteln entsprechend höher angesetzt. Als wertvolle Proteinquelle eignet sich auch ungekühlt haltbarer Tofu (erhältlich z. B. bei DM und Rossmann).
Viele Grundnahrungsmittel lassen sich gut über längere Zeit lagern, sodass kein Grund zur Einseitigkeit besteht.

Hülsenfrüchte: Erbsen, braune Linsen, Belugalinsen, Sojabohnen
Hülsenfrüchte sind wertfolle Protein-Lieferanten. Bild: K/Vegpool

Gemüse und Hülsenfrüchte
7 Kilo Kichererbsen, Bohnen, eingeschweißtes Sauerkraut, Gemüse in Konserven. Frisches Gemüse (z. B. Karotten, Rüben, Kohl, ...) muss entsprechend gelagert werden können. Bei getrocknetem Vorräten muss entsprechend Flüssigkeit zum Einweichen vorrätig gehalten werden (z. B. bei Linsen, getrockneten Tomaten o.ä.).

Obst
3,6 Kilo Obst, bevorzugt in Konserven. Zum Beispiel Apfelmus, Birnen, Pfirsiche und Beeren. Bei frischem Obst müssen entsprechende Lagermöglichkeiten vorhanden sein. Bei getrocknetem Obst (z. B. Apfelchips) muss entsprechend mehr Flüssigkeit vorrätig gehalten werden.

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Nüsse
Nüsse liefern wertvolles Protein und viel Energie. Pro Tag sollten ca. 70 Gramm vorrätig gehalten werden.
980 Gramm Nüsse (und nussähnliche Früchte), z. B. Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln, Erdnüsse, ...

Nüsse sind eine gute Proteinquelle
Auch Nüsse gehören auf die Vorratsliste. Bild: pixabay.com

Öle und Fette
1/2 Liter Sonnenblumenöl, 1 Fläschchen Leinöl.

Sonstiges
Weitere Produkte, die zwar nicht unbedingt notwendig sind, aber sinnvoll sein können:
Zucker, Jodsalz, Sojamilch-Pulver, Fertiggerichte (Konserven, z. B. vegane Ravioli), Gemüsebrühe, Hartkekse.
Außerdem sollten Nahrungsergänzungsmittel wie z. B. Vitamin B12-Tabletten vorrätig sein.

Wer auf Medikamente angewiesen ist, muss entsprechende Vorräte anlegen. Für Kinder und Haustiere muss ebenfalls entsprechend vorgesorgt werden.

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4,9/5 Sterne (26 Bew.)
AUTOR: KILIAN DREIßIG
Vegane Lebensweise vereint Klimaschutz, Tierschutz und Lebensqualität. Gründe genug, mich als Journalist damit zu beschäftigen.

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